• 14.11.2007 12:34

  • von Harry Miltner

'ChampCar-Schumi' sagt Good-bye

Nach vier Meistertiteln in Serie verabschiedet sich Sebastien Bourdais in die Formel 1 zu Toro Rosso - aber er hat sich in die US-Geschichtsbücher eingetragen

(Motorsport-Total.com) - Fünf Jahre fuhr Sebastien Bourdais in der ChampCar-Serie und viermal davon krönte er sich dabei zum besten Piloten des Jahres. Nun steht für den Franzosen ein neues Kapitel an, der Umzug in die Formel 1. Aber so ganz hat Bourdais seine US-Erfolgsgeschichte noch nicht realisiert.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais war für seine Konkurrenten meistens zu schnell

"Ich weiß, dass ich keinen Einfluss darauf habe wie mich die Leute in Erinnerung behalten, aber ich hoffe, dass sie nicht vergessen, dass wir immer gemeinsam rausgingen und alles gaben. Am Ende hatten wir vier Meisterschaften und sicher nicht nur, weil wir darauf gewartet haben, dass sich genug Punkte ansammeln. Wir haben sehr hart gearbeitet, aber es hat sich gelohnt und wir hatten mächtig Spaß dabei", sinniert Bourdais.#w1#

"Wir haben sehr hart gearbeitet, aber wir hatten mächtig Spaß dabei" Sebastien Bourdais

Nachdem er in seiner Rookie-Saison ein sehr guter Gesamtvierter wurde, in der der Franzose drei Rennsiege und fünf Pole Positions holte, dominierte Bourdais die folgenden drei Jahre: 2004 gewann er die Hälfte der 14 Saisonläufe, ein Jahr später noch sechs und 2006 vier in Serie zu Saisonbeginn, bevor er drei weitere drauflegte um Titel Nummer drei abzusichern.

"Ich spreche nicht besonders gerne über mich und meine Erfolge. Es nun eine legacy zu nennen, das bin nicht wirklich ich. Natürlich haben wir etwas Außergewöhnliches erreicht und die Menschen geben dem ganzen unterschiedliche Gewichtung. Ich selbst habe immer nur von Rennen zu Rennen geschaut und daraus wurden dann Titelgewinne. Und noch einer. Und noch einer. Und dann eben noch einer", so der 'ChampCar-Schumi'.

Diese Saison ging es zunächst zäh aus den Startlöchern, denn sein Team und er mussten sich zunächst an das neue DP01-Chassis gewöhnen. Doch schon im zweiten Rennen in Long Beach stand der Mann aus Le Mans wieder ganz oben. Siege in Houston, Portland, Edmonton, Elkhart Lake, Zolder und Surfers Paradise folgten und der Titel war dann tatsächlich nur mehr eine Frage des Summierens der Punkte.

"Ich werde wohl erst in ein paar Jahren erkennen wie erfolgreich die Zeit war." Derselbe

In Mexico City fuhr Bourdais seinen 31. Sieg in 73 Rennen ein - eine Marke, die ihn auf den sechsten Platz der ewigen Siegerliste der ChampCar-Serie brachte - gemeinsam mit Al Unser Jr. und Paul Tracy.

"Bisher hatte ich noch nie die Zeit zurückzublicken und die Jahre zu analysieren. Im Moment konzentriere ich mich auf die neuen Herausforderungen in der Formel 1. Ich werde wohl erst in ein paar Jahren erkennen wie erfolgreich die Zeit in den USA für mich war." Bourdais hat als Erster in der Geschichte des amerikanischen Formelsports den Titel in einer Topserie viermal hintereinander gewonnen. Noch nie zuvor hat das jemand geschafft, weder in der AAA, der USAC, in CART oder Champ Car.

Der berühmte A.J. Foyt gewann sieben Meisterschaften, dabei sogar vier von fünf CART-Titel zwischen 1960 und 1964. Aber Rodger Wards Meistertitel 1962 kostete ihn die Serie. Auch Andretti gewann vier Titel, 1965 und 1969 in CART, dann 1978 in der Formel 1 und nochmals in CART 1984. Vier in Serie gab es noch nie - bis Bourdais kam...

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