• 13.01.2009 09:49

Volkswagen: Kompliment an die Beifahrer

VW-Stimmen zur Rallye Dakar: Auf der neunten Etappe waren die Navigatoren besonders gefragt - Wolfsburger behaupten ihre Dreifachführung

(Motorsport-Total.com) - Volkswagen feierte auf dem neunten Teilstück seinen siebten Etappensieg bei der Rallye Dakar 2009 und liegt mit den Tagessiegern Carlos Sainz/Michel Périn vor zwei weiteren Race Touareg unverändert in der Gesamtwertung vorn. Die 537 Kilometer lange Etappe von La Serena nach Copiapó in Chile erforderte vor allem in der Anfangsphase eine konzentrierte Leistung der Navigatoren und verlangte den Besatzungen angesichts langer Offroad-Passagen mit harten Schlägen und steinigen Abschnitten körperlich viel ab.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz hat inzwischen als Spitzenreiter fast 20 Minuten Vorsprung

Zunächst sahen Mark Miller/Ralph Pitchford lange Zeit wie die Tagessieger aus. Das amerikanisch-südafrikanische Volkswagen Duo verlor jedoch kurz vor Ende rund fünf Minuten durch einen Reifenwechsel, verbesserte sich in der Gesamtwertung jedoch um eine Position. Miller/Pitchford haben Platz zwei von ihren Teamkollegen Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz übernommen, die ihrerseits durch einen Navigationsfehler 12:01 Minuten am neunten Wertungstag einbüßten.#w1#

Carlos Sainz, der ab der zweiten Etappe des Marathon-Rallye-Klassikers drei Tage lang geführt hatte und dann für zwei Tage an der Spitze abgelöst wurde, liegt seit dem vergangenen Freitag im Gesamtklassement wieder vorn. Sein Vorsprung auf Miller beträgt nach nunmehr fünf Etappensiegen knapp 20 Minuten. De Villiers/von Zitzewitz folgen weitere drei Minuten dahinter auf Position drei. Dieter Depping/Timo Gottschalk büßten im vierten 280 PS starken Race Touareg 1:48 Stunden ein und fielen vom achten auf den zehnten Gesamtrang zurück.

"Wenn wir weiterhin so konsequent und konzentriert arbeiten, ist der erste 'Dakar'-Sieg möglich." Kris Nissen

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor): "Heute muss ich unseren Beifahrern Michel Périn und Ralph Pitchford ein dickes Kompliment machen. Diese Etappe war im Hinblick auf die Navigation extrem anspruchsvoll. Insgesamt hat unser Team saubere Arbeit abgeliefert. Carlos Sainz hat seinen Vorsprung weiter ausgebaut, dazu haben wir die Dreifachführung im Gesamtklassement verteidigt. Unter dem Strich sind wir sehr zufrieden - wenn wir weiterhin so konsequent und konzentriert arbeiten, ist der erste 'Dakar'-Sieg möglich."

Carlos Sainz: "Eine sehr harte und anspruchsvolle Etappe, die zu Beginn vor allem meinen Beifahrer Michel Périn bei der Navigation gefordert hat - das hat er wirklich klasse gemacht. Auf fahrerischer Seite haben viele Offroad-Passagen, harte Schläge und viele Steine uns das Leben schwer gemacht. Doch wir haben alle Aufgaben gut gemeistert. Die nächsten Tage bleiben hart - deswegen gilt es zuerst, problemfrei durchzukommen. Dann werden wir sehen, was dabei herauskommt."

"Leider haben wir uns gleich zweimal hoffnungslos verfahren." Giniel de Villiers

Giniel de Villiers: "Wir hatten weder Reifenschäden noch sonstige Aussetzer - wir sind technisch sauber durchgekommen. Doch leider haben wir uns gleich zweimal hoffnungslos verfahren. Beim ersten Mal passte die falsch eingeschlagene Route auch noch gut zu den Beschreibungen des Roadbooks, deswegen haben wir erst nach fünf Kilometern gemerkt, dass wir uns verfahren hatten. Das hat uns mit Sicherheit 15 Minuten gekostet. Aber es kommen noch harte Tage auf uns zu, an denen viel geschehen kann."

Dieter Depping: "Zu Beginn sind wir in einen falschen Canyon abgebogen. Als wir wieder herausgefunden hatten, wollten wir aufholen und gaben Gas. 120 Kilometer vor dem Ziel rutschten wir von der Strecke, trafen einen Felsen und verbogen uns zwei Querlenker an der Hinterachse, die wir beide tauschen mussten. Deshalb sind wir auf Platz zehn zurückgefallen."

Mark Miller: "Gerade der Beginn dieser extrem schwierigen Etappe lief für meinen Beifahrer Ralph Pitchford und mich sehr gut. Ralph hat perfekt navigiert und so haben wir schon nach etwa 60 Kilometern meinen Teamkollegen Carlos Sainz eingeholt. Wir blieben in der Nähe seines Staubs und hatten uns darauf eingestellt, ihm bis ins Ziel zu folgen. Doch Carlos und Michel haben einen kleinen Navigations-Fehler gemacht - da waren wir vorbei. Leider haben ein schleichender Plattfuß und der nötige Reifenwechsel später meinen ersten Etappensieg bei der 'Dakar' verhindert. Aber das steht nicht im Vordergrund. Hauptsache, am Ende liegt in der Gesamtwertung ein 'Blauer' vorn."