• 21.10.2008 12:01

  • von Britta Weddige

Ein ganz Großer geht: "Mister DTM" Schneider hört auf

Nun ist es offiziell: Rekordchampion Bernd Schneider beendet nach dem Finale in Hockenheim seine Karriere und wird Mercedes-AMG Markenbotschafter

(Motorsport-Total.com) - Time to say Goodbye: Nun ist offziell, dass das DTM-Saisonfinale am Wochenende in Hockenheim die Abschiedsvorstellung von Rekordchampion Bernd Schneider wird. Der 44-Jährige wird mit dem Rennen in Hockenheim seine lange und erfolgreiche Karriere beenden. Er bleibt jedoch dem Stern treu und wird künftig als Markenbotschafter von Mercedes-AMG auftreten.

Titel-Bild zur News: Bernd Schneider

Der Rücktritt naht: Bernd Schneider hört nach dieser Saison auf

Mit Schneider verabschiedet sich nicht nur ein Routinier, sondern der erfolgreichste DTM-Fahrer aller Zeiten. Bisher ist er für Mercedes in der DTM und der ITC 226 Rennen gefahren. Dabei hat er bisher 43 Siege, 25 Pole Positions und 59 schnellste Rennrunden geholt. Fünf Mal sicherte er sich den Titel in der DTM und der ITC: 1995, 2000,2001, 2003 und 2006. Als die DTM 1997 pausierte, wurde Schneider Champion in der FIA-GT-Meisterschaft.#w1#

Schneider ist der einzige Fahrer im aktuellen DTM-Fahrerfeld, der sowohl in der früheren wie auch in der neuen DTM gefahren ist. Er ist auch der einzige Fahrer, der einen gewonnenen Titel im Folgejahr erfolgreich verteidigte (2000/2001). Seine Bestmarken bei Siegen, Pole Positions und schnellsten Rennrunden werden noch lange unerreicht bleiben, sollten diese überhaupt jemals eingestellt oder gar überboten werden.

Seine Erfolge haben Schneider schon lange den Spitznamen "Mister DTM" eingebracht. Dass er es immer noch kann, zeigte der 44-Jährige mit seinem sensationellen Sieg in diesem Jahr am Nürburgring, wo er die Konkurrenz im strömenden Regen auf Slicks im Griff hatte. Zudem ist Schneider als vorbildlicher Sportsmann bekannt, der bei seinen Teamkollegen, Rivalen und Fans gleichermaßen Anerkennung und Respekt genießt.

Der Rekordchampion begann seine Karriere vor über 20 Jahren im Kartsport, den er von 1976 bis 1982 betrieb. Danach fuhr er in der Formel Ford und der Formel 3. 1988 gelang ihm der Sprung in die Königsklasse: Zwei Jahre lang fuhr Schneider für das Zakspeed-Team in der Formel 1. Dort blieb der Erfolg jedoch aus - Schneider wechselte zunächst in den Sportwagen und startete dann 1992 seine einzigartige Karriere in der DTM.

Mit 44 Jahren hängt Familienvater Schneider seinen Rennhelm nun an den Nagel. Was er und Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zu seinem Abschied sagen, lesen Sie hier in Kürze.