DTM-Knalleffekt: Frustrierter Thiim verlässt T3, Team startet in Imola nicht

Schon nach zwei DTM-Wochenenden kommt es zum Bruch zwischen Nicki Thiim und T3: Wieso das Lamborghini-Team in Imola nicht fährt und wie es mit Thiim weitergeht

(Motorsport-Total.com) - Knalleffekt in der DTM: Wie 'Motorsport-Total.com' erfahren hat, gehen Nicki Thiim und das Lamborghini-Team T3 Motorsport nach zwei enttäuschenden Wochenenden getrennte Wege. Doch nicht nur das: Durch den Abgang Thiims wird die Truppe von Jens Feucht beim Rennwochenende in Imola, das dieses Wochenende auf dem Programm steht, gar nicht am Start sein (inzwischen offiziell bestätigt).

Titel-Bild zur News: Nicki Thiim

Frust pur: Seinen DTM-Traum hatte sich Nicki Thiim etwas anders vorgestellt Zoom

Das hat damit zu tun, dass Thiim mit Werkstatt-Ausrüster Twin Bush einen Sponsor mitgebracht hatte, dessen Geld dem Team aus Dresden nun fehlt. Zumal durch den unerwarteten Abgang von Sponsor ROKiT auch Thiims Teamkollegin Esmee Hawkey die bisherigen Rennen ohne Sponsorenlogos bestritt.

Lamborghini hatte sich zwar kurzfristig vor der Saison entschlossen, T3 doch noch Werksunterstützung zu liefern. Auslöser dafür war aber unter anderem das Engagement von Toppilot Thiim gewesen, der nun das Team verlässt.

Thiims enttäuschende T3-Bilanz

Hintergrund von Thiims Abgangs ist, dass der Däne mit der bisherigen Performance nicht zufrieden ist, während Markenkollege Mirko Bortolotti mit dem Grasser-Team um den Titel fährt.

Die bisherige Bilanz von Aston-Martin-Werksfahrer Thiim, der durch die Bemühungen von Manager Dennis Rostek von der britischen Kultmarke für den T3-Einsatz im Lamborghini Huracan GT3 Evo freigegeben wurde, ist tatsächlich enttäuschend.

Nicki Thiim

Ausfälle und Tiefschläge zeichneten Nicki Thiims bisherige DTM-Einsätze Zoom

Beim Auftakt in Portimao folgte auf den zwölften Platz ein Ausfall, auf dem Lausitzring blieb es bei einem 13. Platz und einem Ausfall. Auch die Qualifying-Plätze fünf, 20, 23 und 22 zeigen, dass Thiim im T3-Lamborghini bislang klar unter seinen Ansprüchen blieb.

Wie geht es mit Nicki Thiim weiter?

Das zeigte sich am Lausitzring vor dem Samstagsrennen auch im TV-Interview auf 'ProSieben', als der Sohn von DTM-Legende Kurt Thiim meinte: "Es ist inzwischen ein bisschen peinlich. Es war überhaupt nicht mein Ziel, so in die DTM zu kommen. Mal schauen, wie es weitergeht."

Genau das ist jetzt die Frage, denn der 33-Jährige hatte stets davon geträumt, in der DTM an den Start zu gehen. Gut möglich, dass Manager Rostek, der auch Rene Rast und die beiden van-der-Linde-Brüder betreut, nun seine Kontakte spielen lässt, um für seinen Schützling kurzfristig ein anderes DTM-Cockpit zu suchen.

Und wenn man Thiims bisherige Karriere betrachtet, wäre es nicht auszuschließen, dass der Aston-Martin-Werksfahrer in einem Vantage GT3 in der DTM auftaucht, zumal es entsprechende Pläne bereits vor der Saison gegeben hatte, ehe dann das T3-Paket geschnürt wurde.