Rallye Dakar 2024: Überschlag von Al-Rajhi/Gottschalk in Führung liegend!

Heftiger Unfall auf 48-Stunden-Etappe der Dakar von Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk beendet für die Spitzenreiter der Auto-Wertung alle Siegträume

(Motorsport-Total.com) - Bei der Rallye Dakar 2024 in Saudi-Arabien wurden auf der berüchtigten und erstmals ausgetragenen 48-Stunden-Etappe die Siegeshoffnungen für die Spitzenreiter in der Auto-Wertung beendet.

Titel-Bild zur News: Yazeed Al-Rajhi

Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk: In Führung liegend in der Wüste ausgehebelt Zoom

Yazeed Al-Rajhi und Beifahrer Timo Gottschalk (Overdrive-Toyota) hatten auf dem ersten Teil der Zweitagesetappe (Etappe 6A) einen heftigen Unfall. Dabei sind laut Informationen des Teams sowohl der Fahrer aus Saudi-Arabien als auch der Beifahrer aus Deutschland trotz einiger Blessuren mit dem Schrecken davongekommen.

Was war passiert? Die Marathonetappe führt die Dakar-Teilnehmer am Donnerstag und Freitag durch das "Empty Quarter". In dieser im Südosten Saudi-Arabiens gelegenen Wüste wurde der Toyota Hilux von Al-Rajhi/Gottschalk ausgehebelt und überschlug sich mehrfach. Eine Reparatur des beschädigten Fahrzeugs war nicht möglich. Die Teilnehmer sind auf der 48-Stunden-Etappe auf sich allein gestellt und müssen ohne Service-Personal auskommen.

"Wir sind durch eine kleine Bodenwelle ausgehebelt worden und haben uns mehrfach überschlagen. Wir waren nicht wild unterwegs und haben nicht zu viel riskiert, im Gegenteil. Dennoch kann so etwas in unserem Sport passieren, das gehört dazu", so Yazeed Al-Rajhi, der zugibt: "Wir sind natürlich extrem enttäuscht."

Yazeed Al-Rajhi

Yazeed Al-Rajhi Zoom

Beifahrer Timo Gottschalk sagt: "Ein halber Meter mehr rechts oder links und nichts wäre passiert. Aber so sind die Marathonrallyes. Wir sind natürlich bitter enttäuscht, in Führung den Traum vom Sieg aufgeben zu müssen. Wir sind aber auch froh, dass wir unter Beweis gestellt haben, dass wir das Tempo nicht nur mitgehen, sondern auch bestimmen können. Jetzt hoffen wir, in der zweiten Woche noch einmal starten und WM-Punkte sammeln zu können. Das wird sich im Biwak entscheiden."

Timo Gottschalk

Timo Gottschalk Zoom

Passiert ist der Unfall am Donnerstag bei Kilometer 51. Nur zwei Kilometer zuvor hatten Al-Rajhi/Gottschalk nicht nur das Gesamtklassement der Dakar nach wie vor angeführt, sondern lagen auch auf der laufenden Etappe 6A virtuell vor der Konkurrenz.

Aufgrund des Crashs von Al-Rajhi kämpfen nun Nasser Al-Attiyah (Prodrive) und Carlos Sainz (Audi) um die Führung. Sainz' Audi-Teamkollege Stephane Peterhansel wurde bei Kilometer 225 als stillstehend mit Verdacht auf ein technisches Problem gemeldet.

Die 48-Stunden-Etappe im "Empty Quarter" geht am Freitagabend zu Ende. Der Zieleinlauf der diesjährigen Rallye Dakar erfolgt am darauffolgenden Freitag (19. Januar) in Yanbu am Roten Meer.

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