Doornbos im Regen-Qualifying Schnellster
Die "Regenparty" des Robert Doornbos hatte einen Störenfried: Tristan Gommendy - doch der Franzose warf seine große Chance selbst weg
(Motorsport-Total.com) - Etwas Glück hatte Robert Doornbos schon gebraucht. Der Team Minardi USA Fahrer war zwar auch im gestrigen Qualifying Zweitschnellster, seinen Platz in der ersten Startreihe neben Justin Wilson hatte er aber nicht sicher; auch nicht als sich abzeichnete, dass das zweite Qualifying im Regen stattfinden würde. Der Schnellste der zweiten Session bekommt nämlich nicht nur einen Meisterschaftspunkt, sondern auch einen garantierten Startplatz in der ersten Reihe.

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Robert Doornbos sicherte seinen zweiten Startplatz ab
Derjenige Fahrer, der bei den verregneten und kühlen Bedingungen die Bestzeit fahren würde, stünde am Start neben Wilson - so viel war vor dem Qualifying damit klar. Doch Doornbos zeigte schon in der 15-Minuten-Session vor dem Qualifying, dass ihm der Regen wenig anhaben konnte. Doch die 30 Minuten im Qualifying verliefen für die meisten Fahrer nicht komplikationslos.#w1#
Viele gingen sofort nach Freigabe auf die Strecke, denn es bestand die Gefahr, dass der Regen noch einmal stärker werden könnte. Doch nur Bruno Junqueira und Katherine Legge konnten eine Zeit setzen, dann drehte sich Alex Figge auf der nassen Bahn und sorgte für die erste Unterbrechung. Nach der erneuten Freigabe wurde es auf der Piste hektisch.
Will Power setzte erste Akzente, auch Jan Heylen, der am Morgen im Regen noch arg zu kämpfen hatte, geigte munter an der Spitze mit. Paul Tracy schlug derweil einen anderen Weg ein. Der Forsythe-Pilot fuhr ohne schnelle Runde wieder an die Box. Er wollte die anderen erst einmal ein wenig die Strecke trocken fahren lassen, damit auch die Sicht besser wird.
Nach und nach griffen auch die anderen Spitzenleute in das Geschehen ein. Alex Tagliani setzte die erste Zeit unter der Marke von 1:12 Minuten. Kurz danach drückte erst Justin Wilson die Bestzeit auf 1:11.670, dann konterte Doornbos mit 1:11.629.
Nun kam es zu einer kleinen Überraschung, denn Tristan Gommendy setzte sich mit 1:11.582 an die Spitze. Der PKV-Pilot gab nur Augenblicke später seine tolle Ausgangsposition an Doornbos zurück. Ein Dreher und die folgende Qualifyingunterbrechung führten dazu, dass seine schnellste Runde wieder gestrichen wurde.
Fast hätte es auch Sébastien Bourdais erwischt, doch der Franzose schaffte es, dass sein Motor beim Dreher nicht abstarb. Er konnte aus eigener Kraft weiterfahren. Da er mit den absoluten Spitzenzeiten nichts zu tun hatte, wäre es aber ohnehin folgenlos gewesen. Doornbos' Bestzeit sorgte damit dafür, dass die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag der Rangliste der 1. Qualifyings entspricht, da im Regen kein Fahrer seine Zeit vom Freitag verbessern konnte.

