Defender steigt in die Rallye Dakar ein: Werksprogramm in der Stock-Klasse
Ab 2026 tritt Defender bei der Rallye Dakar mit einem Werksprogramm an - Man fährt aber nicht in der Ultimate-Klasse, sondern in der Stock-Klasse für Serienautos
(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Dakar und die Rallye-Raid-Weltmeisterschaft erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. In diesem Jahr sind die Marken Ford und Dacia eingestiegen. Im nächsten Jahr kommt mit Defender ein weiteres Werksprogramm hinzu. Allerdings wird Defender nicht in der Topklasse Ultimate nach T1+ Reglement antreten.

© Motorsport Network/Mario Galan
Defender ist mit Fahrzeugen bereits Partner der Rallye Dakar Zoom
Stattdessen hat man sich dazu entschieden, in der Stock-Klasse für seriennahe Autos anzutreten. Dieses Reglement wird im nächsten Jahr geändert, um modernen Serienautos zu entsprechen. Aber das Rallye-Fahrzeug wird immer noch ein Serienmodell und kein Prototyp sein.
Defender hat ein Dreijahresprogramm von 2026, 2027 und 2028 bestätigt. Man wird mit zwei Autos die komplette W2RC-Weltmeisterschaft bestreiten. Bei der Dakar wird man mit drei Fahrzeugen antreten. Fahrer wurden noch nicht verpflichtet.
Für die Entwicklung und den künftigen Einsatz des Autos arbeitet Defender mit Prodrive zusammen. Die britischen Rallye-Experten haben bereits den neuen Dacia Sandrider mitentwickelt und aufgebaut.
Warum hat sich Defender für die Stock-Klasse entschieden? "Es wäre für uns nicht authentisch, wenn wir mit einem Ultimate kommen würden", sagt JLR-Motorsportchef James Barclay. "Der Defender ist das Original unter den Geländewagen."
"Er war in der Geschichte der erste Geländewagen mit Allradantrieb. Für uns ist es kein Muss, in den Motorsport einzusteigen. Wir machen es nur, wenn wir es richtig machen können und die Fähigkeiten unseres Defender Serienmodells zeigen können."
"Wenn wir mit einem Auto mit Gitterrohrrahmen kommen würden, das so aussehen würde wie ein Defender, dann wäre das nicht authentisch." Jaguar Land Rover, wo der Defender gebaut wird, will die Fähigkeiten des Autos in den Vordergrund rücken und nicht nur den Marketingaspekt.
Dakar: Das letzte große Abenteuer im Motorsport
Wir haben den Tross der wahrscheinlich verrücktesten Motorsportler der Welt auf ihrer atemberaubenden Reise bei der Dakar 2024 begleitet. Weitere Rallye-Videos
"Wir wollen, dass die Herausforderung darin besteht, unser echtes Auto zu bringen und zu zeigen, was es kann. Um diese Vision zu unterstützen, mussten ASO und FIA das Reglement verbessern. Die Regeln basierten auf einem sehr alten Konzept eines Serienfahrzeugs."
"Wir haben mit ASO und FIA zusammengearbeitet, um das Reglement mit der Realität eines modernen Serien-SUV in Einklang zu bringen", sagt Barclay. Der Defender basiert auf einem Aluminium-Monocoque, das für die notwendige Steifigkeit sorgt.
Bei den Fahrern will man jemanden mit Erfahrung in das Auto setzen. Eine Fahrerin wäre ebenfalls gewünscht. Das Entwicklungsprogramm des Defender läuft bereits auf Hochtouren. Später im Jahr sind ausgiebige Testfahrten geplant.
Defender ist bereits bei der Dakar vertreten, denn die Marke ist offizieller Partner der Veranstaltung. 20 Defender stehen für Offizielle und Gäste zur Verfügung. Sechs weitere Defender werden in den kommenden drei Jahren als Fahrzeuge für die Veranstalter dienen, wenn sie die Routen planen und kreuz und quer durch Saudi-Arabien fahren.


Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar