Rallye Dakar 2025: Nasser Al-Attiyah greift an und verkürzt Rückstand
Nasser Al-Attiyah (Dacia) gewinnt die fünfte Etappe - Toyota-Doppelführung Henk Lategan vor Yazeed Al-Rajhi hält - Mattias Ekström (Ford) mischt als Dritter mit
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rückschlag im ersten Teil der Marathon-Etappe griff Nasser Al-Attiyah in der fünften Etappe an und eroberte den ersten Tagessieg für den neuen Dacia Sandrider. In der Gesamtwertung reduzierte Al-Attiyah seinen Rückstand auf 25 Minuten.
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Es ist der erste Etappensieg für den neuen Dacia Sandrider Zoom
Toyota geht mit einer Doppelführung in den Ruhetag. Henk Lategan verteidigte die Spitze vor Yazeed Al-Rajhi. Auch Ford mischt weiterhin im Spitzenfeld mit, denn Mattias Ekström hat sich auf dem dritten Platz festgesetzt.
Am Donnerstag fand der zweite Teil der Marathon-Etappe statt. Es ging in östlicher Richtung von Al-'Ula nach Ha'il. Der Weg betrug 588 Kilometer, wobei die gewertete Speziale 428 Kilometer umfasste. Das Terrain war zunächst sehr steinig und später dann sandiger.
Gestern hatten Toby Price und Sam Sunderland einen schwierigen Tag. Sie blieben bei Kilometer 324 stehen und warteten auf den Assistenztruck. Sie kamen spät am Abend ins Biwak und hatten fünfeinhalb Stunden verloren. Heute standen sie als 137. an der Startlinie.
Das Toyota-Trio Al-Rajhi, Lategan und Juan Cruz Yacopini eröffnete die heutige Etappe. Ekström startete als Neunter und Al-Attiyah als 19. Der Dacia-Fahrer nahm sich von Beginn an vor, seinen Rückstand von rund 36 Minuten zu verkürzen.
An der Spitze des Feldes konnte Lategan bis Kilometer 173 schon drei Minuten auf Al-Rajhi gutmachen. Aber für den Tagessieg waren hintere Startpositionen wieder einmal ein Vorteil. Nach 173 Kilometern übernahm Al-Attiyah die Führung bei der Zwischenzeit.
Der Katarer machte kontinuierlich Zeit auf die Spitze gut. Nach 226 Kilometern hatte er Lategan schon mehr als fünf Minuten abgeknöpft und Al-Rajhi fast neun. Bis Kilometer 260 machte Al-Attiyah eine weitere Minute auf Lategan gut.
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Nasser Al-Attiyah eroberte seinen 49. Etappensieg Zoom
Dieser Trend setzte sich fort. Al-Attiyah fuhr volles Rohr und machte immer mehr von seinem Rückstand wett. Schließlich sicherte er sich den Tagessieg zehn Minuten vor Seth Quintero, der mit seinem Toyota als 27. gestartet war. Al-Rajhi verlor heute knapp vier Minuten auf Lategan.
Mit diesem Ergebnis verbesserte sich Al-Attiyah in der Gesamtwertung auf den vierten Platz. Seinen Rückstand auf die Spitze verkürzte er auf 25 Minuten. "Das war ein guter Tag, obwohl wir einen Reifenschaden hatten", sagt Al-Attiyah.
"Gestern haben wir Zeit verloren, aber jetzt sind wir wieder dabei. Ich gebe mein Bestes. Die Dakar ist hart, aber der Dacia ist solide. Jeder Tag bringt Überraschungen. Ich bin recht zufrieden. Kommende Woche warten viele Dünen auf uns."
Toyota-Doppelführung bei Halbzeit
Vor dem Ruhetag führt Lategan weiterhin die Gesamtwertung an. Er vergrößerte den Vorsprung auf Al-Rajhi auf zehn Minuten. "Nach Halbzeit mussten wir die Strecke eröffnen", berichtet Lategan. "Wir haben Yazeed überholt. Mit der ersten Woche bin ich insgesamt zufrieden."
