Rallye Dakar 2025: X-raid Mini meldet sich mit Doppelsieg in Etappe 6
Guillaume de Mevius gewinnt die sechste Etappe vor Joao Ferreira - In der Gesamtwertung büßt Henk Lategan etwas Zeit auf Yazeed Al-Rajhi ein
(Motorsport-Total.com) - Nach einer durchwachsenen ersten Woche bei der Rallye Dakar in Saudi-Arabien ging die sechste Etappe an X-raid Mini. Guillaume de Mevius profitierte von seiner hinteren Startposition und eroberte seinen ersten Tagessieg in diesem Jahr. In der Gesamtwertung spitze sich das Toyota-Duell um die Führung zu.
© X-raid
Guillaume de Mevius hat den ersten Sieg für den überarbeiteten Mini erobert Zoom
Am Samstag startete die Rallye in die zweite Woche. Von Ha'Il nach Ad-Dawadimi mussten 829 Kilometer zurückgelegt werden. Die gewertete Speziale war in zwei Abschnitte geteilt und umfasste insgesamt 606 Kilometer, wovon aber nur 434 gewertet wurden.
Schon nach 16 Kilometern hatte Guerlain Chicherit einen Unfall. Sein X-raid Mini war stark beschädigt. Der Franzose und Beifahrer Alex Winocq blieben bei dem Überschlag unverletzt. Aber Chicherit klagte über Nackenschmerzen.
Deshalb entschied sich Chicherit dazu, sich vom Helikopter ins Medical Center nach Ha'il fliegen zu lassen. Es war bei seiner 14. Dakar-Teilnahme sein fünfter Ausfall. Einen Kilometer weiter stand Lucas Moraes aufgrund eines technischen Problems mit seinem Hilux für eineinhalb Stunden.
Seth Quintero (Toyota) eröffnete die heutige Etappe vor Nasser Al-Attiyah (Dacia), aber es zeigte sich einmal mehr, dass hintere Starter im Vorteil waren. Guy Botterill, der mit seinem Toyota als 38. losgefahren war, hatte bei Kilometer 96 und 140 die beste Zwischenzeit.
Im Kampf um die Gesamtwertung machte Yazeed Al-Rajhi (Toyota) Druck auf Henk Lategan (Toyota) und verkürzte seinen Rückstand zusehends. Auch Al-Attiyah drückte auf das Gaspedal. Er setzte sich auf der Strecke an die Spitze des Feldes und eröffnete den Weg.
Bei Kilometer 233 wurde die neutralisierte Zone erreicht. Botterill führte bei dieser Zwischenzeit vor de Mevius, der als Zwölfter gestartet war, und fünf Minuten vor Al-Rajhi. Mit rund acht Minuten Rückstand folgten Al-Attiyah und Lategan.
© Dacia
Nasser Al-Attiyah übernahm heute an der Spitze des Feldes die Navigation Zoom
In der neutralisierten Zone gab es einen Austausch zwischen den Toyota-Fahrern Al-Rajhi und Saood Variawa. Der Südafrikaner nahm einen beschädigten Reifen von Al-Rajhi und gab ihm dafür einen neuen Ersatzreifen.
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts hatte Botterill bei Kilometer 478 die beste Zwischenzeit. Es wurde zu einem Duell mit de Mevius um den Tagessieg. Als de Mevius das Ziel erreichte, hielt er die Bestzeit. Andererseits verlor Botterill im Schlussabschnitt etwas Zeit.
Somit gewann de Mevius, der den Mini mit neuem Benzinmotor fährt, die Etappe vor seinem Mini-Teamkollegen Joao Ferreira, der noch den Dieselmotor fährt. Botterill sortierte sich schließlich hinter Al-Attiyah als Vierter ein. Al-Rajhi belegte Rang fünf und Lategan Position sieben.
Lategans Vorsprung auf Al-Rajhi schrumpft
In der Gesamtwertung verteidigte Lategan sieben Minuten Vorsprung auf Al-Rajhi. "Die Etappe heute war knifflig", berichtet Al-Rajhis Beifahrer Timo Gottschalk, "mit viel Steinen und Geröll zu Beginn sowie Sand und Dünen am Ende."
"Den zweiten Teil der Prüfung kannten wir von der Qassim Rallye. Hier hat sich Yazeed richtig wohlgefühlt und ist top gefahren. Zum Schluss haben wir dennoch deutlich Tempo rausgenommen, um unsere Startposition für morgen zu verbessern."
© A.S.O.
Henk Lategan verteidigte noch sieben Minuten Vorsprung auf Yazeed Al-Rajhi Zoom
Mattias Ekström (Ford) hat heute ein wenig Zeit verloren, hält aber weiterhin Platz drei. "Im ersten Abschnitt war die Navigation sehr knifflig", berichtet der Schwede. "Im zweiten Teil ging es in die Dünen. Das war auch sehr knifflig. Es ist noch ein langes Rennen."
Al-Attiyah hat heute nur wenig aufgeholt und hat als Vierter eine halbe Stunde Rückstand. "Es war keine einfache Etappe", sagt der Dacia-Fahrer. "Mit meiner Pace bin ich sehr zufrieden, denn ab Kilometer 25 haben wir die Strecke eröffnet. Das heißt, dass wir den Speed haben."
An Sonntag wird südlich von Ad-Dawadimi eine Schleife gefahren. Sand prägt das Terrain. Die Autos fahren eine andere Route als die Motorräder. Für die Autos beträgt die Strecke 745 Kilometer, wovon die gewertete Speziale 481 Kilometer umfasst. Allerdings wurde sie kurzfristig auf 418 Kilometer verkürzt.
Ergebnis der 6. Etappe (Top 10):
01. de Mevius/Baumel (X-raid Mini) - 4:34:49 Stunden
02. Ferreira/Palmeiro (X-raid Mini) +1:34 Minuten
03. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia Sandrider) +2:01
04. Botterill/Murphy (Toyota Hilux) +3:25
05. Al-Rajhi/Gottschalk (Overdrive Toyota Hilux) +3:35
06. Baciuska/Mena (Overdrive Toyota Hilux) +5:31
07. Lategan/Cummings (Toyota Hilux) +6:36
08. Ekström/Bergkvist (M-Sport Ford Raptor) +8:09
09. Prokop/Chytka (MP-Sports Ford Raptor) +10:00
10. Roma/Haro (M-Sport Ford Raptor) +10:06
Gesamtwertung nach 6 von 12 Etappen (Top 10):
01. Lategan/Cummings (Toyota Hilux) - 32:51:36 Stunden
02. Al-Rajhi/Gottschalk (Overdrive Toyota Hilux) +7:16 Minuten
03. Mattias Ekström (M-Sport Ford Raptor) +22:27
04. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia Sandrider) +30:25
05. Guthrie/Walch (M-Sport Ford Raptor) +50:16
06. Serradori/Minaudier (Century) +56:28
07. Yacopini/Oliveiras (Overdrive Toyota Hilux) +1:18:18
08. Quintero/Zenz (Toyota Hilux) +2:36:37
09. Ferreira/Palmeiro (X-raid Mini) +1:47:13
10. Baragwanath/Cremer (Century) +2:05:30
Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar