Der Ernst des Lebens hat wieder begonnen
Die Sommerferien sind vorbei und alle freuen sich, endlich wieder fahren zu dürfen - Timo Scheider hatte in der Pause mit den Urgewalten der Natur zu kämpfen
(Motorsport-Total.com) - Es ist ein bisschen wie der erste Schultag nach den großen Ferien: Nach fünf Wochen Pause hat für die DTM-Piloten nun am Nürburgring wieder der Ernst des Lebens begonnen. Aber während viele Schüler ihre Ferien wohl immer gern verlängern würden, sind die Rennfahrer froh, dass es endlich weiter geht. Mercedes-Pilot Bruno Spengler findet es sogar "geil", dass es nun wieder um Zeiten, Siege und Punkte geht.

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Timo Scheider hatte in den Sommerferien immer etwas zu tun
Dem pflichtet Audi-Jahreswagenfahrer Markus Winkelhock bei: "Ich hab schon gar nicht mehr gewusst, wo die Gänge sind", witzelt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Klar habe ich mich riesig gefreut. Es ist was ganz Tolles, wieder zu fahren, wenn man fünf Wochen nicht mehr im Auto gesessen hat. Da freut man sich natürlich drauf."#w1#
Zumal Winkelhock in der Pause ein bisschen zum Nichtstun verdammt war. Eigentlich sollte er nämlich schon am vergangenen Wochenende bei den 24 Stunden von Spa wieder Rennluft schnuppern, doch eine Bänderdehnung im Fuß verhinderte dies. Also hieß es für den Schwaben: schonen statt racen. Eingerostet ist er in den langen Wochen aber nicht: "Vom Fahrerischen her ist es kein Unterschied, ob ich jetzt zwei oder fünf Wochen nicht gefahren bin. Man setzt sich rein und fühlt sich von Anfang an gleich wohl."
Nun aber geht es Schlag auf Schlag weiter in der DTM, und das ist Winkelhock nur recht: "Ich denke, das ist auch gut. Die Zwei-Wochen-Abstände sind ist ein guter Rhythmus. Da bleibt man einfach drin. Und für uns als Rennfahrer ist natürlich so viel wie möglich fahren das Beste. Deswegen freue ich mich auf die nächsten Rennen."
Während Winkelhock die Pause zu Hause verbrachte, hatten einige seiner DTM-Kollegen ein volles Programm. Jamie Green und Alexandre Prémat haben geheiratet, zudem war Green wie die meisten anderen Mercedes-Piloten zu Gast beim Formel-1-Rennen in Hockenheim. Gary Paffett, Paul Di Resta und David Coulthard mussten aufgrund ihrer Verpflichtungen in der Königsklasse nach Hockenheim auch gleich weiter nach Budapest. Andere Piloten gönnten sich Urlaub, wie zum Beispiel Martin Tomczyk, der erst am Mittwoch aus Kroatien zurückkam.
Und auch für seinen Audi-Kollegen Timo Scheider verging die Zeit wie im Flug: "Wow, die fünf Wochen waren relativ kurz bei mir, es gab immer was zu tun", berichtet er. So musste er sich in seiner Wahlheimat Lochau am Bodensee den unschönen Seiten der Naturgewalten stellen: "Unter anderem habe ich zu Hause mit Hochwasser und Unwettern gekämpft."
Zwischendurch ging es für ihn zum Truck-Grand-Prix auf den Nürburgring und am vergangenen Wochenende holte er zum ersten Mal den Siegbeim Race-4-Kids. Doch nun gilt die ganze Konzentration wieder der DTM und Scheider findet es wie alle anderen "natürlich schön, mal wieder im Rennauto zu sitzen, gerade beim Heimrennen mit Familie, Freunden und Fans, die hier aus der Gegend kommen."

