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"Dreckigster Fahrer": So reagiert van der Linde auf Buttons Attacke

Wie Rookie Sheldon van der Linde darauf reagiert, dass ihn Jenson Button als dreckigsten Fahrer aller Zeiten bezeichnet und wieso auch Marquardt Kritik übt

(Motorsport-Total.com) - BMW-Rookie Sheldon van der Linde reagiert auf Jenson Button Ansage, der Südafrikaner sei der "dreckigste Fahrer, den ich je gesehen habe". Und zwar durchaus gewitzt. "Zumindest merkt er sich jetzt meinen Namen", grinst der 20-Jährige, der Button nach dem Re-Start beim DTM-Samstagrennen in Hockenheim von der Strecke gedrängt hatte und dafür eine Durchfahrtsstrafe kassierte, gegenüber 'ran.de'.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Sheldon van der Linde

Standpauke? Jenson Button und Sheldon van der Linde vor dem Start am Sonntag Zoom

Nachsatz: "Hoffentlich gibt es noch viele Rennen mit ihm." Das Manöver van der Lindes, der in Zweikämpfen generell nicht zimperlich ist, beschäftigte Button auch noch am Sonntag, als es in der Startaufstellung zu einer Unterredung zwischen den beiden kam.

Doch wie sieht van der Lindes Chef Jens Marquardt die Angelegenheit? "Nach dem Kommentar von Jenson hat er glaube ich noch einmal ordentlich geduscht", scherzt der BMW-Motorsportdirektor gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wobei man sagen muss: Das hatte Jenson auch mit einem großen Augenzwinkern gesagt."

Marquardt: Button ist aus Super GT anderes gewohnt

Der Brite sei nach zwei Jahren in der japanischen Super-GT-Serie sicher eine andere Fahrweise gewohnt, glaubt Marquardt. "Ich kann mich erinnern, dass Augusto vor Jahren mal den GT 300 gefahren ist", verweist er auf van-der-Linde-Vorgänger Augusto Farfus' Super-GT-Auftritt.

"Danach hat er gesagt: Dort herrscht der komplette Nichts-Angriffs-Pakt. Die fahren umeinander rum. Da gibt es keine einzige Berührung. Da sind riesige Lücken, in die man reinstechen kann. Ich glaube, Jenson ist diese Gentleman-like Fahrweise gewohnt. Er wird sich gedacht haben: 'Huch, was ist denn hier los?'"

Zudem sei van der Linde "sicherlich mehr involviert" gewesen, "als ihm das lieb war". Ganz ohne Kritik kommt der Südafrikaner, der diese Saison bereits auf dem Norisring und auf dem Nürburgring mit seinem Markenkollegen Timo Glock kollidierte, nicht davon.

Marquardt fordert von van der Linde mehr Übersicht

"Du musst wissen, welche Autos um dich herum sind", sagt Marquardt und verweist auf den Nürburgring-Zwischenfall. "Wenn ein BMW vor dir ist und sich eine halbe oder Viertel-Lücke aufmacht, dann stichst du da nicht hinein. Am Ende bekommt er eine Durchfahrtsstrafe, und der andere ist am Ende des Feldes. Da muss ich als Verantwortlicher sagen: 'Sorry Sheldon, das darf dir wirklich nur einmal passieren'."

Vor allem die Umstände stoßen Marquardt sauer auf: "Wenn du weißt, um mich herum sind nur BMWs, dann brauche ich in der zweiten Rennrunde nicht fahren als ob es die letzte der Meisterschaft wäre und ich nur noch einen Punkt brauche, um Champion zu werden."

Das allgemeine Urteil nach van der Lindes Premierensaison, in der der Mampaey-Pilot 13. und damit schwächster BMW-Pilot in der Meisterschaft wurde? " Er hat super-stark angefangen - auch mit seiner Poleposition gleich am Anfang -, aber so eine erste DTM-Saison ist immer schwierig", weiß Marquardt und verweist auf das harte Umfeld. "Ich denke, er hat einen ordentlichen Job gemacht, muss aber sicherlich noch dazulernen."

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