Gommendy: "ChampCars sind der F1 nicht unterlegen"
Tristan Gommendy ist neben Sébastien Bourdais und Simon Pagenaud der dritte Franzose in der ChampCar-Serie und will noch zehn Jahre dort bleiben
(Motorsport-Total.com) - Eine der Überraschungen zu Saisonbeginn war die Verpflichtung des damals relativ unbekannten Tristan Gommendy im PKV-Team, der seit dem letzten Test in Laguna Seca an der Seite des Schweizers Neel Jani im ChampCar-Team von Kevin Kalkhoven und Jimmy Vasser fuhr.

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Tristan Gommendy fühlt sich in den USA so richtig wohl
Gommendy gewann 2002 die französische Formel 3 im Team von ASM und kam über die World Series by Renault und einem Halbjahreseinsatz bei iSport in der GP2 nach Amerika und feierte nach Laguna Seca nach einer Pause von sechs Monaten einen gelungenen ChampCar-Einstand.#w1#
Denn sowohl in Long Beach, als auch in Houston konnte der 28-Jährige jeweils ein paar Führungsrunden auf seinem Konto verbuchen. In Texas stand Gommendy sogar dicht vor einem möglichen Renngewinn, denn er pokerte dort in der Schlussphase: "Wenn wir eine Gelbe Flagge in den letzten Runden gehabt hätten, dann hätte ich genügend Sprit sparen können, um zu gewinnen." Stattdessen rollte er wenige Runden vor Schluss mit trockenem Tank aus.
Gerade wegen solchen Situationen mit Siegchancen auch für Fahrer aus mittelklassigen Teams ist für ihn die US-Serie so attraktiv. "Für mich ist die ChampCar-Serie keineswegs unterhalb der Formel 1 anzusiedeln", ist sich der Franzose sicher. "Klar, man wird in der Formel 1 besser bezahlt, aber wenn du nicht in einem der drei oder vier Top-Teams bist, dann wirst du nicht gewinnen."
Die Formel 1 hätte eine andere Philosophie meint er und würde sich glücklich schätzen, wenn er "die nächsten zehn Jahre" in den USA bleiben könnte. Vor allem auch deshalb, weil sich die ChampCarSerie aktuell gerade kräftig nach Europa ausrichtet. "Ich finde das toll, denn ich glaube, wenn die ChampCars nach Europa kommen, dann werden ihnen dort großartige Jahre bevorstehen."

