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Rallye Dakar 2025: Sainz überschlägt sich, Loeb hat technische Probleme
Zwei Mitfavoriten müssen am ersten Tag der 48-Stunden-Etappe Rückschläge verdauen - Al-Rajhi führt bei Zwischenwertung vor Al-Attiyah
(Motorsport-Total.com) - Schon am zweiten langen Tag der Rallye Dakar wartete der erste Teil einer 48 Stunden Etappe. Mehr als 600 Kilometer legten die Teilnehmer in Saudi-Arabien zurück. Es wurde die erwartete Härteprüfung.

© Kin Marcin / Red Bull Content Pool
Carlos Sainz hat seinen Ford Raptor in der Wüste auf das Dach gelegt Zoom
Carlos Sainz hatte einen Überschlag und konnte anschließend mit seinem beschädigten Ford weiterfahren. Der Titelverteidiger büßte rund eine Stunde ein. Sebastien Loeb verlor mit Motorproblemen an seinem Dacia rund eine halbe Stunde.
Bei der Zwischenwertung, die Etappe wird am Montag zu Ende gefahren, liegt Lokalmatador Yazeed Al-Rajhi an der Spitze. An dessen Seite sitzt im Toyota der Deutsche Timo Gottschalk. Auch Nasser Al-Attiyah (Dacia) kam gut durch den Tag und ist momentan Zweiter.
Der sogenannte 48h Chrono wird über zwei Tage, nördlich von Bischa, gefahren. Für Motorräder und Autos gibt es separate Routen. Die gewertete Speziale für die Autos beträgt insgesamt für beide Tage 971 Kilometer.
In der Wüste gibt es sechs verschiedene Lager, je nachdem wie weit ein Fahrer kommt. Um 17:00 Uhr Ortszeit musste das nächstgelegene Biwak angefahren werden. Die sechs Lager befinden sich zwischen Kilometer 491 (Zone A) und Kilometer 671 (Zone F).
Nicht mehr am Start war Laia Sanz. Beim Überschlag in Etappe 1 wurde der Überrollkäfig ihres Century beschädigt. Bei einer Strebe wurde die Toleranz um zwei Millimeter überschritten. Die FIA-Kommissare ließen sie nicht starten. Erstmals schied Sanz bei der Dakar aus.

© A.S.O.
Al-Rajhi/Gottschalk meisterten den Sonntag vorläufig am besten Zoom
Etappe 2A, wie es am Sonntag hieß, wurde von Toyota-Fahrer Seth Quintero eröffnet. Sainz startete als Achter, Al-Attiyah als 19. und Loeb als 23. Für die Autos gab es heute auch eine Sonderregel, nämlich einen erlaubten "Boxenstopp".
Da das Terrain zu Beginn der Speziale sehr hart und steinig war, gab es nach 168 Kilometern einen kurzen, neutralisierten Abschnitt. Dort durften Mechaniker warten und Reifen wechseln. Vorgeschrieben war das nicht. Jedes Team konnte entscheiden, ob man diese Möglichkeit nutzte.
Noch bevor dieser Bereich erreicht wurde, stand Saood Variawa, der gestern Dritter war, eine halbe Stunde, um Schäden an seinem Toyota zu reparieren. Schon im ersten Abschnitt führte Al-Rajhi die Zwischenwertungen an.
Carlos Sainz liegt in den Dünen am Dach
Entscheidend war ein Dünengürtel zwischen den Kilometern 240 und 290. Nach diesem Abschnitt führte Al-Attiyah die Zwischenzeit vor Al-Rajhi und Loeb an. Im virtuellen Gesamtklassement war Al-Attiyah zu diesem Zeitpunkt bis auf eine Minute an Sainz herangefahren.
Aber dann spielte sich eine entscheidende Szene ab. Bei Kilometer 327 überschlug sich Sainz bei einem Sprung. Der Spanier und Beifahrer Lucas Cruz blieben unverletzt. Aber der Raptor war stark beschädigt, vor allem im Heckbereich, und lag auf dem Dach.
Sie warteten auf Teamkollege Mitch Guthrie, um den Ford gemeinsam wieder auf die Räder zu stellen. Schließlich fuhr Sainz nach rund 25 Minuten weiter. Besser lief es zunächst für Dacia. Nach 325 Kilometern führten Al-Attiyah und Loeb die Zwischenwertung an.
Aber Al-Rajhi drückte auch auf das Gaspedal. Bis Kilometer 373 machte der Lokalmatador sechs Minuten auf Al-Attiyah gut und übernahm bei der Zwischenzeit zwei Minuten vor dem Sandrider die virtuelle Führung im Tagesklassement.
Auch Sebastien Loeb verliert viel Zeit
Auch Loeb verlor einige Minuten. Es stellte sich heraus, dass es ein Problem mit seinem Motor gab. Er stand bei Kilometer 409. Teamkollegin Cristina Guttierez kam zu Hilfe. Nach knapp zehn Minuten fuhr Loeb weiter, hielt dann erneut an und fuhr schließlich doch weiter.
Der Franzose schaffte es zum Tankstopp bei Kilometer 413. Zu diesem Zeitpunkt führte Nani Roma (Ford) das virtuelle Klassement knapp vor Al-Rajhi, Al-Attiyah. Henk Lategan und Toby Price (beide Toyota) an. Drei Hilux gegen einen Ford und einen Dacia.

