Rallye Dakar 2025: Al-Rajhi/Gottschalk gewinnen 48-Stunden-Etappe

Toyota-Doppelspitze: Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk entscheiden den 48h Chrono für sich - In der Gesamtwertung übernimmt Henk Lategan die Führung

(Motorsport-Total.com) - Yazeed Al-Rajhi hat mit seinem deutschen Navigator Timo Gottschalk (Overdrive Toyota) die lange zweite Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien gewonnen. Mit Platz zwei übernahm Henk Lategan (Toyota) die Führung im Gesamtklassement. Aber viele Fahrer hatten in der langen Marathonprüfung technische Probleme.

Titel-Bild zur News: Yazeed Al-Rajhi

Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk gewinnen die lange Marathon-Etappe Zoom

Am Montag galt es, die restliche Strecke des 48h Chrono zu bewältigen. Die Topfahrer hatten es am Vortag bis Zeltlager E bei Kilometer 608 geschafft. Für die Autos dauerte die restliche Etappe auf dem Weg Richtung Bischa bis Kilometer 967.

Von Beginn an setzte sich das Duell Al-Rajhi gegen Nasser Al-Attiyah fort. Der Dacia-Fahrer ist heute eine Minute nach Al-Rajhi losgefahren und konnte ihn auf der Strecke bis Kilometer 700 einholen. Aber auch Lategan, der etwas weiter hinten fuhr, mischte um den Etappensieg mit.

Lategan war zehn Minuten nach Al-Attiyah gestartet und holte sowohl Al-Attiyah als auch Al-Rajhi kontinuierlich ein. Es war der Dreikampf um die Führung in der Gesamtwertung.Weit hinten im Feld gab Sebastien Loeb Gas.

Der Dacia-Fahrer machte kontinuierlich Zeit gut, zwischen den Kilometermarken 700 und 803 war es rund eine Viertelstunde. Damit hatte auch Loeb Chancen auf das Tagespodest, obwohl er gestern wegen Überhitzungsproblemen eine halbe Stunde verloren hatte.

Bei der Zwischenzeit nach 897 Kilometern lag Lategan knapp vor Al-Rajhi und Al-Attiyah. Es blieb spannend, denn bei Kilometer 933 hatte wieder Al-Rajhi die beste Zwischenzeit. Dieses Bild setzte sich bis zum Ziel fort.

Al-Rajhi gewann schließlich die zweite Etappe vor Lategan. "Wir haben uns wirklich gut geschlagen auf dieser Etappe", sagt Al-Rajhis Beifahrer Gottschalk zufrieden. "Ich fühle mich jetzt schon wie in der zweiten Dakar-Woche."

"Letzte Nacht haben wir lange geschraubt, weil wir einen Ölverlust hatten und von einer Lichtmaschine der Riemen runter war. Das hat etwas gedauert. Aber wir haben das Auto wieder top hinbekommen für heute. Wir haben über die gesamte Etappe richtig gekämpft."

Henk Lategan

Henk Lategan aus Südafrika übernimmt die Führung in der Gesamtwertung Zoom

Lategan belegte mit vier Minuten Rückstand Platz zwei. Aber mit diesem Ergebnis führt nun der Südafrikaner die Gesamtwertung an. Es gibt eine Toyota-Doppelführung. Lategan hat 4:45 Minuten Vorsprung auf Al-Rajhi, weil dieser schon vier Strafminuten gesammelt hat.

Al-Attiyah hat in Etappe zwei vier Strafminuten gesammelt und wurde Dritter. In der Gesamtwertung hält er mit elf Minuten Rückstand Platz drei. Insgesamt hat Al-Attiyah bereits sechs Strafminuten auf dem Konto.

Toby Price und Sam Sunderland haben die ersten Tage im Toyota ebenfalls gut gemeistert. Die ehemaligen Motorrad-Sieger halten in der Gesamtwertung Platz vier. Der einzige Ford Raptor im Spitzenfeld ist Mattias Ekström auf Rang fünf.

Loeb konnte nach den gestrigen Überhitzungsproblemen wieder deutlich Zeit gutmachen. In der Gesamtwertung fehlen dem Franzosen knappe 19 Minuten auf die Spitze. Carlos Sainz (Ford) hat durch den gestrigen Überschlag eineinhalb Stunden Rückstand.

Zahlreiche Fahrer mit großen Schwierigkeiten

Giniel de Villiers und sein deutscher Beifahrer Dirk von Zitzewitz blieben bei Kilometer 924 stehen. De Villiers übermittelte die Information, dass die Reparatur eines Schadens an seinem Toyota Hilux mindestens eine Stunde dauern würde.

Für Cristina Gutierrez im dritten Dacia endete die Etappe vorzeitig. Sie blieb bei Kilometer 729 stehen. Es gab technische Probleme mit dem neuen Sandrider. Gutierrez musste auf den Assistenztruck warten und wurde ins Biwak abgeschleppt.

Cristina Gutierrez

Dacia-Fahrerin Cristina Gutierrez schaffte es nicht nach Bischa ins Ziel Zoom

Probleme gab es bei Ford. Ekström stand bei Kilometer 739 für einige Minuten, konnte dann aber problemlos weiterfahren. Teamkollege Nani Roma strandete mit technischen Problemen bei Kilometer 766. Er wartete auf den Assistenztruck.

Technische Schwierigkeiten gab es auch beim X-raid Mini von Guillaume de Mevius, der bei Kilometer 695 längere Zeit stillstand. Nach eineinhalb Stunden konnte der Belgier die Fahrt fortsetzen. Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis waren dahin.

Am Dienstag führt die dritte Etappe von Bischa über 588 Kilometer in nördlicher Richtung nach Al-Henakiyah. Die Strecke für Motorräder und Autos ist wieder gleich. Die gewertete Speziale umfasst 496 Kilometer.

Ergebnis der 2. Etappe (Top 10):
01. Al-Rajhi/Gottschalk (Overdrive Toyota Hilux) - 10:56:54 Stunden
02. Lategan/Cummings (Toyota Hilux) +4:16
03. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia Sandrider) +6:29 Minuten
04. Yacopini/Oliveiras (Overdrive Toyota Hilux) +6:45
05. Baciuska/Mena (Overdrive Toyota Hilux) +09:17
06. Serradori/Minaudier (Century) +10:59
07. Loeb/Lurquin (Dacia Sandrider) +13:08
08. Ekström/Bergkvist (M-Sport Ford Raptor) +13:42
09. Price/Sunderland (Overdrive Toyota Hilux) +14:14
10. Vanagas/Gaspodarczyk (Gurtam Toyota Hilux) +23:01

Gesamtwertung nach 2 von 12 Etappen (Top 10):
01. Lategan/Cummings (Toyota Hilux) - 15:40:30 Stunden
02. Al-Rajhi/Gottschalk (Overdrive Toyota Hilux) +4:45 Minuten
03. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia Sandrider) +11:14
04. Price/Sunderland (Overdrive Toyota Hilux) +11:44
05. Ekström/Bergkvist (M-Sport Ford Raptor) +13:16
06. Loeb/Lurquin (Dacia Sandrider) +18:56
07. Moraes/Monleon (Toyota Hilux) +20:57
08. Guthrie/Walch (M-Sport Ford Raptor) +23:33
09. Serradori/Minaudier (Century) +23:45
10. Yacopini/Oliveiras (Overdrive Toyota Hilux) +23:57

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