• 11.01.2009 09:57

  • von Stefanie Szlapka

Roma im Interview: "Jeder Fehler kostet viel Zeit"

Mitsubishi-Pilot Nani Roma ist zur Halbzeit der Dakar nur noch Solist - Erfolgsdruck bleibt gleich und die Motivation im Team ist ungebrochen

(Motorsport-Total.com) - Das hätte sich der Spanier Nani Roma nicht träumen lassen, dass er einmal bei der Dakar die Speerspitze des Mitsubishi-Teams bilden würde. Aber nach den Ausfällen seiner Teamkollegen ruhen jetzt die Hoffnungen auf ihm. Roma freut sich auf die zweite Woche und sieht noch durchaus Chancen auf den Gesamtsieg, würde die zweite Dakar-Woche aber logischerweise nur allzu gerne mit einem Vorsprung beginnen, statt einem Rückstand hinterher zu hecheln - aber bei der Dakar ist vieles möglich...

Titel-Bild zur News: Nani Roma

Nani Roma ist nach einer Dakar-Woche der einzige Mitsubishi-Pilot im Feld

Frage: "Nani, bist du überrascht, als letzter der vier Mitsubishi noch im Rennen zu sein?"
Nani Roma: "Auf jeden Fall! Seit Jahren waren wir bei Mitsubishi nicht mehr in dieser Situation. Es ist ein Unterschied, aber ich stehe hier und das Rennen ist noch nicht zu Ende. Am Sonntag starten wir in eine lange Woche. In der Gesamtwertung kann sich noch sehr viel ändern. Aber natürlich wäre es mir lieber, wenn wir noch vier Mitsubishis wären. Die gleiche Ausgangssituation wie jetzt - aber mit allen vier Fahrzeugen."#w1#

Begeisterung beim Publikum stimmt

Frage: "Ist der Druck auf dich nun höher?"
Roma: "Der Druck ist der gleiche. Ich arbeite sehr hart für die Rennen und wenn ich starte, dann starte ich, um zu gewinnen. Es liegt immer ein gewisser Druck auf dem Team. Aber der Plan bleibt der gleiche. Ich fahre so weiter, versuche keine Fehler zu machen und zu pushen. Volkswagen hat drei Fahrzeuge vorne, aber Giniel und Carlo liegen so eng zusammen. Ich denke, die beiden werden weiterhin attackieren. Aber für mich geht das Rennen weiter wie schon am vergangenen Wochenende."

Frage: "Was denkst du: Welche Vorteile hast du in der kommenden Woche?"
Roma: "Natürlich würde ich lieber mit 30 Minuten Vorsprung als mit Rückstand starten. Aber das ist jetzt nun mal so. Allerdings kann sich im Rallye-Raid alles an einem Tag, einem Moment, verändern. In den Dünen, die noch auf uns warten, kostet jeder Fehler viel Zeit."

Frage: "Was hältst du von den Strecken in Südamerika?"
Roma: "Es ist ein großer Unterschied zu Afrika. Da sind viele Leute an der Strecke, was ich ganz toll finde. In Afrika hatten wir weite Passagen, Dünen, Kamelgras, das es in Südamerika nicht gibt. Es ist hart hier und eine neue Situation für uns - aber auch schön. Die Städte sind voller Fans!"

Roma pocht auf seine Chancen

Frage: "Die Dakar 2009 scheint eine der härtesten Dakars zu werden..."
Roma: "Jede Dakar hat ihre harten und schwierigen Tage. Jetzt beginnt für uns die zweite Woche und die Organisatoren sagen, dass sie härter wird als die erste. Aber die war auch schon schwierig. Aber für mich gilt: je härter, um so größer die Chancen."

Frage: "Was sind die größten Unterschiede zwischen dem neuen und dem alten Auto?"
Roma: "Das beginnt schon beim Fahren. Jetzt haben wir einen Turbo und vieles andere mehr. Es fühlt sich wirklich anders an. Aber es ist für uns alle alles neu. Manchmal haben wir noch unsere Probleme, da Erfahrungen fehlen."

"Doch alle arbeiten unglaublich und ich bin sehr glücklich in diesem Team zu sein. Wenn ein Team gewinnt, ist es einfach, da jeder glücklich ist. Aber wenn du nicht gewinnst, siehst du in diesem Moment, ob du ein gutes Team hast oder nicht. Ich bin im besten Team und das Rennen endet erst in einer Woche."