DTM-Qualifying Norisring 1: Aitken sorgt für Ferrari-Pole, Rückschlag für Porsche
Dritte Ferrari-Pole der DTM-Saison 2024: Jack Aitken setzt sich am Norisring gegen BMW-Pilot Sheldon van der Linde durch, Porsche-Meisterteam im Hintertreffen
(Motorsport-Total.com) - Spannendes Samstags-Qualifying bei der DTM am Norisring, das wegen der nur 2,162 Kilometer kurzen Strecke in zwei Startgruppen ausgetragen wurde: Die Poleposition sicherte sich Emil-Frey-Ferrari-Pilot Jack Aitken, der in Gruppe B vom zusätzlichen Grip auf der Strecke profitierte und in 48.965 Sekunden Schnellster war (Ergebnis Gruppe B) Es ist bereits seine dritte Saison-Pole.

© Alexander Trienitz
Jack Aitken gelang auf dem Norisring bereits die dritte Pole im siebten Qualifying Zoom
"Ich war sehr überrascht", kommentiert Aitken bei ran.de den besten Startplatz. "Letztes Jahr hatten wir hier null Punkte, heute haben wir etwas Speed im Auto gefunden." Dennoch sei es alles andere als ein Selbstläufer gewesen: "Die restlichen Runden waren nicht gut. Ich bin froh, dass ich es in einer Runde geschafft habe."
Zweiter wurde Schubert-BMW-Pilot Sheldon van der Linde, der in Gruppe A in 49.061 Schnellster war (Ergebnis Gruppe A), aber durch die langsamere Zeit hinter Aitken gereiht wird (Startaufstellung).
Sheldon van der Linde trauert Pole nicht nach
"Ist mir eigentlich egal, Hauptsache erste Reihe", zeigt sich der Meister der Saison 2022 bei ran.de zufrieden. "Ich bin happy mit meiner Runde, da war alles drin, ich habe keine Fehler gemacht." Der Südafrikaner, der im Vorjahr am Norisring siegte, will nun in der Meisterschaft aufholen: "Ich war noch nicht auf dem Podium, es wird Zeit, ich muss Gas geben."
Von Startplatz drei startet SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti, der in 48.989 schneller als der BMW-Pilot war, aber in Gruppe B fuhr. Und der Modus sieht vor, dass die beiden Gruppen abwechselnd in die Startaufstellung einsortiert werden.
Zwischen Pole und Platz 15 nur 0,262 Sekunden
"Es macht extrem viel Spaß hier", sagt der Italiener bei ran.de. "Es ist die kürzeste Strecke, aber wahrscheinlich die schwierigste. Es sind nur vier Kurven, aber es ist so schwierig, die runde perfekt hinzubekommen, es gibt viele Bodenwellen. Wenn du am Limit fährst, dann ist es einfach, mal einen Lock-up zu haben."
Wie eng es wirklich war, bewies vor allem die zweite Startgruppe: Zwischen Pole-Setter Aitken und Grasser-Lamborghini-Pilot Luca Engstler, der von Platz 15 startet, lagen gerade mal 0,262 Sekunden.
Starkes Comeback von Engelhart-Ersatz Perera
Eine beeindruckende Leistung zeigte Grasser-Lamborghini-Pilot Franck Perera: Der Franzose springt am Norisring für Christian Engelhart ein, der sich einer Knie-Operation unterziehen musste, und hatte in der ersten Startgruppe 0,029 Sekunden Rückstand auf Sheldon van der Linde, wodurch er von Startplatz vier ins Rennen geht.
Diese Position hatte er schon 2022 am Norisring inne, als er ebenfalls bei Grasser für Rolf Ineichen einsprang. Bester Audi-Pilot wurde DTM-Leader Kelvin van der Linde, der von Startplatz fünf losfährt. Neben ihm auf Platz sechs steht mit Winward-Pilot Maro Engel der stärkste Mercedes-AMG-Fahrer.
Eine Enttäuschung setzte es für das Meisterteam Manthey EMA: Titelverteidiger Thomas Preining musste sich mit Startplatz 13 begnügen, Teamkollege Ayhancan Güven landete auf Platz 17.
Große Enttäuschung bei Titelverteidiger
"Das ist frustrierend, wenn du um dein Limit fährst", zuckt Preining bei ran.de mit den Schultern. "Die jungs machen einen super job und am ende stehst du hinten und es bringst nichts. Ich war zweimal in der Mauer", stellt der Titelverteidiger klar, dass er voll am Limit war.
"Wir haben schon in Zandvoort gesehen, dass wir voll hinterherfahren, so macht es keinen Sinn. Überholen ist unmöglich, vielleicht in der Box, aber wir werden niemanden auf der Strecke überholen, es sei denn, es fällt jemand aus", halten sich seine Hoffnungen für das Rennen, das um 13:30 Uhr gestartet wird (alle Infos zu Stream, TV-Zeiten etc.).


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