DTM-Test Hockenheim Tag 1: Porsche dominiert Auftakt, McLaren schnell

Ayhancan Güven war bei seiner Manthey-EMA-Premiere in der DTM beim offiziellen Test schneller als Meister Thomas Preining, starker McLaren-Einstand für Dörr-Team

(Motorsport-Total.com) - Der zwei Tage andauernde offizielle DTM-Test in Hockenheim beginnt wie die Saison 2023 geendet hat - und zwar mit Manthey EMA an der Spitze! Allerdings hatte Teamneuling Ayhancan Güven mit einer Bestmarke von 1:37.414 die Nase vor Champion Thomas Preining, der im "Grello"-Porsche um 0,122 Sekunden langsamer war.

Titel-Bild zur News: Ayhancan Güven

Ayhancan Güven war am ersten Tag des offiziellen DTM-Tests in Hockenheim vorne Zoom

Das einzige in der DTM verbliebene Porsche-Duo war deutlich schneller als Kelvin van der Linde, dem im Abt-Audi auf Platz drei 0,528 Sekunden fehlten. Zum Vergleich: Im Vorjahr fuhr Preining beim Titelfinale am Sonntag in 1:36.800 Poleposition, war also noch einmal um sechs Zehntel schneller.

"Wir haben Qualifying-Simulationen gemacht, und das Auto fühlt sich richtig gut an", freut sich Porsche-Werksfahrer Preining über seine Rückkehr ins DTM-Cockpit.

Wenig Testzeit, Fahrer gewöhnen sich an neues Umfeld

"Das Auto hat zwar die gleiche Homologation wie sonst, ist aber im Sprintformat viel spitzer zu fahren", erklärt der Österreicher im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Vor allem, wenn es auf mich zugeschnitten ist - das ist einfach cool. Außerdem ist es mega, wieder mit dem Team zusammen zu sein - auf der Strecke, auf der es so gut gelaufen ist."

Nennenswerte Zwischenfälle oder Unterbrechungen gab es am ersten Testtag nicht, an dem am Nachmittag 45 Minuten und am Abend 50 Minuten Fahrzeit zur Verfügung standen. Viele Piloten nutzten bei bedecktem Himmel und Temperaturen von elf Grad die Gelegenheit, sich an ihre neuen Teams, Fahrzeuge oder Renningenieure zu gewöhnen.

Die Rundenzeiten aller Piloten waren in der ersten Session langsamer als in der zweiten Session. Das lag daran, dass die Strecke zunächst noch schmutzig war und viele Teams Funktionschecks durchführten. "Wir sind das Auto eingefahren und haben noch einmal geschaut, ob alles passt", erklärt Lucas Auer, dessen Mercedes-AMG GT3 im "Mamba"-Look noch wenig vertraut ist.


DTM: Das Fahrerfeld der Saison 2024

Die DTM-Saison 2024 verspricht vor allem eins: Viele hungrige Fahrer, die Thomas Preining die Titelverteidigung verhageln wollen. Weitere DTM-Videos

Technischer Defekt stoppt Wittmann bei Schubert-Debüt

Kelvin van der Linde und die beiden Grasser-Piloten Christian Engelhart und Luca Engstler, der erstmals im neuen Liqui-Moly-Design unterwegs war, blieben ohne Zeit, Schubert-Neuling Marco Wittmann ließ die Session überhaupt aus. Ursache war, wie man hört, ein technischer Defekt. Auch bei van der Linde gab es "ein kleines technisches Thema", das aber behoben wurde, gibt Abt-Sportdirektor Martin Tomczyk zu.

In der zweiten Session war die Bestzeit von Güven dann um fast eine Sekunde schneller als die von Rene Rast am Nachmittag. Durchaus beachtlich schlug sich auch die neue McLaren-Truppe Dörr bei ihrer DTM-Premiere: Clemens Schmid lag im brandneuen McLaren 720S GT3 Evo auf Platz fünf 0,719 Sekunden hinter der Tagesbestzeit.

