• 10.10.2009 18:55

  • von Britta Weddige

Di Resta: In Q4 ein bisschen zu vorsichtig

Paul Di Resta hat in Q3 richtig gepokert und es in die erste Startreihe geschafft - Mit etwas mehr Risiko wäre auch die Pole-Position drin gewesen

(Motorsport-Total.com) - Paul Di Resta hatte in Dijon ein aufregendes Qualifying. Im stärker werdenden Regen in Q3 ließ er immer wieder Reifen wechseln, bis er schließlich auf die schnelle Runde ging, die ihn in Q4 brachte. Im Shootout der letzten vier lag er im ersten Sektor sogar vorn, doch am Ende musste sich der Schotte seinem Kollegen Bruno Spengler um fast eine halbe Sekunde geschlagen geben. Somit holte sich Di Resta Startplatz zwei.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul Di Resta kämpfte mit den Bedingungen und holte dann Platz zwei

"Nach einem so schwierigen Qualifying muss ich sehr zufrieden sein, in der ersten Reihe zu stehen", erklärt der Mercedes-Pilot. "Es hat ziemlich genieselt und es gab sehr viel Verwirrung, vor allem in Q3. Es ist uns aber noch gelungen, eine Runde hinzulegen, die uns in Q4 bringt."#w1#

Di Resta räumt offen ein, dass er seine schnelle Runde in Q4 zu vorsichtig angegangen ist: "Vor allem im letzten Sektor, da wollte ich nicht über den Rasenteppich fahren." Denn wer in der letzten Kurve mit allen vier Rädern auf den Kunstrasen kommt, der bekommt seine Rundenzeit gestrichen. "Das hat sicherlich den Unterschied ausgemacht", so Di Resta. "Aber ich freue mich, dass ich in der ersten Reihe stehe."

"Es ist ein Spiel mit dem Feuer und es ist recht gefährlich." Paul Di Resta

Di Resta glaubt, dass er in Q1 einmal über den berüchtigten Teppich gefahren ist, "aber nicht auf einer schnellen Runde". Man merke es durchaus, wenn man an dieser Stelle auf den Kunstrasen kommt: "Denn das Auto wird ein bisschen nervös. Es geht nur darum, wie nah man dran fahren will. Aber es ist ein Spiel mit dem Feuer und es ist recht gefährlich." Und dieses Spiel wollte er dann lieber nicht spielen.

Generell seien die Bedingungen heute sehr schwierig gewesen, berichtet Di Resta weiter. Mal habe man den Nieselregen auf der Strecke gemerkt, mal nicht: "Aber vor allem in Q3 war die Strecke auf einmal recht nass und man hat die Reifenspuren der Autos gesehen. Wir hatten diese Bedingungen zwar auch schon heute Morgen, aber es ist nie das gleiche. Es geht darum, wie viele Risiken man sich leisten kann. Es war sehr eng, es überhaupt in Q4 zu schaffen, aber es ist uns gelungen. Auch in Q4 lagen die Zeiten recht eng beieinander, wenn man bedenkt, welche Bedingungen geherrscht haben."

Damit zum Rennausblick des Schotten. Er habe aus der ersten Reihe schon Rennen gewonnen, betont er: "Und für Mercedes ist es gut, in der ersten Reihe zu sein. Wir haben an diesem Wochenende keinen Gewichtsnachteil. Wir müssen abwarten, wie die Bedingungen morgen sind. Es ist ein langes Rennen und wir müssen optimistisch sein, egal ob es regnet oder trocken ist."