Prolog zur Rallye Dakar 2025: Toyota-Fahrer Henk Lategan vor Ford und Dacia

Henk Lategan gewinnt den Prolog knapp vor den neuen Autos von Ford und Dacia - Der Deutsche Jürgen Schröder sorgt mit Platz zwölf für positive Überraschung

(Motorsport-Total.com) - Der Auftakt zur 47. Rallye Dakar, die zum sechsten Mal in Saudi-Arabien stattfindet, ist erfolgt. Toyota-Fahrer Henk Lategan hat den Prolog knapp vor den neuen Autos von Ford und Dacia gewonnen. Mattias Ekström im neuen Ford Raptor sowie Nasser Al-Attiyah im neuen Dacia Sandrider folgten auf den Plätzen zwei und drei.

Titel-Bild zur News: Henk Lategan

Toyota tritt mit dem bewährten und zuverlässigen Hilux an Zoom

Der Prolog fand am Freitag knappe 30 Kilometer westlich des Biwaks in Bischa statt. Die gewertete Speziale betrug lediglich 29 Kilometer und bestand aus hartem Terrain, etwas Schotter und kniffligeren Fahrpassagen.

Im Gegensatz zu den Motorrädern wurde nicht in gestürzter Reihenfolge der Startnummern gefahren. W2RC-Weltmeister Al-Attiyah eröffnete mit seinem neuen Dacia Sandrider die Strecke. Es folgten die weiteren Spitzenfahrer, die Privatiers kamen erst zum Schluss.

64 Automobile nahmen in der Topklasse Ultimate das große Abenteuer in Saudi-Arabien in Angriff. Al-Attiyah kam natürlich als Erster über die Ziellinie, aber der Routinier war nicht der Schnellste. Zwei Fahrer unterboten seine Zeit.

Toyota-Fahrer Lategan markierte mit 15:28 Minuten die Bestzeit. Ekström war mit dem neuen Ford Raptor um lediglich eine Sekunde langsamer als der Südafrikaner. Al-Attiyah fehlten 20 Sekunden und er musste sich mit Platz drei zufriedengeben.

Lategan sagt in einer ersten Reaktion: "Es war keine perfekte Stage, wir haben hier und da Fehler gemacht. Aber es war eine gute Fahrt. Normalerweise habe ich bei kurzen Strecken Mühe, denn ich brauche normalerweise 20 Minuten, um auf Tempo zu kommen."

Mattias Ekström

Ford-Fahrer Mattias Ekström im neuen M-Sport Ford Raptor Zoom

Mit den Plätzen vier und sieben für Rokas Baciuska und Lucas Moraes waren weitere Toyota Hilux im Spitzenfeld vertreten. Rallye-Rekordweltmeister Sebastien Loeb, der immer noch seinem ersten Dakar-Sieg nachjagt, fuhr mit dem zweiten Dacia Sandrider die sechstbeste Zeit.

Brian Baragwanath zeigte das Potenzial des weiterentwickelten Century CR7 auf. Der Südafrikaner hatte nur eine halbe Minute Rückstand auf seinen Landsmann Lategan und sortierte sich als Fünfter im Spitzenfeld ein.

Titelverteidiger Carlos Sainz nicht in den Top 20

Nani Roma brachte auf Rang acht einen zweiten Ford Raptor in die Top 10. Dagegen war Carlos Sainz im dritten Raptor nicht ganz vorne dabei. Der Titelverteidiger hatte zwar nur 1:14 Minuten Rückstand, aber im engen Feld bedeutete das nur Platz 25.

Sainz wollte nichts riskieren. "Man hätte leicht einen kleinen Fehler machen können", lautet seine erste Reaktion. "Man kann sehen, dass wir sehr vorsichtig gefahren sind. Morgen ist der wichtige Tag. Je nachdem wie der morgige Tag läuft, werden wir die 48-Stunden-Etappe starten."

Der neue Mini mit Benzinmotor vom deutschen Rennstall X-raid zeigte ebenfalls Potenzial auf. Guerlain Chicherit meldete sich auf dem zehnten Platz. Pech hatte sein Teamkollege Guillaume de Mevius. Ein Reifenschaden kostete vier Minuten.

Für eine Überraschung sorgte Daniel Schröder. Der Deutsche fährt einen Volkswagen WCT-Amarok, der vom südafrikanischen Tuner PS Laser aufgebaut worden ist. Schröder mischte als 14. im Spitzenfeld mit.

Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah im neuen Dacia Sandrider Zoom

Keiner der drei deutschen Beifahrer schaffte es in die Top 10. Bester Vertreter war Dennis Zenz, der Navigator des US-Amerikaners Seth Quintero in einem Toyota Hilux. Das Duo startete mit Rang 15 in die Rallye.

Der kurze Prolog war insofern wichtig, da die zehn schnellsten Fahrer die Startposition für die erste Etappe am Samstag auswählen dürfen. Diese Zeremonie findet am späteren Nachmittag im Biwak statt. Bei den Autos zählt das Prolog-Ergebnis nicht für die Gesamtwertung.

Am Samstag findet die erste Etappe statt. Es wird eine 500 Kilometer lange Schleife südlich von Bischa gefahren. Die gewertete Speziale umfasst 412 Kilometer.

Update 13:45 Uhr: Bei Joao Ferreira (X-raid Mini) wurde eine andere Zeit gutgeschrieben, wodurch der Brasilianer auf den fünften Platz vorrückte.

Ergebnis des Prologs (Top 10):
01. Lategan/Cummings (Toyota Hilux) - 15:28 Minuten
02. Ekström/Bergkvist (M-Sport Ford Raptor) +1 Sekunde
03. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia Sandrider) +20
04. Baciuska/Mena (Overdrive Toyota Hilux) +21
05. Ferreira/Palmeiro (X-raid Mini) +26
06. Baragwanath/Cremer (Century CR7) +30
07. Loeb/Lurquin (Dacia Sandrider) +33
08. Moraes/Monleon (Toyota Hilux) +35
09. Roma/Haro (M-Sport Ford Raptor) +35
10. Variawa/Cazalet (Toyota Hilux) +41

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