Etappe 14: Lima erwartet die Dakar-Helden

Auf dem Weg nach Lima steht am letzten Tag der Rallye Dakar noch eine kurze Wertungsprüfung an - Fehler können den sicher geglaubten Sieg noch verhindern

(Motorsport-Total.com) - Heute geht die Rallye Dakar auf der 14. Etappe zu Ende. Von Pisco aus müssen 283 Kilometer entlang des pazifischen Ozeans Richtung Lima zurückgelegt werden. Erstmals steuert die Dakar die peruanische Hauptstadt an, die die Teilnehmer triumphal empfangen wird. Bevor es aber soweit ist, steht noch eine kurze Wertungsprüfung auf dem Programm. Sie umfasst zwar nur 29 Kilometer, aber es müssen wieder kleinere Dünen durchquert werden. Die Vortage haben gezeigt, dass auf diesem Terrain noch alles passieren kann.

Titel-Bild zur News: Krzysztof Holowczyc

Auf den letzten Dakar-Kilometern Richtung Lima ist Vorsicht geboten

Die Geschichte hat ebenfalls gezeigt, dass die Dakar wirklich erst auf dem Podium zu Ende ist. Erst dann können die Helden auf die Strapazen der vergangenen zwei Wochen zurückblicken und feiern. "Zwar stehen auf dieser Etappe noch ein paar Dünen im Roadbook, doch ihre Querung wird leichter ausfallen", blickt Dirk von Zitzewitz, der Navigator von Giniel de Villiers, voraus. Das Duo ist auf Kurs zu Platz drei im neuen Toyota Hilux.

"Mit jedem Kilometer, mit dem das Ziel näher rückt, wird sich die Erleichterung über die Zielankunft breit machen und der Druck der vergangenen Wochen abfallen. Dementsprechend ist diese Etappe ein stimmungsvoller Abschluss der wohl härtesten Dakar aller Zeiten. Und jeder, der das Ziel erreicht hat, ist ein echter Dakar-Held."


Fotos: Rallye Dakar 2012, Etappe 12-Ziel


Die Ausgabe 2012 war die schwierigste der bisher vier Dakar-Rallyes in Südamerika. In den Wertungen der einzelnen Klassen sollte nichts mehr passieren, doch man kann es nie wissen. Ein technischer Defekt oder ein Reifenschaden - schnell können die Siegträume platzen. Am engsten geht es noch bei den Motorrädern zu. Cyril Despres hat sich gestern einen Vorsprung von elf Minuten auf seinen KTM-Konkurrenten Marc Coma herausgefahren.

Despres steht nach 2005, 2007 und 2010 vor seinem vierten Dakar-Sieg. Coma hat aber ebenfalls drei Siege auf dem Konto und wird jede sich erdenkliche Chancen nutzen. Kann der erfahrene Fuchs im letzten Moment noch ein Ass aus dem Ärmel zaubern? Bislang war die Dakar für die Franzosen sehr erfolgreich, denn auch die Autowertung sollte an die "Grande Nation" gehen. Stephane Peterhansel geht mit einem Vorsprung von 34 Minuten in den Finaltag.

¿pbvin|8|4355||0|1pb¿Den zweiten Platz hält sein MINI-Teamkollege Joan "Nani" Roma. Auf den letzten 29 Kilometern sollte sich Peterhansel den Sieg nicht mehr nehmen lassen. Es wäre sein zehnter Triumph. Der 46-Jährige hat in den Jahren 1991, 1992, 1993, 1995, 1997 und 1998 auf einem Motorrad gewonnen. Anschließend folgten 2004, 2005 und 2007 Siege in der Autowertung. Der zehnte Triumph würde Peterhansel endgültig zum "Mr. Dakar" machen.

Bei den Quads haben die Patronelli-Brüder das Geschehen in den vergangenen zwei Wochen dominiert. Nichts führt mehr am Doppelsieg von Alejandro vor Marcos vorbei. Alejandro wird seinen Sieg aus dem Vorjahr verteidigen. Bei den Trucks geht die Erfolgsserie von Kamaz zu Ende. Die Iveco-Mannschaft hatte sich deutlich stärker präsentiert. Der Niederländer Gerard de Rooy wird seinen ersten Sieg feiern.