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  • 04.10.2008 16:51

Die Audi-Stimmen zur Qualifikation

Tom Kristensen holte sich in Le Mans die Pole Position, Tabellenführer Timo Scheider startet als Fünfter: Die Statements aus Ingolstadt

(Motorsport-Total.com) - Audi-Werksfahrer Tom Kristensen, mit acht Erfolgen Rekordsieger der 24 Stunden von Le Mans, steht auch in der DTM in Frankreich nach dem Qualifying ganz vorn. Der Däne sicherte sich auf dem "Circuit Bugatti" mit acht Hundertstelsekunden Vorsprung den ersten Startplatz vor Jamie Green (Mercedes). Dahinter folgt Audi Teamkollege Mattias Ekström. Tabellenführer Timo Scheider erreichte in seinem Audi A4 DTM die fünfte Startposition und geht damit unmittelbar hinter seinem direkten Meisterschaftsgegner Paul Di Resta (Mercedes) ins Rennen.

Titel-Bild zur News: Tom Kristensen und Mattias Ekström

Freude im Audi-Lager: Tom Kristensen und Mattias Ekström

Mit seiner Runde von 1.30,149 Minuten etablierte Kristensen einen neuen Streckenrekord, der rund drei Zehntel unterhalb des vorherigen Wertes von 2006 lag, obgleich die Strecke seither um fünf Meter verlängert wurde. Für Kristensen war es die siebte Pole Position seiner DTM-Karriere.#w1#

Wie schon zuvor in Barcelona war Mike Rockenfeller aus dem Audi-Team Rosberg bester Fahrer eines Gebrauchtwagens. Der Deutsche wurde Neunter. Ihm folgen mit Oliver Jarvis, Alexandre Prémat und Markus Winkelhock drei weitere Audi-Jahreswagenfahrer.

Stimmen nach dem Qualifying

Wolfgang Ullrich: "Ich freue mich sehr über Toms Pole Position hier in seiner zweiten Heimat Le Mans, in der er sich offenbar sehr wohl fühlt. Es war ein sehr enges Qualifying mit Timo auf Platz fünf und seinem Meisterschaftskonkurrenten Paul di Resta auf Rang vier. Die beiden stehen also direkt zusammen und sind schon am ganzen Wochenende sehr ähnliche Zeiten gefahren. Deshalb bin ich mir sicher, dass wir morgen ein spannendes Rennen erleben."

Tom Kristensen: "Ich bin glücklich mit der Pole Position, die auch schon in Barcelona möglich gewesen wäre. Im Qualifying war es sehr knapp, aber ich habe alles aus meinem Audi A4 herausgeholt, um die schnellste Zeit zu fahren. Es ist immer wieder schön, hier nach Le Mans zu kommen, auch wenn die Strecke außer der Boxengasse und der ersten Schikane nicht viel gemeinsam hat mit dem Kurs beim 24-Stunden-Rennen. Natürlich geht es morgen auch um die Meisterschaft für Audi und Timo. Der beste Weg, ihm dabei zu helfen: unseren Konkurrenten so viele Punkte wie möglich wegnehmen."

Mattias Ekström: "Ich bin zufrieden. Ich habe mich während des Qualifyings immer weiter verbessert. Mein Wochenende hier in Le Mans ist toll bis jetzt, obwohl ich eine heftige Erkältung habe. Ich stehe in der zweiten Reihe, Tom auf der Pole und Timo ist auch vorn dabei. Das wird ein aufregender Sonntag."

Timo Scheider: "Startplatz fünf ist sicher nicht optimal, aber es lief hier schon im Training nicht so gut. Trotzdem ist es uns gelungen, das Auto stetig zu verbessern und so ist der Abstand zur Spitze kleiner als erwartet. Mit Tom auf Platz eins, 'Eki' auf drei und Paul di Resta direkt vor mir ist die Ausgangsposition fürs Rennen nicht so schlecht, wie es Platz fünf auf den ersten Blick vermuten lässt."

Martin Tomczyk: "Aus meiner Sicht lief es bis zum letzten Qualifying sehr gut. Ich kam gut zurecht. Im letzten Qualifying-Segment habe ich mit beiden Reifensätzen in der ersten Runde einen Fehler gemacht. Das geht voll auf meine Kappe. Ich ärgere mich richtig. Ich hatte noch nie zwei Mal in Folge einen solchen Fehler in der schnellsten Runde. Ich wollte ganz vorne sein und bin deshalb etwas mehr Risiko eingegangen. Für mich gelten Einzelresultate, aber der Schuss ging leider nach hinten los."

Mike Rockenfeller: "Ich bin glücklich, mit Platz neun zum zweiten Mal nach Barcelona bester Fahrer eines Jahreswagens im Qualifying gewesen zu sein. Es freut mich auch für das Team."

Oliver Jarvis: "Das war ein gutes Qualifying, auch wenn ich noch auf Platz zehn abgerutscht bin. Ich denke, Platz neun, den 'Rocky' geholt hat, war heute das Maximum im 2007er-Auto."

Alexandre Prémat: "Es war kein leichtes Qualifying, weil alle 2007er-Audi sehr eng zusammen lagen. Mein elfter Platz ist keine schlechte Ausgangslange, zumal wir eine gute Abstimmung für das Rennen haben dürften. Ein Fragenzeichen steht natürlich hinter dem Wetter."

Markus Winkelhock: "Das Qualifying hat gut begonnen, ich war im ersten Durchgang eine halbe Sekunde schneller als die übrigen 2007er-Audi. In der zweiten Session hatte ich dann wie schon in Barcelona keinen Grip an der Hinterachse. Wir werden analysieren, woran es liegt."

Christijan Albers: "Wir haben probiert, das Maximum zu erreichen. Wir hätten noch etwas schneller fahren können, aber in der letzten Runde fuhr Jamie Green vor mir. Ich stehe nicht so weit hinter den 2007er-Autos. Es ist also okay."

Katherine Legge: "Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil ich gehofft hatte, ins zweite Qualifying zukommen. Aber ich hatte Probleme mit der Lenkung. C'est la vie. Jetzt hoffe ich, dass es morgen besser läuft."

Hans-Jürgen Abt (Abt-Teamchef): "Ein gemischtes Startfeld, aber Pole ist Pole. Wir sind sehr stolz, dass ausgerechnet unsere Le-Mans-Legende Tom Kristensen auf dem ersten Startplatz steht. Es wird sicher ein interessantes Rennen am Sonntag."

Ernst Moser (Phoenix-Teamchef): "Die Prognosen besagten, dass es sehr schwer werden würde, unter die ersten acht zu fahren. Es hat sich leider bestätigt, dass niemand es mit den neuen Autos aufnehmen konnte. Unsere Leistung war gut. Oliver war richtig schnell unterwegs zusammen mit Mike Rockenfeller. Zwischen Platz neun und zwölf war es sehr eng. Wir können zufrieden sein, denn kein Mercedes mischte bei den Vorjahreswagen vorn mit."

Arno Zensen (Rosberg-Teamchef): "'Rocky' war schon das ganze Wochenende schnell und hat seine gute Leistung dann im Qualifying auf den Punkt gebracht. Gratulation, dass er wieder mal bester Jahreswagen-Pilot ist. Markus war im ersten Durchgang sehr schnell, im zweiten hatte er dann mit dem ersten Reifensatz einen kleinen Fehler gemacht. So konnte er mit dem nächsten Satz nur noch eine schnelle Runde fahren, sonst wäre auch bei ihm sicher mehr möglich gewesen."