• 04.01.2010 15:05

  • von Britta Weddige

Von Zitzewitz: "Das Blatt wird sich wenden"

Die Vorjahressieger Giniel de Villiers und Dirk von Zitzwitz liegen nach zwei Dakar-Etappen auf platz sechs, doch nun wollen sie ihre Aufholjagd starten

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Dakar ist mit über 9.000 Kilometern sehr lang - deshalb muss man nicht gleich am Anfang alles riskieren: Das ist die Strategie, die den Volkswagen-Piloten Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz im vergangenen Jahr den Sieg beim Wüstenklassiker eingebracht hat. Und auch in diesem Jahr sind sie die Rallye mit der nötigen Umsicht angegangen.

Titel-Bild zur News: Giniel de Villiers, Dirk von Zitzewitz

Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz sind nach zwei Etappen Gesamtsechste

Denn die beiden wissen, wie schnell man bei der Dakar ein Problem bekommen kann - und sie blieben auf der zweiten Etappe nicht davon verschont. "Es war eine sehr spannende Etappe. Es fing an mit Schlamm - es war sehr rutschig am Anfang, wie zuhause in Schnee und Eis", berichtet von Zitzewitz gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Auf den ersten 140 Kilometern hatten wir oben in den Bergen auch noch Nebel. Man konnte keine einhundert Meter weit sehen. Das war sensationell."#w1#

Sensationell, aber auch tückisch: "Dabei sind wir einmal im Drift zu weit nach außen gekommen und haben einen riesigen Stein getroffen", schildert von Zitzewitz. "Dabei haben wir uns einen schleichenden Plattfuß zugezogen und mussten anhalten, um das Rad zu wechseln. Das hat ein bisschen gedauert. Insofern bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden - unter diesen Umständen."

Nach den ersten beiden Etappen liegen de Villiers/von Zitzewitz auf dem sechsten Platz der Gesamtwertung. Ihr Rückstand auf ihre führenden Kollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk beträgt 7:17 Minuten. Gesamtzweiter ist mit Carlos Sainz ein weiterer Volkswagen-Pilot.

¿pbvin|8|2264||0|1pb¿"Es war erst der zweite Tag, es war wieder ein klassischer WRC-Tag. Deshalb wundert uns nicht, dass die WRC-Jungs vorn sind, das haben wir nicht anders erwartet", sagt von Zitzewitz gelassen. "Ich denke, dass es nun richtig losgeht. Jetzt kommen sieben Wüstentage, da wird sich das Blatt wenden."

Es sei auch "definitiv nicht von Nachteil", die heutige erste Wüstenetappe von einem hinteren Startplatz in Angriff zu nehmen - so hat man mehrere andere Crews vor sich, die den Weg suchen. "Nasser und Timo werden eröffnen. Das ist für Timo vielleicht gar nicht so schlecht. Er war nach der Dakar noch einmal in dieser Gegend und hat sich das angeschaut. Er kennt sich von uns allen wahrscheinlich am besten aus. Vielleicht hat er da einen kleinen Joker. Aber wir werden versuchen, von hinten Druck zu machen, damit wir aufholen", kündigt von Zitzewitz an.