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Von Zitzewitz: "Man weiß nie, was einen erwartet"
Giniel de Villiers' Copilot Dirk von Zitzewitz aus Karlshof spricht im Interview über die Herausforderung der Rallye Dakar aus seiner Sicht
(Motorsport-Total.com) - Unbekanntes Gelände einerseits, sportliche Höchstleistung andererseits: Für Fahrer und Beifahrer ist die Rallye Dakar stets eine besondere Herausforderung. Ein Kurzinterview mit dem Norddeutschen Dirk von Zitzewitz, Navigator des Volkswagen-Piloten Giniel de Villiers aus Südafrika und nebenberuflich Organisator von Abenteuerreisen durch Wüsten.

© Volkswagen
Dirk von Zitzewitz (rechts im Bild) mit seinem "Chef" Giniel de Villiers
Frage: "Dirk, als Copilot bist du verantwortlich dafür, auf unbekanntem Terrain den Weg zu finden. Was macht diesen Job außergewöhnlich?"
Dirk von Zitzewitz: "Wir Beifahrer beschäftigen uns tatsächlich viel mit der Landschaft, durch die die Wertungsprüfungen einer Rallye verlaufen. Wir müssen das, was wir vorfinden, blitzschnell mit den abstrakt gefassten Informationen in einem Roadbook - einer Art Wegweiser - abgleichen und dem Fahrer so vermitteln, dass er schnell und sicher entscheiden kann. Es ist also eine Kombination daraus, Natur zu lesen, Roadbook zu verstehen und präzise zu kommunizieren - und das alles unter immensem Zeitdruck."#w1#
Frage: "Vervollständige bitte den Satz: Marathon-Rallyesport in unberührter Natur ist..."
Von Zitzewitz: "... ein riesiges spannendes Abenteuer. Bei der Dakar weiß man nie, was einen erwartet, und man muss sich permanent neuen Situationen anpassen, das Unwegsame einkalkulieren. Das ist der große Unterschied zu anderen Motorsportdisziplinen wie beispielsweise der Formel 1. Die Abwechslung ist immens, jeden Tag gibt es neue Aufgaben zu lösen."
Frage: "Wie viel Abenteuer beinhaltet denn dein Leben abseits des Sports?"
Von Zitzewitz: "Ich denke einiges. Ich liebe die weiten Landschaften und mag es, Neues zu entdecken. Deshalb bin ich auch privat häufig in der Wüste bei Motorradtouren zu finden. Dabei kann man diese faszinierenden Orte auch einmal ohne Zeitdruck erleben."
Frage: "Die Dakar startet 2009 erstmals in Argentinien und Chile. Was ist der Reiz daran?"
Von Zitzewitz: "Für mich ist es besonders spannend, weil ich noch nie in Argentinien war und Chile nur von einem Kurzbesuch kenne. Bei der Rallye werden wir sehr viel vom Land durchqueren - und zwar genau das, was üblicherweise nicht Teil normaler Reisen ist, nämlich menschenleere Landstriche, Wüsten, die Anden abseits der Pässe - eben faszinierende Natur. Nach allem, was man in der Literatur finden kann, haben die beiden Länder viele interessante Landschaften zu bieten, speziell für uns Europäer wird es eine abwechslungsreiche Rallye."
Frage: "Was macht das Flair der Veranstaltung Rallye Dakar für dich aus?"
Von Zitzewitz: "Die Dakar ist die Mutter aller Rallyes: Sie ist anspruchsvoller, auch intensiver als die kürzeren Rallyes. Die Dakar ist zehn Stunden Höchstleistung täglich, 14 Mal hintereinander."

