• 03.08.2013 10:34

  • von Dominik Sharaf

Auftakt in Moskau: Spengler foppt Audi

Der DTM-Champion sicherte sich im Freien Training die Bestzeit - Viele Ausritte, kleine Abstände und langsamere Rundenzeiten als erwartet

(Motorsport-Total.com) - Lange mussten sie warten, am Samstagvormittag war es endlich soweit: Die DTM-Piloten durften den Moscow Raceway im Freien Training mit Vollgas erkunden. Bei strahlendem Sonnenschein setzte Bruno Spengler in 58,666 Sekunden die schnellste Zeit der Session. Der Kanadier schlug einer sechsköpfigen Phalanx von Audi-Piloten ein Schnippchen. Angeführt wurde das Ingolstädter Sextett auf den Plätzen zwei bis sieben von Mattias Ekström (+ 0,041 Sekunden) und Filipe Albuquerque (+0,052 Sekunden).

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Bruno Spengler war schneller als Piloten mit einem Ingolstädter Dienstwagen Zoom

Der Meisterschaftsführende Mike Rockenfeller, der aktuell zwei Punkte Vorsprung auf Spengler hat, wurde mit 0,112 Sekunden Rückstand Sechster. Während BMW mit Dirk Werner und Joey Hand auf den Rängen acht und neun immerhin noch zwei Piloten unter die Top 10 brachte, verlief der Auftakt in Russland für die wiedererstarkte Mercedes-Kogge enttäuschend. Robert Wickens war als Zehnter der beste Fahrer mit dem Stern. Christian Vietoris, Dritter in der Gesamtwertung, musste mit Platz 20 (+ 0,780 Sekunden) vorlieb nehmen.

Ihr Markenkollege Roberto Merhi war der Fleißarbeiter des Vormittag. Er absolvierte 60 Umläufe, kam aber nur auf Rang 21. Die Rundenzeiten lagen leicht über der 57-Sekunden-Marke, die Audi nach den Computersimulationen prognostiziert hatte. Insgesamt waren die Abstände - wie es die nur 2,555 Kilometer kurze Strecke bereits im Vorfeld hatte vermuten lassen - extrem eng. Spengler und den letztplatzierten Andy Priaulx trennten nur 1,008 Sekunden voneinander.

Beim Herantasten an das Limit schossen zahlreiche Piloten im wahrsten Sinne des Wortes über das Ziel respektive über den Bremspunkt hinaus. Während die Audi-Asse Jamie Green (12.) und Edoardo Mortara (5.) den Grünstreifen erkundeten, hatte die neue Mercedes-Speerspitze Wickens den heftigsten Abflug der Session hinzunehmen. Der Kanadier verpasste in der kniffligen Kurve vier den Bremspunkt, schlitterte neben die Bahn, drehte sich und steckte mit der Hinterachse kurzzeitig im Kies fest. Nach wenigen Minuten hatten die Streckenposten Wickens jedoch befreit.