• 09.06.2010 09:23

  • von Britta Weddige & Stefanie Szlapka

Coulthard: "Für mich ist das ein Experiment"

David Coulthard wird in der DTM zwar immer schneller, hat selbst aber "überhaupt keine Erwartungen" an sich: "Setze mich nicht unter Druck"

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard ist in der DTM weiter auf dem Weg nach vorn. Auf dem EuroSpeedway Lausitz zeigte er eine konstant starke Performance und - wer weiß - vielleicht hätte er von Startplatz acht aus sogar Punkte holen können, wenn er nicht in der dritten Kurve unverschuldet in den "Massencrash" verwickelt gewesen wäre.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Viele Helfer für ein Experiment: David Coulthard genießt sein DTM-Engagement

Doch es steht auch fest, dass der Schotte noch kein absoluter Topfahrer ist. So lotet er nach wie vor die Grenzen seiner Mercedes-C-Klasse und der Reifen aus. Starten bereitet ihm nach wie vor Schwierigkeiten, wie sich auch in der Lausitz gezeigt hat. Er weiß selbst, dass er Schritt für Schritt lernen muss. Und deshalb würde er seine ersten beiden Rennwochenenden in Hockenheim und Valencia nicht als Enttäuschung bezeichnen - und will nach seiner starken Performance in der Lausitz auch nicht von "Erleichterung" sprechen.#w1#

"Manche Leute haben erwartet, dass ich besser abschneide, aber ich selbst hatte überhaupt keine Erwartungen", sagt Coulthard. Er habe gelernt, auch mit Enttäuschungen umzugehen: "Natürlich ziehe ich es vor, nicht Letzter zu sein. Aber wenn ich es bin - was kann ich machen? Es ändert sich gar nichts, wenn ich nach Hause komme. Mein Sohn liebt mich immer noch, meine Karriere in der Formel 1 gilt immer noch. Es bedeutet nur, dass ich mich nicht an den Tourenwagen-Sport anpassen konnte."

"Für mich ist das ein Experiment und ich freue mich, dass ich die Gelegenheit für dieses Experiment habe", betont er. "Denn viele Jungs würden liebend gern in der DTM fahren, bekommen aber nicht die Chance dazu. Ich kann es machen und ich setze mich selbst nicht unter Druck. Denn das habe ich viele Jahre lang gemacht", so der schottische Rennfahrer.