• 03.01.2010 20:34

  • von Britta Weddige

Dirks Dakar-Tour: Die dritte Etappe

Dirk von Zitzewitz blickt voraus auf die nächste Etappe der Dakar 2010: Zwischen La Rioja und Fiambala war es schon im vergangenen Jahr mehr als heikel

(Motorsport-Total.com) - Dirk von Zitzewitz, Co-Pilot von Giniel de Villiers im Volkswagen Race Touareg und Sieger der Rallye Dakar 2009, blickt exklusiv für 'Motorsport-Total.com' voraus auf die anstehenden Etappen der Rallye Dakar. Am morgigen Montag (4. Januar) steht die dritte Etappe an: Über insgesamt 441 Kilometer geht es von La Rioja nach Fiambala. Die Wertungsprüfung ist 182 Kilometer lang.

Titel-Bild zur News: Etappe 03

Härtetest: Am morgigen Montag geht es von La Rioja nach Fiambala

Von den fruchtbaren Tälern rund um La Rioja, in denen Trauben, Nüsse und Oliven gedeihen, zur Kargheit des verschlafenen Örtchens Fiambala - landschaftlich präsentiert sich Tag drei der Dakar 2010 mit vielen Kontrasten. Doch auch für die Crews wird der Tag abwechslungsreich: Geröll, viel weicher Sand und Schotterabschnitte fordern sie auf das Äußerste.#w1#

Wie groß die Herausforderung hier ist, zeigte sich bereits im vergangenen Jahr. Bei der Dakar 2009 bildete die Strecke von La Rioja nach Fiambala - in umgekehrter Richtung gefahren - die Königsetappe zwölf, auf der viele Teilnehmer beinahe nicht durchgekommen wären. Viel Sand der Sierra Pampeanas und die berühmten turmhohen weißen Dünen sind zu bewältigen. Außerdem gibt es viele knifflige Weggabelungen, die auch von den Navigatoren viel Können abverlangen.

"Wenn der Veranstalter eine so kurze Etappe fährt, dann liegt es entweder daran, dass dort keine Wege sind - oder dass es extrem schwer ist." Dirk von Zitzewitz

"Wie schon auf der zweiten Etappe bewegen wir uns hier in einer Gegend, in der wir schon waren. Auf der dritten Etappe fahren wir wieder einen Teil der berühmten zwölften Etappe, die so kritisch war und auf der so viel passiert ist", blickt von Zitzewitz voraus. Er vermutet jedoch, dass der Veranstalter einen Teil der schwierigen Passagen gestrichen hat, "weil es noch sehr früh im Rennen ist und damals viele Amateure das Problem hatten, überhaupt durchzukommen. Ich glaube, nur 14 Autos hatten die Etappe überhaupt beendet, der Rest musste abkürzen. Das werden sie mit Sicherheit etwas entschärft haben."

"Trotzdem wird die Etappe sehr schwer zu fahren sein", erwartet sich von Zitzewitz. "Sie ist nur 180 Kilometer lang, was kurz ist. Wenn der Veranstalter eine so kurze Etappe fährt, dann liegt es entweder daran, dass dort keine Wege sind - oder dass es extrem schwer ist. Und dort ist es extrem schwer."

Von Zitzewitz und de Villiers liegen nach den ersten beiden Etappen auf dem sechsten Gesamtrang. Führender ist ihr Volkswagen-Teamkollege Nasser Al-Attiyah, auf Platz zwei folgt Carlos Sainz in einem weiteren Race Touareg. Von Zitzewitz hatte bereits vorausgesagt, dass diese beiden wohl in den ersten beiden Etappen vorn mitfahren - denn bisher hatten die Prüfungen WRC-Charakter, was Al-Attiyah und Sainz entgegenkommt. De Villiers/von Zitzewitz haben 7:17 Minuten Rückstand auf ihren führenden Kollegen.