Mitsubishi verliert zweiten früheren Dakar-Sieger
Auf der sechsten Etappe verlor Mitsubishi auch noch das Auto des ehemaligen Dakar-Siegers Luc Alphand, weil Co-Pilot Gilles Picard krank ist
(Motorsport-Total.com) - Auf der sechsten Etappe der Rallye Dakar musste eine weitere Besatzung eines Mitsubishi Lancer wegen unglücklicher Umstände vorzeitig die Segel streichen: Co-Pilot Gilles Picard wurde kurz nach dem Etappenstart ins Lazarett geflogen. Damit war der Wettbewerb auch für seinen Fahrer Luc Alphand beendet. Dagegen konnten Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret die Rallye nach ihrem heftigen Überschlag am Vortag fortsetzen. Sie belegten Platz vier der Tageswertung und sind Gesamtfünfte. Bestes Fahrerduo des Mitsubishi-Teams sind Nani Roma/Lucas Cruz als Gesamtvierte. In der Tageswertung belegten sie Rang fünf.

© Mitsubishi
Für Ex-Skistar Luc Alphand ist die Rallye Dakar 2009 ebenfalls vorbei
Die Wertungsprüfung von San Rafaël nach Mendoza im Westen Argentiniens wurde zweieinhalb Stunden später als geplant gestartet, da viele Teilnehmer erst in der Nacht das Biwak erreicht hatten. Die Autos fuhren um 11:08 Uhr Ortszeit los. Außerdem wurde die Distanz von 395 auf zunächst 232 und dann auf 178 Wertungskilometer gekürzt, weil eine breite Furt nach nächtlichen Regenfällen wegen Hochwassers nicht passierbar war.#w1#
Dennoch hatte auch die gekürzte Strecke ihre Tücken. So hatte sich der Racing Lancer von Alphand/Picard zwölf Kilometer nach dem Start tief in einem Schlammloch eingegraben. Beim Versuch, dass Auto zu befreien, klagte der 53-jährige Beifahrer dann über starkes Unwohlsein. Zur Sicherheit wurde er ausgeflogen und kardiologisch untersucht. Zwar zeigte das EKG normale Werte an, aber die Rallye ist für ihn und Alphand vorbei.
Damit liegen die Hoffnungen von Mitsubishi nun auf Roma und Peterhansel. Peterhansel setzte die Rallye fort, nachdem ihm am Vortag ein Überschlag kurz vor dem Ziel den sicher geglaubten Etappensieg entrissen und den Mechanikern eine lange Reparaturnacht eingehandelt hatte. Die Arbeit der Technikcrew war aber von Erfolg gekrönt: Peterhansels Racing Lancer meisterte die Prüfung, die erneut sehr hohe Sanddünen beinhaltete, ebenso problemlos wie das Dienstfahrzeug von Roma.
Auf der heutigen Etappe überschreitet der Dakar-Tross die Grenze nach Chile. Zielort ist die Hafenstadt Valparaíso. Die abermals sehr anspruchsvolle Wertungsprüfung ist planmäßig auf 419 Kilometer angesetzt und führt über die Anden. Dabei werden Höhenlagen von über 3.100 Meter erreicht.