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Henk Lategan verteidigte die Gesamtführung für Toyota Zoom
Mit Platz zwei ist Al-Rajhis Beifahrer Timo Gottschalk ebenfalls sehr zufrieden. "Die Prüfung heute war nochmal richtig heftig", berichtet der Deutsche. "Viel knifflige Navigation, viel Sand, viele Steine und Felsbrocken im Sand, über die man hinweg fahren musste."
"Es war alles dabei, teilweise auch superschnelle Passagen. Die Zeit, die wir heute mit dem Eröffnen verloren haben, können wir übermorgen wieder gutmachen. Wichtig ist: der Tag Pause dazwischen!"
Mattias Ekström hält Ford-Fahne hoch
Ford-Fahrer Ekström ist als Dritter mit 21 Minuten Rückstand ebenfalls im Kampf um die Spitzenplätze dabei. "Es war ein sehr guter Tag, mein bester in dieser Rallye. Einmal mussten wir umdrehen, aber abgesehen davon war es ein sehr guter Tag", strahlt der Schwede.
Ekström sagt über die erste Woche: "Manchmal war ich mit meiner Fahrweise zufrieden, aber das Set-up war nicht immer optimal. Bezüglich Navigation lernen Emil [Bergkvist] und ich immer noch dazu. Wir sind in den Top 5 und damit bin ich nach der ersten Woche sehr zufrieden."
© Ford
Mattias Ekström zeigte bisher das Potenzial des neuen Ford Raptor Zoom
"Das Auto ist sehr gut, ich liebe den Raptor. Das Handling ist großartig, aber wir müssen noch am Set-up arbeiten. Die Woche war hart und ich freue mich jetzt auf den Ruhetag." Ekströms Teamkollege Mitchell Guthrie hält in der Gesamtwertung Platz sechs.
Eine brenzlige Situation erlebte Nani Roma. Der dritte Ford-Fahrer kollidierte bei Kilometer 203 frontal mit dem MD-Optimus von Simon Vitse. Die Fahrerbesatzungen blieben unverletzt. Beide Autos waren stark beschädigt und konnten nicht weiterfahren.
Einen Tag zum Vergessen erlebten Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz. Nach zwei Reifenschäden hatten sie keinen Ersatzreifen mehr übrig. Sie warteten auf ihren Toyota-Teamkollegen Guy Botterill, um sich einen Reifen zu borgen.
Am Freitag findet in Ha'Il der einzige Ruhetag der Rallye statt. In der zweiten Woche warten dann noch sieben lange Etappen.
[Update 14:45 Uhr: Nasser Al-Attiyah hat zehn Strafminuten erhalten und den Etappensieg verloren. (Hier die weiteren Informationen und das neue Ergebnis.)]
Ergebnis der 5. Etappe (Top 10):
01. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia Sandrider) - 4:22:54 Stunden
02. Quintero/Zenz (Toyota Hilux) +9:59 Minuten
03. Ekström/Bergkvist (M-Sport Ford Raptor) +10:07
04. Lategan/Cummings (Toyota Hilux) +10:53
05. Al-Rajhi/Gottschalk (Overdrive Toyota Hilux) +14:16
06. Variawa/Cazalet (Toyota Hilux) +14:59
07. Moraes/Monleon (Toyota Hilux) +19:23
08. Guthrie/Walch (M-Sport Ford Raptor) +19:28
09. Serradori/Minaudier (Century) +26:27
10. Prokop/Chytka (MP-Sports Ford Raptor) +27:16
Gesamtwertung nach 5 von 12 Etappen (Top 10):
01. Lategan/Cummings (Toyota Hilux) - 28:10:11 Stunden
02. Al-Rajhi/Gottschalk (Overdrive Toyota Hilux) +10:17 Minuten
03. Ekström/Bergkvist (M-Sport Ford Raptor) +20:54
04. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia Sandrider) +25:00
05. Moraes/Monleon (Toyota Hilux) +41:55
06. Guthrie/Walch (M-Sport Ford Raptor) +42:44
07. Serradori/Minaudier (Century) +45:59
08. Yacopini/Oliveiras (Overdrive Toyota Hilux) +1:03:17 Stunden
09. Quintero/Zenz (Toyota Hilux) +1:30:10
10. Chicherit/Winocq (X-raid Mini) +1:38:45
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