Cosworth-Motorenprogramm läuft auf vollen Touren

Auch ohne die Unterstützung von Ford treibt Cosworth die Entwicklung der ChampCar-Motoren voran - Lebensdauer wurde geringfügig verlängert

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn die ChampCar-Serie ihre kommerzielle Zusammenarbeit mit dem Ford-Konzern beendet hat, muss man sich um die Motoren keine Sorgen machen: Bei Cosworth arbeitet man weiterhin auf Hochtouren am 2007er-XFE-Programm, welches erfolgreich voranschreitet.

Titel-Bild zur News: Cosworth-Motor

Cosworth ist alleiniger Motorenlieferant der amerikanischen ChampCar-Serie

"In den vergangenen Jahren wurden wir viel selbstständiger, wir haben große Fortschritte gemacht", erklärte Ken Deagle, Cosworth-Supportmanager an den Rennstrecken. "Nach dem Eigentümerwechsel im Jahr 2004 waren wir auf einmal so eigenständig, dass die Partnerschaft mit Ford mehr Bequemlichkeit als sonst irgendetwas war. Wir haben aber unsere eigenen Labors, unsere eigene Infrastruktur - das alles macht die Auswirkungen von Fords Ausstieg weniger schlimm."#w1#

Auch Cosworth- und ChampCar-Teilhaber Kevin Kalkhoven sieht keine Dramen auf die Serie zukommen: "Das ChampCar-Motorenprogramm ist darauf abgestimmt, nicht von einem Hersteller abhängig zu sein. Cosworth hat das Motorenprogramm für 2007 sogar nicht nur eingehalten, sondern verbessert. Die Entscheidung von ChampCar und Ford, die Partnerschaft nicht fortzusetzen, hat keine Auswirkungen darauf, was Cosworth mit seinem Motorenprogramm macht."

Eine konkrete Errungenschaft von Cosworth ist, dass die Lebensdauer der Motoren um gut 300 auf mehr als 2.200 Kilometer erhöht werden konnte. Dies wirkt sich positiv auf die Budgets der Teams auf, weil einerseits ganz einfach weniger Triebwerke verwendet werden und weil andererseits ein Leasingprogramm für die gesamte Saison entwickelt wurde. Bislang musste ja jeder Motor einzeln gekauft werden.

"Je mehr wir über die Motoren herausfinden, desto mehr erforschen unsere Ingenieure, was man besser machen kann", fügte Deagle an. "Wir wissen, dass das Ölsystem und die Kolben unsere Schwachpunkte waren, aber abgesehen davon sahen die Motoren am Ende eines Lebenszyklus recht sauber aus. Der XFE wurde ursprünglich für 17.000 Touren entwickelt, daher belasten wir ihn bei 12.000 nicht allzu stark. Dieses Wissen haben wir verwendet, um die Lebensdauer zu erhöhen."