• 17.08.2010 16:59

Ekström-Interview: "Mein Herz schlägt für die DTM"

Mattias Ekström erklärt im Interview, warum ihm die NASCAR Spaß macht, warum er seine Zukunft aber weiter bei Audi in der DTM sieht

(Motorsport-Total.com/SID) - Mattias Ekström sieht seine Zukunft als Rennfahrer weiter nur in der DTM. Seine Abstecher in die amerikanische NASCAR-Serie machen zwar viel Spaß, doch einen Wechsel in die USA schließt der Schwede aus. "Mein Herz schlägt weiter klar für die DTM und Audi. Ich freue mich schon auf 2012, wenn BMW tatsächlich in die DTM kommt", sagt der 32-jährige Ekström im Interview:

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström probiert gern Neues aus, will der DTM aber treu bleiben

Frage: "Du hast nach dem DTM-Rennen auf dem Nürburgring einen weiteren NASCAR-Test in den USA absolviert. Liegt deine Zukunft nun in der NASCAR-Serie?"
Mattias Ekström: "Nein, mein Herz schlägt weiter klar für die DTM und Audi. Ich freue mich schon auf 2012, wenn BMW tatsächlich in die DTM kommt. Ich bin aber sehr froh, dass mir Audi die Möglichkeit gibt, andere Dinge auszuprobieren. Dafür bin ich sehr dankbar, denn NASCAR ist für mich ein langgehegter Traum. Ich lerne bei jedem meiner Ausflüge außerhalb der DTM etwas dazu und komme immer mit neuen Ideen zurück. Auch dieses Mal habe ich mir etwas abgeguckt, was wir beim nächsten DTM-Rennen in Zandvoort gleich ausprobieren werden."#w1#

Frage: "Wie kam es zu dem neuerlichen Test?"
Ekström: "Man war mit mir nach meinem ersten Renneinsatz in der NASCAR-Serie ganz zufrieden. Der fand allerdings auf einem normalen Straßenkurs statt, wie er in der NASCAR eher unüblich ist. Deshalb habe ich den Wunsch geäußert, auch einmal auf einem Oval zu fahren. Dieser Wunsch wurde mir nun erfüllt. Es war sehr interessant. Im Oval zu fahren, ist ganz anders, als ich es erwartet hatte. Es ist ganz schön anstrengend, ich habe sogar eine Blase an der rechten Hand. Und es kommt auf kleinste Details an, denn es geht nicht um Zehntel oder Hundertstel, sondern um Tausendstel."

"Es ist ganz schön anstrengend, ich habe sogar eine Blase an der rechten Hand." Mattias Ekström

Frage: "Wie bist du mit dem Auto im Oval zurechtgekommen?"
Ekström: "Ich denke, ich habe ganz ordentlich Gas gegeben. Ich habe mich auf Anhieb wohlgefühlt, hatte ein gutes Gefühl fürs Auto und kam schnell auf gute Rundenzeiten. Die hohe Kunst im Oval ist es allerdings, konstant schnell zu fahren. Die Reifen bauen recht schnell ab, weil die Geraden so kurz sind und die Reifen nicht abkühlen können."

Frage: "Ist nun auch ein Renneinsatz auf einem Oval geplant?"
Ekström: "Darüber müssen wir noch sprechen. Wenn ich die Chance bekäme, würde ich natürlich zugreifen, vorausgesetzt, Audi erlaubt mir das. Mein Motto lautet: Du ärgerst dich im Leben nur über das, was du nicht gemacht hast. Daher nutze ich jede interessante Chance, die sich bietet. Audi hat mir vieles ermöglicht, dafür bin ich sehr dankbar. Natürlich würde es mich reizen, auch einmal ein Ovalrennen zu fahren. Mein Traum wäre, einmal alles auszuprobieren. Dazu zählt ein kleines Oval wie beim Test im Gresham Motorsports Park und ein Superspeedway."

Frage: "Was macht mehr Spaß: NASCAR oder DTM?"
Ekström: "Also, ein DTM-Auto ist schon richtig geil mit dem vielen Abtrieb und dem Fahrwerk. Einen NASCAR-Rennwagen bei einem Test zu fahren, ist nicht ganz so spannend. Mit einem Audi R8 LMS zum Beispiel kannst du auch alleine auf der Nordschleife richtig Spaß haben. Bei der NASCAR sind es eher die Rennen, die den ganz großen Reiz ausmachen. Da braucht es 42 Autos auf der Strecke. Mein absoluter Traumwagen wäre allerdings ein DTM-Fahrzeug mit der Motorleistung eines NASCAR-Autos."

Frage: "Wie geht es in der DTM weiter?"
Ekström: In Zandvoort müssen wir zurückschlagen. Mit 19 Punkten Rückstand auf Bruno Spengler wird es natürlich nicht leicht. Aber wir geben nicht auf. Vielleicht hilft mir das, was ich in den USA beim NASCAR-Test gelernt habe."