Aprilia: Duclos ohne Motorwechsel im Ziel

(Motorsport-Total.com) - Aprilia war mit großen Hoffnungen in die Rallye Dakar gestartet, doch unter dem Strich konnte kein Spitzenergebnis mit der RXV geholt werden. Dabei startete das Abenteuer in Südamerika nach Wunsch. Francisco "Chaleco" Lopez gewann gleich die erste Etappe und mischte an den ersten Tagen auch vorne mit. Der Chilene war streckenweise der einzige Fahrer, der mit dem starken KTM-Duo Cyril Despres und Marc Coma mithalten konnte. Dabei war sein Gesundheitszustand nach der schweren Verletzung, die er sich im Vorjahr bei der Tunesien-Rallye zugezogen hatte, noch nicht perfekt.

© Red Bull/GEPA

Die Aprilia von "Chaleco" war nach dem Sturz am siebten Tag beschädigt

Unglücklicherweise stürzte Lopez auf der siebten Etappe und musste am Ruhetag die Segel streichen. Speziell für seine chilenischen Fans war das eine Enttäuschung, denn sie konnten ihrem "Nationalhelden" nicht mehr zujubeln. "Chaleco" genießt in seiner Heimat eine ungeheure Popularität. Aprilia spielte aufgrund des Ausfalls keine Rolle mehr in der Spitzengruppe. Einzig Alain Duclos war noch im Rennen.

Der Franzose hatte ebenfalls auf der siebten Etappe Probleme. Ein Elektrikdefekt kostete viel Zeit. Am Ruhetag wurde beschlossen, nur noch auf Ankommen zu fahren. Das gelang Duclos auch. Bemerkenswert daran war, dass er nur einen Motor verwendete. Er war der einzige Werksfahrer, der nicht das Triebwerk im Laufe der zwei Wochen wechselte. In der Gesamtwertung kam Duclos auf Platz 58 - 17 Stunden hinter Sieger Despres.

"Eine weitere Dakar ist vorbei. Ich bin froh, dass ich die Ziellinie überquert habe", sagt Duclos in Lima. "Natürlich hatte ich mir ein besseres Resultat erwartet. Die Dakar ist immer eine große Lebenserfahrung und ein leidenschaftliches Abenteuer. Ich bin auch glücklich darüber, ein weiteres neues Land entdeckt zu haben, das uns einen herzlichen Empfang bereitet hat", spricht er Peru an. "Nun beginne ich an die Dakar 2013 zu denken."

Die Aprilia-Bilanz fällt also durchwachsen aus. Es bleibt ein Etappensieg - der insgesamt sechste von Lopez - und eine Zielankunft.