• 02.07.2010 19:06

  • von Britta Weddige & Stefanie Szlapka

Coulthard: "Die Strecke macht Spaß"

Bisher kannte David Coulthard den Norisring nur aus der Zuschauerperspektive, jetzt auch aus dem Cockpit - Platz zehn im ersten Freien Training

(Motorsport-Total.com) - Das echte Monaco kennt David Coulthard wie seine Westentasche, nicht nur von unzähligen Formel-1-Grand-Prix, sondern auch als Anwohner. Nun lernt er auch das "fränkische Monaco" kennen, genauer gesagt den Norisring in Nürnberg. Den kannte er bisher nur aus der Zuschauerperspektive, von seinem DTM-Besuch im vergangenen Jahr.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard findet, dass es Spaß macht, auf dem Norisring zu fahren

Heute nun hat der Schotte seine ersten Runden auf dem Stadtkurs am Dutzendteich gedreht. "Da draußen ist es ziemlich uneben. Man merkt, dass die Strecke nur temporär genutzt wird", schildert der Mercedes-Pilot gegenüber 'Motorsport-Total.com' seine Eindrücke. "Aber die Strecke macht Spaß zu fahren. Hier gut auf der Bremse zu sein, ist eine Herausforderung. Manchmal bremst du viel zu spät und verlierst an Traktion."#w1#

Coulthard nennt als Wunschziel für dieses Wochenende, den Sprung in die Top 10 zu schaffen. Im ersten Freien Training ist ihm das mit dem zehnten Platz schon einmal gelungen, lange Zeit lag er auch ganz vorn in den Top 3. Der Stopp-and-Go-Kurs kommt dem Fahrstil des Schotten entgegen. Am schwierigsten ist für ihn das richtige Anbremsen und gleichzeitige Einlenken in schnelle Kurven, um den nötigen Schwung mitzunehmen. In den beiden Kehren und der einen Schikane am Norisring kann er das tun, was er aus der Formel 1 gewohnt ist: Hart bremsen, lenken und wieder Gas geben.

Dennoch würde der Mercedes-Neuzugang noch nicht sagen, dass der Norisring "seine" Strecke ist. Denn: "Das ist eine Strecke auf der es von Vorteil ist, wenn du Erfahrung hast und die fehlt mir natürlich. Die Charakteristik ist anders und auch die Mauern. Vielleicht wird sie nächstes Jahr meine Strecke, aber dieses Jahr muss ich noch lernen."

Ungewohnt ist für Coulthard auch, dass die Strecke mit ihren 2,3 Kilometern so kurz ist und die Rundenzeiten damit weit unter einer Minute liegen. Das bringt mit sich, dass er und die anderen im Qualifying mehr als nur eine schnelle Runde am Stück drehen werden, um die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Im Rennen ändert sich für ihn aber nichts: "Das Rennen geht über eine gesamte Distanz und nicht über eine Runde. Von daher ändern es gar nichts. Du musst in kürzester Zeit vom Start ins Ziel kommen." Und das hat er sich vorgenommen.