DTM-Rennen Norisring 1: Porsche-Doppelsieg bei Crashfestival!

Bernhard-Pilot Thomas Preining schreibt mit dem ersten Porsche-Sieg DTM-Geschichte, dahinter überschlugen sich die Ereignisse - nur elf von 27 Autos im Ziel

(Motorsport-Total.com) - Was sich beim DTM-Samstagsrennen auf dem Norisring in Nürnberg abgespielt hat, war ein wahres Destruction-Derby! Und nur einer behielt dabei einen kühlen Kopf: Der von Startplatz zwei ins Rennen gegangene Bernhard-Porsche-Pilot Thomas Preining triumphierte nach drei Safety-Car-Phasen und einmal Full-Course-Yellow vor SSR-Markenkollege Dennis Olsen, der das starke Porsche-Ergebnis komplettierte (hier geht's zum Ergebnis).

Titel-Bild zur News: Thomas Preining

Preining gewinnt als dritter Österreicher nach Auer und Eng in der DTM Zoom

Der Norweger überholte den lange auf Platz zwei liegenden Abt-Audi-Piloten Rene Rast nach einigen Berührungen kurz vor Schluss. Vierter wurde SSR-Porsche-Pilot Laurens Vanthoor, auf Platz fünf landete Philipp Eng als bester BMW-Pilot, Sechster wurde AMG-Lokalmatador Maximilian Götz.

Und das alles kam so zustande: Schon am Start eliminierten sich sieben Autos, ausgelöst durch eine Kollision zwischen Franck Perera und Arjun Maini in der ersten Kurve. Die folgende Kettenreaktion riss auch Marco Wittmann, David Schumacher, Sheldon van der Linde, Nico Müller, Dev Gore und Maximilian Buhk aus dem Rennen.

Franck Perera ein Mal Täter, ein Mal Opfer

In dieser Tonart ging es weiter - und durch die wilde Fahrweise gab es kaum einen Restart, der nicht wieder in einer Neutralisierung endete. Doch beim zweiten Restart in der siebten Runde lief alles zunächst relativ gesittet ab. Preining übernahm dort erstmals die Führung vor dem von Poleposition gestarteten Kelvin van der Linde, Rast und Olsen.

Die nächste Neutralisierung gab es in der 15. Runde. Diesmal schoss Alessio Deledda Esteban Muth beim Anbremsen der ersten Kurve ab. Die TV-Bilder lassen einen Bremsdefekt am Lamborghini Huracan mit der #6 vermuten. Muth krachte dann seinerseits noch in Perera.

Dieser Zwischenfall führte zu einer Full-Course-Yellow, die das übrig gebliebene Feld für den Pflichtboxenstopp nutzte. Hier übernahm Rast die Führung, nachdem die Stopps bei Preining und van der Linde nicht reibungslos abliefen. Beide reihten sich auf P2 und P3 ein.

Mirko Bortolotti löst zwei Unfälle aus

Beim dritten Restart krachte es erneut. Diesmal war Maro Engel das Opfer. Er flog auf der Gegengeraden mit hohem Tempo in Richtung Leitplanke ab, nachdem ihn Mirko Bortolotti von hinten touchiert hatte. Bortolotti war auch beim nächsten Restart in Runde 29 Auslöser eines Unfalls. Diesmal traf er van der Linde und Ricardo Feller am Dutzendteich.

Wenige Meter zuvor gab es noch einen zweiten Unfall: Ayhancan Güven fuhr im Schöller-S in den Mercedes-AMG von Lucas Auer - das Aus für den Österreicher. In Runde 34 gab die Rennleitung das Rennen wieder frei. Preining behauptete die Führung, während sich Rast, Olsen und Vanthoor um die zweite Position stritten.

Ihre erbitterten Zweikämpfe erlaubten es Preining, die Flucht nach vorne anzutreten. In dieser Phase fuhr sich der Österreicher ein Polster von vier Sekunden heraus, das er bis zum Schluss verwalten konnte. Der erste DTM-Sieg für Porsche war damit unter den Augen von Motorsportchef Thomas Laudenbach in trockenen Tüchern.

Rene Rast schenkt Platz zwei her

Rast hatte den zweiten Platz in der Schlussphase lange Zeit einigermaßen sicher, doch eingangs der vorletzten Runde machte der Abt-Audi-Pilot den entscheidenden Fehler: Er verpasste in der Dutzendteichkehre den Scheitelpunkt und musste eine weite Linie fahren. Olsen nutzte dieses Missgeschick perfekt aus und nahm Rast den zweiten Platz ab.

Der dreifache DTM-Champion brachte Rang drei vor Vanthoor ins Ziel. Auch dahinter gab es noch einiges an Verschiebungen: Philipp Eng lag mit seinem Schubert-BMW lange Zeit auf dem siebten Rang, arbeitete sich aber auch dank einer neuen BoP noch bis auf den fünften Platz nach vorne. Der amtierende Meister Maximilian Götz wurde Sechster.

Luca Stolz, der wegen eines Getriebeschadens beim Laufenlassen nicht am Qualifying teilnehmen konnte, fuhr von ganz hinten bis auf die siebte Position nach vorne. Achter wurde Ricardo Feller vor Mikael Grenier. Der letzte Punkt geht an Clemens Schmid.

Können alle DTM-Autos am Sonntag starten?

Insgesamt sahen nur elf von 27 gestarteten Autos die Zielflagge. Attempto-Audi-Pilot Marius Zug hatte als Elfter die Rote Laterne inne. In der Gesamtwertung führt nach sieben Rennen weiterhin Sheldon van der Linde (80 Punkte) vor Bortolotti (68). Rene Rast (64) klettert durch den dritten Rang im Rennen auch auf P3 in der Gesamtwertung.

Am Sonntag um 13:30 Uhr steht das zweite DTM-Rennen auf dem Norisring auf dem Programm. Aufgrund der vielen Unfälle in Lauf 1 ist es fraglich, ob auch am Sonntag alle 27 GT3-Fahrzeuge am Rennen teilnehmen können.

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