Vorschau Tag acht: Um den Salzsee & über die Anden

(Motorsport-Total.com) - Am Montag biegt die Rallye Dakar endgültig in die entscheidende Woche ein. Noch sechs lange Tage müssen in Chile bewältigt werden, bevor die Sieger in Valparaiso feiern dürfen. Heute Abend treffen die Teilnehmer aller vier Klassen im Biwak in Calama wieder aufeinander. Die Motorradfahrer und Quads müssen den zweiten Teil einer Marathon-Etappe bewältigen. Zunächst brechen sie in der Früh in Uyuni (Bolivien) auf und machen sich auf den Weg Richtung Chile. Die 462 Kilometer lange Wertungsstrecke führt die Motorradfahrer und Quads rund um einen der bemerkenswertesten Orte unserer Erde: den Salar de Uyuni.

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Für die Teilnehmer ist die Rallye Dakar keine Sightseeing-Tour Zoom

Dabei handelt es sich mit mehr als 10.000 Quadratkilometern um die größte Salzpfanne der Welt. Das Salz stammt von dem See Tauca, der vor rund 10.000 Jahren ausgetrocknet ist. Es geht einmal um den "See" herum, bis die Motorräder und Quads die Ziellinie an der Grenze zu Chile erreichen. Von da weg geht es über eine lange Verbindungsstrecke Richtung Biwak in Calama. Die Automobile und Trucks legen eine andere Route zurück, denn sie brechen in der Früh aus dem Biwak in Salta auf.

Aber auch die Vierräder durchqueren auf ihrem Weg Richtung Calama malerische Landschaften. Wäre die Dakar doch eine Sightseeing-Tour, dann wäre die achte Etappe der pure Genuss. Doch die Querung der majestätischen Anden bringt im Anschluss an den Grenzübertritt zwischen Argentinien und Chile, dem "Dach" der Dakar auf 4.836 Meter sowie dem atemberaubenden Paso de Jama mit seinen Hochplateaus auf 4.400 Metern, noch eine 302 Kilometer lange Wertungsprüfung.

Nicht selten sind die Teilnehmer schon erschöpft, bevor es losgeht, denn die Verbindungsetappe bis hierhin misst allein 522 Kilometer. Schnelle, enge Abschnitte und wenig Überholmöglichkeiten kennzeichnen die achte Etappe. Sportlich gesehen geben die Spanier weiterhin den Ton an. Bei den Automobilen zeichnet sich ein Duell der beiden X-raid-Teamkollegen Joan "Nani" Roma und Stephane Peterhansel ab.

Roma verteidigte an den vorangegangenen Tagen seine Führung, doch Titelverteidiger Peterhansel knabberte am Polster und lauert auf seine Chance. Vor der achten Etappe hat Roma 31:53 Minuten Vorsprung. Ebenfalls noch im Rennen sind Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz im Toyota Hilux. Bei den Motorrädern kontrolliert Routinier Marc Coma (KTM) das Geschehen und ist auf dem Weg zu seinem vierten Dakar-Sieg. Allerdings muss der Spanier den heranstürmenden Joan Barreda-Bort im Auge behalten. Der Honda-Pilot muss in der zweiten Dakar-Woche Risiken eingehen, wenn er seinen Rückstand von 38 Minuten noch wettmachen will.