Dakar: Great Wall überrascht mit Platz sieben

Carlos Sousa überraschte bei der Rallye Dakar mit dem neuen Great-Wall-Projekt aus China mit einem Top-10-Ergebnis - Die Planungen für die Zukunft laufen

(Motorsport-Total.com) - Eine der positiven Überraschungen bei der diesjährigen Rallye Dakar war das Team Great Wall. Das chinesische Team setzte einen Haval SUV ein, der von Carlos Sousa und seinem Co-Piloten Jean-Pierre Garcin durch Argentinien, Chile und Peru gesteuert wurde. Der Portugiese sah das Ziel in Lima an siebter Stelle. Ein Erfolg, denn das Auto wurde vor der Dakar lediglich drei Tage lang in Marokko getestet. Das Great-Wall-Projekt war neu, doch angesichts dieses Resultates könnte es ausgebaut werden. Die Verantwortlichen aus China trafen sich nach der Zieldurchfahrt mit Sousa, um die Zukunft zu besprechen.

Titel-Bild zur News: Carlos Sousa

Carlos Sousa (307) konnte sich in Südamerika gut in Szene setzen

Das Abenteuer durch Südamerika stellte Sousa aber auch vor Schwierigkeiten. Im Vorjahr war er nicht dabei gewesen, aber mit seiner Routine konnte der Portugiese das wettmachen. An den letzten beiden Tagen hing auch die Aufgabe in der Luft, denn Co-Pilot Garcin hatte sich den Nacken verletzt und musste eine spezielle Halskrause tragen. Letztendlich schaffte das Duo die komplette Distanz.

"Wenn man bedenkt, wie jung dieses Projekt ist und die Schwierigkeiten - denn wir waren seit April nicht aktiv und das Auto wurde nur an drei Tagen getestet - dann bin ich sehr glücklich über dieses Resultat", wird Sousa von 'Marathonrally.com' zitiert. "Ich habe mein Versprechen gehalten, dass ich in den Top 10 ins Ziel komme. Ich weiß, dass ich in diesen beiden Wochen an jedem Tag mein Bestes gegeben habe." Er hat unter anderem die X-raid MINI von Ricardo Leal dos Santos und Krzysztof Holowczyc geschlagen.


Fotos: Rallye Dakar 2012, Etappe 12-Ziel


"Es war nicht immer leicht, weil es auch Zwischenfälle gab, speziell auf den ersten beiden Etappen in Peru. Wir hatten dort mehrere Probleme und verloren über zwei Stunden. Ich sage immer, dass man bei der Dakar einen schlechten Tag hat, aber wir hatten gleich zwei hintereinander. Mit etwas mehr Glück hätte ich mich einen Platz besser klassieren können. Die Dakar ist aber so, und wichtig ist, dass das Team sich sehr über das Resultat freut. Es hat die kühnsten Erwartungen übertroffen."

Sousas chinesischer Teamkollege Yong Zhou kam auf Platz 20 ins Ziel. Wie es in Zukunft weitergehen wird, ist noch nicht in trockenen Tüchern. Man kann aber davon ausgehen, dass Great Wall auch im kommenden Jahr wieder in Südamerika an den Start gehen wird. "Egal was die Zukunft bringt, ich finde, ich habe meinen Teil dazu beigetragen, dem Motorsport ein weiteres Team zu geben, das sich international über die Dakar vorstellen will", so Sousa.