© A.S.O.
Motorprobleme kosteten Sebastien Loeb rund eine halbe Stunde Zoom
Al-Rajhi machte weiterhin keine groben Fehler und führte die Zwischenwertung auch nach 580 Kilometern knapp vor Al-Attiyah an. Die Topfahrer kamen bis 17:00 Uhr Ortszeit bis Kilometer 618 und steuerten dann das Lager E an.
Zu diesem Zeitpunkt führte Al-Rajhi das Etappenklassement eine Minute vor Al-Attiyah an. Mattias Ekström (Ford) und Juan Cruz Yacopini (Toyota) folgten mit neun Minuten Rückstand. Rokas Baciuska (Toyota) rundete die Top 5 ab.
Loeb und Sainz erreichten ebenfalls mit ihren Zeitrückständen Lager E. Vor allem Sainz musste versuchen, einige Schäden behelfsmäßig zu reparieren. Quintero hat heute als erster Fahrer auf der Strecke viel Zeit liegenlassen, rund eine Dreiviertelstunde.
Als die Fahrer ihr jeweiliges Lager erreicht hatten, fassten sie Zelt, Schlafsack, Isomatte sowie eine Essensration und Wasser aus. Sie sind ohne ihr Mechanikerteam auf sich gestellt. Die restliche Strecke wird am Montag absolviert. Das heutige Zwischenergebnis ist deshalb nur provisorisch.
Morgen starten die Fahrer aus dem jeweiligen Lager, das sie heute erreicht haben. Motorräder und Autos starten abwechselnd im Intervall von 30 Sekunden. Um 7:00 Uhr Ortszeit wird das erste Motorrad auf den Weg geschickt, gefolgt vom ersten Auto und so weiter.
Provisorische Zwischenwertung von Etappe 2A (Top10):
01. Al-Rajhi/Gottschalk (Toyota Hilux) - 6:52:31 Stunden
02. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia Sandrider) +1:08 Minuten
03. Ekström/Bergkvist (M-Sport Ford Raptor) +9:04
04. Yacopini/Oliveiras (Overdrive Toyota Hilux) +9:41
05. Baciuska/Mena (Overdrive Toyota Hilux) +10:23
06. Lategan/Cummings (Toyota Hilux) +11:01
07. Roma/Braco (M-Sport Ford Raptor) +13:52
08. Botteill/Murphy (Toyota Hilux) +13:58
09. Price/Sunderland (Overdrive Toyota Hilux) +16:15
10. de Villiers/von Zitzewitz (Toyota Hilux) +18:33


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