"Wir sind heute zum ersten Mal so richtig gefahren - auf der Rennstrecke", sagt Schmid, nachdem sein Team bisher nur ein Rollout durchführte, im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Ich bin sehr positiv überrascht. Das Auto hat mit dem Basis-Set-up, das von McLaren gekommen ist, schon richtig gut funktioniert. Natürlich gibt es noch ein, zwei Kleinigkeiten, die wir noch verbessern müssen, aber ich bin zufrieden."


Fotos: DTM 2024: Testfahrten in Hockenheim


Engstler bei Startübung plötzlich an der Spitze

Nach dem Ende der Session wurde kurz vor 18 Uhr noch ein Start des gesamten Feldes simuliert - auch um spektakuläres Video- und Fotomaterial zu generieren. Engstler und Lamborghini-Markenkollege Mirko Bortolotti führten dabei das Feld an.

"Wir haben noch einen Funktionstest gemacht - und plötzlich waren wir ganz vorne hinter dem Safety-Car", offenbart der überraschte Engstler, dass das gar nicht so geplant war.

Luca Engstler

So sieht Luca Engstlers neuer Grasser-Lamborghini aus Zoom

Am Abend wurden weitere Aufnahmen aller Boliden gemacht, während sich die Teams bereits auf den zweiten offiziellen Testtag vorbereiteten, an dem um 10:05 Uhr eine 45-minütige Session und ab 14 Uhr 3:55 Stunden Fahrzeit zur Verfügung stehen.

Ergebnis der zweiten Session:
1. Ayhancan Güven (Manthey-EMA-Porsche) 1:37.414 (22 Rd.)
2. Thomas Preining (Manthey-EMA-Porsche) 1:37.536 (21)
3. Kelvin van der Linde (Abt-Audi) 1:37.942 (23)
4. Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari) 1:38.099 (20)
5. Clemens Schmid (Dörr-McLaren) 1:38.133 (18)
6. Rene Rast (Schubert-BMW) 1:38.133 (21)
7. Ricardo Feller (Abt-Audi) 1:38.147 (21)
8. Arjun Maini (HRT-Mercedes) 1:38.285 (21)
9. Lucas Auer (Winward-Mercedes) 1:38.416 (17)
10. Maro Engel (Winward-Mercedes) 1:38.541 (19)
11. Nicki Thiim (SSR-Lamborghini) 1:38.546 (23)
12. Luca Stolz (HRT-Mercedes) 1:38.573 (20)
13. Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) 1:38.605 (24)
14. Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) 1:38.655 (22)
15. Maximilian Paul (Paul-Lamborghini) 1:38.685 (24)
16. Marco Wittmann (Schubert-BMW) 1:38.722 (18)
17. Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) 1:38.749 (16)
18. Christian Engelhart (Grasser-Lamborghini) 1:38.900 (21)
19. Luca Engstler (Grasser-Lamborghini) 1:39.055 (17)
20. Ben Dörr (Dörr-McLaren) 1:39.321 (21)

Ergebnis der ersten Session:
1. Rene Rast (Schubert-BMW) 1:38.396 (16 Rd.)
2. Thomas Preining (Manthey-EMA-Porsche) 1:38.601 (14)
3. Lucas Auer (Winward-Mercedes) 1:38.601 (15)
4. Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) 1:38.681 (19)
5. Nicki Thiim (SSR-Lamborghini) 1:38.739 (16)
6. Maro Engel (Winward-Mercedes) 1:38.776 (18)
7. Arjun Maini (HRT-Mercedes) 1:38.855 (22)
8. Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) 1:38.904 (13)
9. Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari) 1:38.938 (18)
10. Ayhancan Güven (Manthey-EMA-Porsche) 1:38.976 (17)
11. Luca Stolz (HRT-Mercedes) 1:39.078 (19)
12. Ricardo Feller (Abt-Audi) 1:39.150 (15)
13. Maximilian Paul (Paul-Lamborghini) 1:39.433 (23)
14. Clemens Schmid (Dörr-McLaren) 1:40.807 (15)
15. Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) 1:41.056 (6)
16. Ben Dörr (Dörr-McLaren) 1:42.903 (14)

Ohne Zeit:
Kelvin van der Linde (Abt-Audi) (4)
Luca Engstler (Grasser-Lamborghini) (7)
Christian Engelhart (Grasser-Lamborghini) (2)

Nicht gefahren:
Marco Wittmann (Schubert-BMW)

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