• 13.01.2009 10:05

Roma: Heißer Motor und falscher Weg

Ein Navigationsfehler und hohe Motortemperaturen bremsten Nani Roma in der neunten Etappe ein, doch der Mitsubishi-Pilot ist weiter Gesamtvierter

(Motorsport-Total.com) - Nani Roma/Lucas Cruz mussten den großen Herausforderungen der neunten Dakar-Etappe Tribut zollen. Ein Navigationsfehler und Temperaturprobleme des Dieselmotors bremsten das spanische Duo vom Mitsubishi-Team auf dem beschwerlichen Weg durch die Atacama-Wüste in Chile ein. Trotz Zeitverlustes behaupten sich Roma/Cruz im neuen Racing Lancer mit Dieselmotor aber auf dem vierten Gesamtplatz und damit als direkte Verfolger des führenden Volkswagen-Trios.

Titel-Bild zur News: Nani Roma

Nani Roma musste auf der neunten Etappe mehrere Rückschläge hinnehmen

Die Prüfung von La Serena nach Copiapó wurde um eine 20 Kilometer lange Dünenpassage am Ende gekürzt. Und dennoch war die Fahrzeit mit rund sechs Stunden für das nun 430 Kilometer lange Teilstück die bisher längste des laufenden Wettbewerbs. Ein Mix aus rutschigem Schotter, spitzem Geröll und viel Sand drückte ebenso aufs Tempo wie eine anspruchsvolle Navigation. Wie viele andere Akteure bog Roma bei Kilometer 80 falsch ab. Die Fahrt in die entgegengesetzte Richtung kostete ihn rund sieben Minuten. Im weiteren Verlauf musste er bei Dünenquerungen mehrfach anhalten, um ein Überhitzen des Motors zu verhindern. Das Ziel erreichte er mit 24.41 Minuten Rückstand auf Tagessieger und Gesamtspitzenreiter Carlos Sainz (Volkswagen).#w1#

"Nani und Lucas haben am Anfang und am Ende der Prüfung Zeit verloren. Nach dem Start hatten sie ein Navigationsproblem und nach 200 Kilometern überhitzte der Motor", analysierte Teamchef Dominique Serieys. "Es war nicht einfach, die Dünen zu durchqueren. Wir lernen immer dazu. Warten wir ab, was an den nächsten zwei oder drei Tagen passiert, dann sehen wir, ob wir noch mitkämpfen können."

"Morgen ist ein neuer Tag und wir nehmen jeden Tag, wie er kommt." Nani Roma

"Es war kein so guter Tag für uns", bilanzierte Roma. "Zu Beginn der Prüfung machten wir einen Navigationsfehler. Wir waren hinter Giniel de Villiers in einem Wadi. Im Staub haben wir den Abzweig nicht gesehen und sind auf den falschen Weg gekommen. Nach 200 Kilometern begann dann die Motortemperatur zu steigen. Wir haben zu oft angehalten um sicherzustellen, dass wir es bis ins Ziel schaffen. Doch morgen ist ein neuer Tag und wir nehmen jeden Tag, wie er kommt."

Die heutige Schleife mit Start und Ziel in der chilenischen Bergbaustadt Copiapó führt erneut in die Atacama-Wüste. Die Prüfung ist mit 666 Kilometern geplant und wäre damit die längste der ganzen Rallye. Roma hofft dort, seinen Rückstand auf das Spitzentrio reduzieren zu können.