DTM-Training Zandvoort: Engel-Bestzeit nach Verzögerung von fast einer Stunde

Warum das zweite DTM-Training in Zandvoort verschoben und verkürzt werden musste, wie es Porsche nach der BoP-Änderung ging und wo die Debütanten landeten

(Motorsport-Total.com) - Beim DTM-Comeback in Zandvoort nach vier Jahren Pause mussten die Teams am Freitag mit weniger Trainingszeit als geplant auskommen: Denn wegen eines Unfalls im Porsche-Carrera-Cup Benelux, das auch einen Einsatz des Ärzteteams notwendig machte, wurde das zweite Training erst um 16:53 Uhr - also mit 53 Minuten Verspätung - gestartet.

Titel-Bild zur News: Maro Engel

18 Grad Neigung: Maro Engel in der Steilwand-Zielkurve in Zandvoort Zoom

In der dritten Kurve, bei der es sich um die Steilkurve handelt, wurden beim Crash Betonelemente beschädigt, die repariert werden mussten. Die Dauer der Session wurde wegen der strengen Lärmvorschriften in Zandvoort - nur bis 19 Uhr ist Action auf der Strecke erlaubt - von 45 auf 32 Minuten reduziert.

Bereits das erste Training war nach einem Dreher von SSR-Lamborghini-Pilot Franck Perera ins Kiesbett drei Minuten vor Schluss abgebrochen worden. Beide Bestzeiten gelangen am Freitag Landgraf-Mercedes-Pilot Maro Engel, der am Abend eine 1:33.543 fuhr (Ergebnis FT2) und somit um rund eine halbe Sekunde schneller war als am frühen Nachmittag (Ergebnis FT1).

Was ist Maro Engels Bestzeit wert?

Das entspricht dem allgemeinen Trend: Gerade in Zandvoort war die Strecke durch die Dünen in der ersten Session noch staubig, weshalb alle Piloten ihre Zeiten am Abend verbesserten. Alle Piloten hatten am Freitag einen frischen Reifensatz, manche nutzen einen zweiten aus Oschersleben, den sie sich dort aufgespart hatten. Aber was ist die Bestzeit wert?

Engel selbst spricht von einem "guten Auftakt", traut dem Braten aber noch nicht so recht. "Den Schwung wollen wir mitnehmen. Am Samstag und Sonntag zählt es erst so richtig. Wir müssen das Ergebnis aber mit Vorsicht genießen, denn sicher haben nicht alle ihre Karten auf den Tisch gelegt."

Beim privaten Test vor mehr als einer Woche fuhr Dennis Olsen im Manthey-EMA-Porsche eine 1:33.560, allerdings bei höheren Temperaturen und anderen Windbedingungen. Zudem war die deutlich überarbeitete Balance of Performance (BoP), die Porsche und Lamborghini besonders traf, zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Die Vorjahres-Pole-Zeit aus dem ADAC GT Masters war übrigens eine Spur schneller: Jack Aitken, der dieses Wochenende wegen einer IMSA-Überschneidung fehlt und im Emil-Frey-Ferrari von Albert Costa ersetzt wird, fuhr - damals noch im Lamborghini - eine 1:33.471.

Fünf Marken auf den ersten sechs Plätzen

Zumindest das Ergebnis zeigt nach der BoP-Änderung ein ausgeglichenes Bild, was allerdings nicht viel heißen muss: Project-1-Pilot Marco Wittmann hatte als bester BMW-Mann 0,060 Sekunden Rückstand, Kelvin van der Linde fehlten im Abt-Audi auf Platz drei 0,105 Sekunden. Schnellster Lamborghini-Pilot war Mirko Bortolotti mit 0,202 Sekunden Rückstand auf Platz vier.


Fotos: DTM: Rennwochenende in Zandvoort 2023


Und der beste Porsche folgt durch Bernhard-Pilot Laurin Heinrich mit 0,290 Sekunden Rückstand auf Rang sechs. Wie sich die beiden Debütanten schlugen? Der Spanier Costa kam im schnellsten Emil-Frey-Ferrari mit 0,702 Sekunden Rückstand auf Platz 18.

Toksport-WRT-Porsche-Piloten im hinteren Feld

BMW-Werksfahrer Dries Vanthoor, der Rene Rast bei Schubert wegen der Formel-E-Überschneidung mit dem Rennen in Portland ersetzt, landete direkt hinter ihm auf Platz 19. Auf Teamkollege Sheldon van der Linde, der Fünfter wurde, fehlte ihm etwas mehr als eine halbe Sekunde.

Ebenfalls nicht im Vorderfeld lagen die beiden Toksport-WRT-Piloten Christian Engelhart und Tim Heinemann, die in Oschersleben noch einen Doppelerfolg eingefahren hatten: Engelhart, der gegen Ende des zweiten Trainings auch einen Ausritt verzeichnete, fehlten auf Platz 20 0,785 Sekunden, DTM-Leader Heinemann wurde sechs Tausendstel dahinter 21.

Keine Reifenprobleme, aber Bortolottis Transponder streikte

Abgesehen von einigen Ausritten ohne Folgen gab es keine nennenswerten Zwischenfälle, auch die von Pirelli befürchteten Reifenschäden wegen eines möglicherweise zu niedrig eingestellten Reifendrucks blieben auf dem Kurs, der die Pneus vor allem in den Steilkurven besonders belastet, vorerst aus. Die Top 26 waren insgesamt nur durch 1,269 Sekunden getrennt, was wieder eine große Leistungsdichte erwarten lässt.

Nur SSR-Lamborghini-Pilot Alessio Deledda, der seine zweite DTM-Saison bestreitet, konnte nicht mithalten und hatte insgesamt 3,138 Sekunden Rückstand. Auffällig war, dass es bei seinem SSR-Teamkollegen Bortolotti beim ersten Training ein Problem mit dem Transponder gab, der bei offiziellen Sessions eigentlich funktionieren muss.

Muss der Italiener jetzt eine Strafe befürchten? Nein. Das hat laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' damit zu tun, dass beim Transponder nur die Driver-ID nicht korrekt funktioniert hat. Diese ist zwar für die TV-Inserts wichtig, das Problem hatte aber sonst keine Konsequenzen, da es Ersatzsysteme gibt.

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