• 08.02.2008 21:25

  • von Pete Fink

Kalkhoven über Presse-Lecks verärgert

ChampCar-Boss Kevin Kalkhoven ärgert sich über die Tatsache, dass die Medien von den intensiven Fusionsverhandlungen Wind bekommen haben

(Motorsport-Total.com) - Kevin Kalkhoven ist im Ränkespiel zwischen ChampCar und IRL als Mitbesitzer der ChampCar-Serie mit Sicherheit einer der Schlüsselpersonen, die über Wohl oder Wehe einer Wiedervereinigung entscheiden, und der ChampCar-Boss gibt sich über die jüngsten Lecks in den aktuellen Verhandlungen "not amused".

Titel-Bild zur News: Kevin Kalkhoven

Kevin Kalkhoven ist über die undichten Stellen im System mächtig erbost

"Wieder einmal, und wie es in den vergangenen vier Jahren bereits der Fall gewesen ist, hat irgendjemand die Geschichte an die Presse gegeben und die Presse hat daraus einen Tornado gemacht", erklärte er heute dem 'Indianapolis Star'. "Nun dreht sich jeder im Kreis. Das ist beinahe schon bösartig und das enttäuscht mich und macht mich wütend."#w1#

Man sei, so Kalkhoven weiter, vor einigen Jahren schon nahe vor einem Vertrag gestanden und "dann wurde alles in die Öffentlichkeit getragen. Anstelle, dass die Schlüsselpersonen das Ganze ausgearbeitet haben, hat sich jeder in die Diskussion eingemischt. Wenn die Leute versuchen wollen, der Wiedervereinigung zu helfen, dann ist Ruhe die beste Sache."

Ein entscheidendes Puzzlestück wird immer mehr das Motegi-Rennen am 19. April, das eine Terminkollision mit dem Long-Beach-Event bedeutet. "Solange Honda Motegi nicht verschiebt, wird es keine Fusion geben", äußerte Kalkhoven am Freitag gegenüber der 'AP'. "Das ist sicher eine große Hürde, aber bei Weitem nicht die einzige." Auch er sehe in der Wiedervereinigung einige Vorteile, "aber es gibt auch einige Vorteile, wenn man es nicht macht."

IRL-Präsident Tony George wird am Wochenende in Begleitung der beiden Vizepräsidenten Terry Angstadt und Brian Barnhart in Tokio vorstellig werden, um mit den Honda-Verantwortlichen zu sprechen. Angeblich hat die NASCAR-Muttergesellschaft International Speedway Corporation bereits eine Verlegung des Rennens in Kansas abgelehnt, das eine Woche nach Motegi stattfinden wird.

Damit müsste der Japan-Termin zu einem völlig anderen Datum über die Bühne gehen. "Man kann nicht einfach Termine verschieben, wenn man Verträge unterschrieben hat", so George, der so eine Situation bereits 2002 vorfand, als die damalige CART-Serie bankrott ging. "Damals war es Januar und zu spät, um all die Änderungen im Kalender vorzunehmen." Anno 2008 ist es mittlerweile Februar geworden...