• 19.01.2014 16:59

X-raid und Mini dominieren die Dakar

Die X-raid-Mannschaft bringt alle elf Mini im Spitzenfeld der Rallye Dakar ins Ziel - Die einzelnen Teams zeigten durchwegs starke Leistungen

(Motorsport-Total.com) - Das X-raid-Team hat in diesem Jahr eine wahre Meisterleistung vollbracht: alle elf Mini All4Racing, die im argentinischen Rosario am Start standen, überquerten am 18. Januar in der chilenischen Stadt Valparaiso das Zielpodium. Allen voran das spanisch, französische Duo "Nani" Roma/Michel Perin, die im gelben Mini den Sieg einfuhren. Doch sie waren nicht alleine auf dem Podium. Rang zwei sicherte sich Stephane Peterhansel/Jean-Paul Cottret im schwarzen Mini, gefolgt von Nasser Al-Attiyah und Lucas Cruz im weißen Mini.

Titel-Bild zur News: X-raid

Die X-raid-Mannschaft hatte in Valparaiso allen Grund zum Feiern Zoom

Für den Katari war es die erste Rallye im Mini von X-raid. Erst am 1. Januar 2014 hatte er den Rennwagen zum ersten Mal pilotiert. "Es ist ein sehr gutes Fahrzeug. Schnell und haltbar", so Al-Attiyah. "Die Dakar darin zu bestreiten, hat viel Spaß gemacht." Auch auf den Positionen fünf und sechs waren zwei X-raid-Piloten zu finden. Orlando Terranova/Paulo Fiuza erreichten im orangen Mini den fünften Rang. "Wir hatten einen guten Speed", so Terranova. "Aber wir haben uns in diesem Jahr zu viele Fehler erlaubt. Schade, dass wir kurz vor Schluss noch den vierten Rang eingebüßt haben."

Krzysztof Holowczyc/Konstantin Zhiltsow pilotierten den roten Mini auf den sechsten Platz. "Ich hatte sicherlich eine bessere Position zum Ziel gehabt", erklärt der Pole. "Aber in der ersten Woche sind wir vom Pech quasi verfolgt gewesen. Die folgenden Tage mussten wir deshalb von weiter hinten starten und fuhren nur im Staub der Konkurrenten. Immerhin wurde es zum Ende hin wieder besser und wir konnten wieder angreifen."

Eine der größten Überraschungen war Martin Kaczmarski, der seine erste Dakar überhaupt bestritt. Als jüngster Teilnehmer in der Auto-Kategorie sicherte sich der Pole einen hervorragenden neunten Rang. Zusammen mit seinem erfahrenen Co-Piloten Filipe Palmeiro aus Portugal fuhr er vor allem eine konstante Dakar. "Es war schon sehr, sehr hart", so Kaczmarski. "Es hatte ein paar Tage gedauert bis ich den richtigen Rhythmus gefunden habe, aber ab dann lief es gut."

Der Russe Wladimir Wasiljew erreichte zusammen mit seinem ukrainischen Co-Piloten Witali Yevtyekhov den zehnten Rang. Damit positionierten sich sieben Mini in den Top 10. Doch auch auf den Rängen elf und zwölf waren zwei weitere Mini zu finden: Der Chilene Boris Garafulic holte zusammen mit seinem französischen Co-Piloten Gilles Picard mit Position elf sein bestes Dakar-Ergebnis. "Ich bin extrem zufrieden", so der Chilene. "Auch wenn es etwas schade ist, dass wir die Top 10 knapp verpasst haben."

"Es hat sich wieder gezeigt, dass man durch eine konstante Fahrweise weit nach vorne kommt." Auf Platz zwölf beendeten die beiden Argentinier Federico Villagra und Jorge Perez Companc ihre erste Dakar im Mini. Im Laufe der sechsten Etappe hatten sie einen Wegpunkt verpasst und damit eine einstündige Zeitstrafe erhalten. "Wir hatten viel Spaß und ich denke, dass wir einige von unserem Können überzeugen konnten", so Villagra.

Schott/Schmidt erfüllen sich Traum

Mit Rang 19 erfüllten sich die beiden Deutschen Stephan Schott und Holm Schmidt einen kleinen Traum. "Endlich eine eins vor dem Ergebnis", freut sich "Schotti". "Die Dakar war extrem anstrengend und unsere Rolle vorwärts war auch nicht eingeplant. Aber die Jungs bei X-raid haben einen tollen Job gemacht. Bei dieser Dakar bin ich endlich konstant durchgefahren, habe kaum Fehler gemacht und der tolle Platz 19 ist das Ergebnis."

Das chinesische Duo Zhou Yong und Hong Yu Pan beendeten ihre erste Dakar im Mini auf dem 31. Rang. "Es ist ein tolles Auto", so Zhou. "Aber ich habe gemerkt, dass ich noch viel lernen muss, um alles aus dem Fahrzeug herausholen zu können. Ich hoffe, dass ich mich bei der kommenden Dakar weiter vorne positionieren kann."

"Ich bin extrem stolz auf alle", freut sich Teammanger Sven Quandt. "Alle elf Mini ins Ziel zu bringen und dann auch noch auf solchen Top-Positionen ist wirklich gigantisch. Ich freue mich sehr für Nani - er hat nach den ganzen Jahren, in denen er sich immer in den Dienst des Teams gestellt hat, den Dakar-Sieg eingefahren. Über den Mini All4Racing muss man eigentlich nichts mehr sagen - da sprechen die Ergebnisse und die Haltbarkeit für sich."