• 07.06.2018 09:08

  • von Julia Spacek

DTM-Teamchef: "Sportliches Ergebnis nur noch sekundär ..."

Für Mercedes-DTM-Teamchef ist das sportliche Ergebnis zweitrangig, wenn wie bei den Boxengassen-Unfällen in Budapest Menschen verletzt werden

(Motorsport-Total.com) - Doppelsieg am Samstag, Unfallserie und Disqualifikation am Sonntag: Mercedes stand bei der DTM 2018 in positiver als auch negativer Hinsicht im Mittelpunkt der Ereignisse am Hungaroring. "Es war sicher eines der emotionsreichsten DTM-Wochenenden, die wir je hatten. Alles hat so gut angefangen. Wir waren uns zu Beginn des Rennwochenendes nicht sicher, wo wir im Vergleich zu BMW und Audi stehen. Budapest war in der Vergangenheit ja keine Strecke, auf der wir stark waren", sagt Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta und Lucas Auer bescherten Mercedes in Budapest einen Doppelsieg Zoom

"Der Doppelsieg und die Meisterschaftsführung von Gary waren sicher das Highlight des Wochenendes. Die Freude währte aber leider nicht lange, da ja gleich die Diskussionen über die angebliche Teamorder anfingen", ergänzt er. "Nach dem historisch starken Qualifying-Ergebnis mit den ersten fünf Startplätzen plus Startplatz sieben am Sonntag dachten wir dann alle: 'Wow, heute kann ein richtiger toller Tag werden.'"

Doch die Unfälle in der Boxengasse von Lucas Auer, Edoardo Mortara und Bruno Spengler, bei denen sieben Personen verletzt wurden, überschatteten die Freude über den Erfolg. "In dem Moment, wenn Menschen verletzt werden, ist das sportliche Ergebnis nur noch sekundär. Es war sicher ein Schock für alle Beteiligten, als es zu den Situationen in der Boxengasse kam. Wir hoffen alle, dass die verletzten Personen schnellstmöglich wieder gesund werden. Das ist das Allerwichtigste. Zum sportlichen Ergebnis will ich eigentlich gar nicht viel sagen", so Fritz.

Nach den Unfällen in Budapest wurde die Rennleitung für die Vorgehensweise kritisiert. "Die Rennleitung hat in Situationen wie am Sonntag einen sehr, sehr schweren Job. Hier müssen Entscheidungen in Sekunden getroffen werden. Die Tragweite dieser Entscheidungen beeinflusst aber nicht nur die Sicherheit aller Beteiligten sowie das Renngeschehen, sondern auch Meisterschaften und eventuell sogar Karrieren", so der Mercedes-Teamchef.


Fotos: DTM in Budapest, Samstag


Er ergänzt: "Natürlich wäre es im Nachhinein richtig gewesen, die rote Flagge früher zu zeigen. Aber sowas lässt sich mit dem Wissen von heute auch einfach sagen. Wichtig ist, dass wir alle gemeinsam die Ereignisse adäquat aufarbeiten müssen und besprechen, wie wir so etwas in Zukunft vermeiden können. Diese Diskussion haben wir bereits direkt nach den Ereignissen in Budapest gestartet."

Abgesehen von den schlimmen Ereignissen ist man bei Mercedes mit den Ergebnissen zufrieden. "Rein von der Performance war vor allem das Wochenende in Budapest schon extrem stark für uns. Die Autos sind ja über die Marken hinweg sehr eng beieinander. Das zeigt umso mehr, was für einen super Job unsere Ingenieure beim Set-up und unsere Fahrer auf der Strecke abliefern. Es ist ein sehr gutes Gefühl, wenn du weißt, dass du um Siege mitfahren kannst und Chancen hast, im Titelkampf ein Wort mitzusprechen. Timo führt zwar im Moment, aber wir haben einige Fahrer in Schlagdistanz. Es wird bei den nächsten Rennen also alles andere als langweilig werden", sagt Fritz

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