Rallye Dakar 2025: Seth Quintero gewinnt Etappe 1 nach Zeitgutschrift

Die Spanierin Laia Sanz hat sich im Staub überschlagen - Seth Quintero hält an und bietet Hilfe an - Diese Zeitgutschrift reicht, um den Tagessieg zu erhalten

(Motorsport-Total.com) - Die Rennleitung der Rallye Dakar hat das Ergebnis der ersten Etappe nachträglich verändert. Nicht Guerlain Chicherit (X-raid Mini) hat am Samstag gewonnen, sondern Toyota-Fahrer Seth Quintero mit Navigator Dennis Zenz aus Deutschland.

Titel-Bild zur News: Seth Quintero

Seth Quintero und Dennis Zenz haben die erste Etappe gewonnen Zoom

Es wurde aber keine Strafe für Chicherit ausgesprochen. Stattdessen erhielt Quintero eine Zeitgutschrift von 95 Sekunden. Bei Kilometer 330 hatte sich Laia Sanz mit ihrem Century überschlagen. Die Spanierin und ihr Beifahrer Maurizio Gerini blieben unverletzt.

"Es ist schade, dass wir die Dakar so starten", berichtet Sanz auf ihrem Instagram-Profil. "Nach 20 Kilometern hat der dritte Gang nicht mehr funktioniert, aber wir kamen recht gut durch den Tag und sind etwas langsamer gefahren."

"Dann haben im Staub alle Navigationsinstrumente nicht mehr funktioniert. Also wollten wir nichts riskieren, aber 70 Kilometer vor dem Ziel haben wir einen Felsen getroffen, den wir im Staub nicht gesehen haben. Wir haben uns überschlagen."

Der Century CR6-T wurde bei dem Unfall stark beschädigt. Quintero war einer der ersten Fahrer an der Unfallstelle. Der US-Amerikaner hielt an und erkundigte sich bei Sainz und Gerini. Nachdem er gesehen hatte, dass sie unverletzt waren, fuhr er weiter.

Und genau diese Zeit hat Quintero nachträglich gutgeschrieben bekommen. Somit haben er und Zenz die Etappe 45 Sekunden vor Chicherit gewonnen. "Ich habe die Nachricht erhalten, dass wir die Etappe gewonnen haben", berichtet Quintero in seiner Instagram-Story.

"Es war ein aufregender Tag. Wir sind als 26. gestartet. Ich bin dann mit Mitchell [Guthrie] gefahren. Vor uns waren neun Autos. Wir haben eines nach dem anderen überholt. Ich weiß nicht, was dann mit ihm passiert ist, aber wir hatten viel Spaß."

"Jetzt haben wir die erste Etappe gewonnen! Wir dürfen uns aber nicht zu sehr freuen, denn es kommen noch so viele Tage." Für Quintero/Zenz war es der erste Etappensieg in der Ultimate-Topklasse.

Während im Wohnwagen von Quintero und Zenz gefeiert wurde, standen Sanz und Gerini noch in der Wüste. Sie mussten auf den Assistenztruck warten. "Ich bin sehr traurig, weil es trotz all der Probleme heute recht gut gelaufen ist", seufzt Sanz.

"Es ist sehr ärgerlich, dass wir dieses Pech haben. Ich dachte, es könnte ein gutes Jahr werden. Nun müssen wir darum kämpfen, dass wir es ins Ziel schaffen und müssen sehen, ob wir morgen starten können."

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels hatte es Sanz noch nicht ins Biwak geschafft.

Update 17:40 Uhr: Zeitstrafen für Sainz, Al-Attiyah und Loeb

Am Ende der ersten Etappe wurden einige prominente Fahrer mit Zeitstrafen belegt, weil sie zu schnell unterwegs waren. Darunter auch Sainz, der in einer 50er-Zone mit 55 km/h gemessen wurde. Durch die zehn Strafsekunden fiel der Spanier in der Tages- und Gesamtwertung auf Rang acht zurück. Die selbe Strafe erhielt auch Chicherit.

Al-Attiyah und Loeb erhielten jeweils zwei Strafminuten, weil sie in Tempolimit-Zonen 13 beziehungsweise 16 Kilometer pro Stunde zu schnell unterwegs waren. Toyota-Pilot Henk Lategan, der den Prolog gewonnen hatte, war sogar viermal zu schnell und erhielt zehn Strafminuten.

Ergebnis der 1. Etappe (Top 10):
01. Quintero/Zenz (Toyota Hilux) - 4:35.08 Stunden
02. Chicherit/Winocq (X-raid Mini) +55 Sekunden
03. Variawa/Cazalet (Toyota Hilux) +1:48 Minuten
04. Prokop/Chytka (MP-Sports Ford Raptor) +1:49
05. Gutierrez/Moreno (Dacia Sandrider) +2:13
06. Ferreira/Palmeiro (X-raid Mini) +2:38
07. Moraes/Monleon (Toyota Hilux) +3:18
08. Sainz/Cruz (M-Sport Ford Raptor) +3:27
09. de Mevius/Baumel (X-raid Mini) +5:37
10. Tiglia Gastaldi/Metge (Century) +5:43

Gesamtwertung nach der 1. von 12 Etappen (Top 10):
01. Quintero/Zenz (Toyota Hilux) - 4:35.08 Stunden
02. Chicherit/Winocq (X-raid Mini) +55 Sekunden
03. Variawa/Cazalet (Toyota Hilux) +1:48 Minuten
04. Prokop/Chytka (MP-Sports Ford Raptor) +1:49
05. Gutierrez/Moreno (Dacia Sandrider) +2:13
06. Ferreira/Palmeiro (X-raid Mini) +2:38
07. Moraes/Monleon (Toyota Hilux) +3:18
08. Sainz/Cruz (M-Sport Ford Raptor) +3:27
09. de Mevius/Baumel (X-raid Mini) +5:37
10. Tiglia Gastaldi/Metge (Century) +5:43

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