20. Sieg: Paffett Nummer 3 der ewigen Bestenliste

Gary Paffett überholt mit dem insgesamt 150. Mercedes-Sieg in der DTM Kurt Thiim und ist als Gesamtdritter wieder mittendrin im Kampf um die Meisterschaft

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal seit Brands Hatch im vergangenen Jahr gewann Mercedes-Pilot Gary Paffett heute auf dem Lausitzring wieder ein DTM-Rennen - und erreichte damit einen persönlichen Meilenstein. Denn mit dem 20. Sieg seiner Karriere (dem insgesamt 150. in der Mercedes-Geschichte) ist er nun hinter Bernd Schneider (43) und Klaus Ludwig (38) die Nummer 3 in der ewigen Bestenliste der DTM.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffett ist mit seinem heutigen Sieg alleiniger Dritter der ewigen Bestenliste Zoom

"Es ist sehr schön, diese Meilensteine zu erreichen, schließlich hatte ich die 19 Siege für eine sehr lange Zeit. Ich bin damit jetzt auch Dritter der Allzeit-Siegerliste der DTM", sagt der 32-Jährige, der auf Sieg Nummer 20 genau 392 Tage warten musste. "Aber abgesehen von diesen Meilensteinen war es für mich und mein Team mehr als einfach ein Rennsieg." Schließlich stand er 2013 bis heute kein einziges Mal auf dem Podium.

"Wir hatten einen harten Saisonbeginn und ich hatte Pech mit einigen Strafen und so weiter. Da sind mir ein paar mögliche Podestplätze durch die Finger geglitten", rekapituliert Paffett, "und so haben wir in den ersten Rennen nicht so viele Punkte gesammelt. Wir hatten bisher einige Probleme, besonders im Qualifying. Dieses Wochenende ist daher eine große Erleichterung - gestern schon und heute wieder. Es ist fantastisch, ein Rennen zu gewinnen - ist ja schon ein Weilchen her. Ein tolles Gefühl für mich und das Team."

Moral bei HWA-Mercedes war immer gut

"Die Jungs haben die Köpfe nie hängen gelassen, obwohl das bei all diesem Frust ganz leicht passieren hätte können", lobt er die HWA-Crew. "Aber sie haben in den vergangenen Wochen sehr hart gearbeitet und ich hatte ein fantastisches Auto. Alle haben darüber gesprochen, dass es ein reines Qualifying-Auto ist und wir im Rennen nicht schnell sein würden, aber das Renntempo war sehr gut. Zwischenzeitlich war es mit 'Rocky' sehr eng, aber zum Ende hin waren wir wieder schnell."

Den Grundstein für den Sieg legte Paffett aber schon auf den ersten Metern, als er beim erst zweiten Start seiner Karriere auf Optionsreifen an Markenkollege Christian Vietoris vorbeizog: "Der Start war gut - besonders das erste Losfahren von der Linie war beeindruckend. Als ich in die erste Kurve eingebogen bin, war ich schon neben Christian und hatte die Kurve dann für mich. Anschließend habe ich hart gepusht, um aus dem DRS-Abstand rauszukommen."

"Für die Reifen war es vielleicht sogar ein bisschen zu hart, denn mit den Option-Hinterreifen hatte ich dann Schwierigkeiten", erklärt Paffett, der Vietoris sicher im Griff hatte, aber nach und nach unter Druck von Audi-Pilot Mike Rockenfeller geriet: "Wir mussten etwas früher stoppen als einige andere, aber zum Glück kam ich knapp vor 'Rocky' auf die Strecke. Ich war dann auf dem Standard und er auf dem gebrauchten Option, und da war das Tempo sehr ähnlich."

"In solchen Rennen geht es sehr stark auch um DRS, denn das macht hier drei oder vier Zehntel pro Runde aus. Ihm ist es gelungen, diesen Vorteil zu nutzen und dranzubleiben. Als wir dann noch einmal Reifen gewechselt hatten, brach er ein bisschen ein, sodass ich einen relativ leichten letzten Stint hatte und ihn aus dem DRS-Abstand abschütteln konnte. Von da an zog ich ihm davon. Bis zum letzten Boxenstopp war es ein wirklich hartes Rennen, aber danach konnte ich relaxen und ins Ziel fahren", so Paffett.

Rockenfeller auf Standard-Reifen ohne Chance

"Mit Option-Reifen", wirft Rockenfeller ein, "lief das Auto sehr gut, aber mit Standard-Reifen war Gary um eine ganze Ecke schneller", sagt er anerkennend. Weshalb auch bei Mercedes-DTM-Chef Wolfgang Schattling die Freude groß ist: "Was für ein Tag! Eine unglaubliche Leistung von Gary und dem Team. Das war sehr viel mehr, als wir erwartet haben. Wir freuen uns riesig, weil die ersten drei Rennen nicht so gut für uns gelaufen sind."


Fotos: DTM auf dem Lausitzring


"Heute haben wir fünf Fahrzeuge in den Top 10 und zwei in den Top 3. Was will man da noch mehr? Nur Pascal Wehrlein war wegen eines Problems mit der Vorderradaufhängung nicht in den Punkten. Natürlich gibt es immer Dinge, die wir verbessern wollen und werden. Aber heute sind wir erst einmal zufrieden. Es gibt nicht viel zu kritisieren", gibt der Deutsche nach dem ersten Sieg unter seiner Führung zu Protokoll.

Sportchef Toto Wolff, der sich mehr auf die Formel 1 konzentriert, war heute übrigens nicht in der Lausitz und wohnte dem Sieg somit nicht persönlich bei. "Ich habe mit Toto gesprochen. Er hat gesagt, er bleibt jetzt bei seinen Kindern, wenn DTM-Rennen laufen", berichtet Schattling vom Chef aus Österreich. Eine Party steigt aber auch ohne Wolff: "Irgendwann muss ich nach Hause, aber davor werden wir uns ein paar Drinks gönnen", lächelt Paffett.

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24.-26. Mai

1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
2. Qualifying So. 9:55 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

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