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Der Graf von Kent: Heimspiel für Paffett
Das Mercedes-Ass aus Bromley will in Brands Hatch seinen Vorjahressieg wiederholen - Paffett hofft auf starkes Qualifying und einen britischen Glücksbringer
(Motorsport-Total.com) - Wenn ein Rennen im Heimatland oft als "Heimspiel" bezeichnet wird, hat Gary Paffett am kommenden Wochenende in Brands Hatch so etwas wie ein "Vorgartenspiel". Der Mercedes-Star ist keine halbe Autostunde entfernt von der Traditionsrennbahn in der Grafschaft Kent aufgewachsen. 2012 platzte mit dem Erfolg auf der Kurzanbindung ein Knoten, an dem sich Paffett in Großbritannien fast die Zähne ausgebissen hätte. "Einer der schönsten Siege meiner DTM-Karriere", schwärmt er.
© xpb.cc
Neues Design, alte Ziele: Gary Paffett will auch im blauen Mercedes siegen Zoom
Damals übergab ihm sein Teamkollege Jenson Button, für den er als Formel-1-Testfahrer bei McLaren die Entwicklungsarbeit erledigt, den Siegerpokal. "Vielleicht ist es ein gutes Omen für mich, dass mein Glücksbringer an diesem Wochenende erneut in Brands Hatch zu Gast ist", freut sich Paffett auf den Besuch des Kumpels und Unterstützers, von denen eine Menge vor Ort sein werden. "Vor meinen heimischen Fans und vielen meiner Freunde das Rennen zu gewinnen, war ein fantastisches Gefühl."
Nicht nur das Drumherum, auch der Kurs selbst lässt Paffett das Wasser im Mund zusammenlaufen. "Die Strecke macht mir sehr viel Spaß, ist aber gleichzeitig eine echte Herausforderung für die Fahrer. Paddock Hill Bend ist eine der besten Kurven, die man in einem Rennauto durchfahren kann - einfach unglaublich", schwärmt er von der ersten Kurven nach der Start- und Zielgeraden. Der 32-Jährige hofft auf ein gutes Qualifying, schließlich ist Überholen mindestens schwierig: "Bei den jüngsten beiden Rennen bin ich jeweils aus der ersten Startreihe losgefahren."
Paffett, der beim Saisonauftakt in Hockenheim auf Rang vier landete, will seine Ansprüche nicht zurückschrauben: "Hoffentlich kann ich daran in diesem Jahr anknüpfen und erneut um den Sieg kämpfen." Motorsport-Chef Toto Wolff weiß, dass Brands Hatch für seinen erfahrensten Piloten nicht nur ein Zuckerschlecken, sondern auch ein Medienmarathon ist: "Gary steht bei seinem Heimrennen natürlich besonders im Mittelpunkt des Interesses und möchte nur zu gerne seinen Vorjahressieg wiederholen", erklärt der Österreicher.
Wissenswertes aus der Datenbank:
Mercedes-Siege auf britischem Boden
1995: Bernd Schneider (Donington)
1995: Bernd Schneider (Donington)
2002: Jean Alesi (Donington)
2003: Jean Alesi (Donington)
2007: Bernd Schneider (Brands Hatch)
2009: Paul di Resta (Brands Hatch)
2010: Paul di Resta (Brands Hatch)
2012: Gary Paffett (Brands Hatch)
