powered by Motorsport.com
  • 18.10.2014 18:40

BMW-Ergebnis "in der Breite nicht zufriedenstellend"

Nur zwei M4 in den Top 10: BMW hat sich für das letzte Saisonrennen in Hockenheim in eine schwierige Situation gebracht, aber der Titel bleibt das Ziel

(Motorsport-Total.com) - Augusto Farfus vom Team RBM war im letzten DTM-Qualifying des Jahres auf dem Hockenheimring der schnellste BMW-Pilot. Der 31-Jährige fuhr im dritten und entscheidenden Abschnitt des Zeittrainings in 1:33.460 Minuten die viertschnellste Zeit. Damit fehlten ihm nur 0,144 Sekunden auf Miguel Molina (Abt-Audi), der beim Saisonfinale am Sonntag von der Pole-Position starten wird. Neben Farfus gelang auch Antonio Felix da Costa (MTEK) auf Platz neun der Sprung in die ersten fünf Startreihen. Für den Rookie war es die erste Top-10-Platzierung seit dem dritten Rennwochenende des Jahres in Budapest.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Augusto Farfus vor Marco Wittmann: Der DTM-Champion war dieses Mal langsamer Zoom

Drei BMW-Piloten beendeten das Qualifying bereits nach dem zweiten Abschnitt: Bei Sonnenschein fuhren DTM-Champion Marco Wittmann (RMG), Bruno Spengler (Schnitzer) und Maxime Martin (RMG) auf die Plätze 13, 14 und 15. Eine noch größere Aufholjagd im Rennen haben Timo Glock (MTEK) als 19., Martin Tomczyk (Schnitzer) auf Rang 20 und Joey Hand (RBM), der 21. wurde, im Verlauf der 42 Runden vor sich.

Jens Marquardt (Sportchef): "Das war aus BMW Sicht ein enttäuschendes Qualifying. Von Augusto Farfus haben wir ein sehr gutes Zeittraining gesehen, auch Antonio Felix da Costa konnte in die Top 10 fahren. In der Breite ist das Ergebnis aber nicht zufriedenstellend, zumal es nach den freien Trainings noch recht gut ausgesehen hatte. Wir müssen die Gründe nun analysieren und für morgen die Lehren ziehen, um im Rennen ein besseres Ergebnis zu erreichen. Glückwunsch an Audi zu einer starken Leistung."

Augusto Farfus (RBM/4.): "Angesichts der Leistung von Audi fühlt sich Platz vier für mich heute ein bisschen wie die Pole-Position an. Morgen im Rennen ist eine Menge möglich. Das Team hat zwischen dem Freien Training und dem Qualifying einen herausragenden Job gemacht. Wir haben große Veränderungen am Auto vorgenommen. Deshalb muss ich den Jungs Danke sagen. Sie haben alles in die Waagschale geworfen - und das hat sich ausgezahlt. Ich denke, uns erwartet ein gutes Rennen. Mein Ziel ist das Podium."


DTM Hockenheim - Zusammenfassung Qualifying

Alles zum Qualifying des letzten Laufs der DTM 2014 auf dem Hockenheimring Weitere DTM-Videos

Antonio Felix da Costa (MTEK/9.): "Es fühlt sich gut an, wieder im vorderen Feld dabei zu sein und um den Einzug ins Q3 zu kämpfen. Das hätten wir heute auch wirklich schaffen können. Allerdings war meine entscheidende Runde im zweiten Abschnitt dann nicht gut genug. Das nehme ich auf meine Kappe. Dennoch bin ich recht zufrieden. Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen ist es schön, beim Finale noch einmal angreifen zu können."

Marco Wittmann (RMG/13.): "Natürlich kann ich mit dem Qualifying nicht zufrieden sein - vor allem nicht zum Ausklang einer derart erfolgreichen Saison. Wir konnten auf anderen Strecken im Qualifying meist eine super Performance zeigen. Heute lief es dagegen nicht rund."

"Es war einfach nicht unser Tag. Außerdem bin ich auf meiner schnellen Runde aus meiner Sicht blockiert worden. Für mich wird es im Rennen morgen eine neue Situation sein. Meistens bin ich 2014 aus einer der vorderen Reihen gestartet. Jetzt stehe ich mittendrin im Feld. Aber das motiviert mich nur noch mehr, anzugreifen und nach vorn zu kommen."

Bruno Spengler (Schnitzer/14.): "Mein Qualifying ist so gelaufen wie viele andere Qualifyings in diesem Jahr auch: Ich war einfach nicht mit der Balance meines Autos zufrieden und konnte nicht voll angreifen. Deshalb stehe ich wieder nicht dort, wo ich stehen will. Für den Kampf um den Herstellertitel sieht es nach dem Qualifying nicht ganz so gut für uns aus. Aber man weiß nie, was im Rennen passiert. Ich denke, es wird morgen ein richtiger Thriller."


Fotos: DTM-Finale in Hockenheim, Training & Qualifying


Maxime Martin (RMG/15.): "Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht hatten. Aus irgendeinem Grund hatten wir zu kämpfen. Jetzt müssen wir uns auf morgen konzentrieren und versuchen, ein gutes Rennen hinzulegen. Nichts ist entschieden. Wie wir in Zandvoort gesehen haben, kann alles passieren. Es wird ein langes Rennen."

Timo Glock (MTEK/19.): "Es ist schwierig zu erklären, warum das Qualifying so gelaufen ist. Im Freien Training war die Pace definitiv da. Auch im Q1 hat sich mein Auto eigentlich gut angefühlt, und es war kein Problem, eine Runde zusammenzubringen. Wir waren jedoch insgesamt zu langsam. Anscheinend haben uns die hohen Temperaturen heute nicht wirklich gut getan."

Martin Tomczyk (Schnitzer/20.): "Ich weiß nicht wirklich, warum wir hier derart zu kämpfen hatten. Aber so ist die DTM eben - extrem hart umkämpft. In Zandvoort lief es für mich mit Platz drei noch super, jetzt stehe ich auf dem 20. Rang. Das ist wirklich schwierig zu verstehen."


Eine virtuelle Runde mit Timo Glock in Hockenheim

BMW-Pilot Timo Glock erklärt im Simulator den Kurs in Hockenheim. Dort wird von 17. bis 19. Oktober das DTM-Saisonfinale stattfinden. Weitere DTM-Videos

Joey Hand (RBM/21.): "Irgendwie spiegelt dieses Qualifying unsere gesamte Saison wider. In diesem Jahr war die DTM für mich wie eine Wundertüte. Ich wusste nie so wirklich, wie ich am Ende abschneiden werde."

"Eigentlich hatte ich ein super Gefühl vor dem letzten Zeittraining der Saison. Dann hatten wir Probleme mit der Tür an meinem Auto, und ich konnte nur eine gezeitete Runde fahren. Das war natürlich zu wenig. Aber so ist das Leben, so ist der Rennsport. Ich mache meinen Jungs vom BMW Team RBM keinen Vorwurf. Sie haben über die gesamte Saison einen tollen Job gemacht. Ich bin stolz auf sie."