• 11.11.2007 21:57

  • von Harry Miltner

Bourdais gewinnt zum Abschluss

Mit seinem dritten Sieg im Autodromo Hermanos Rodriguez krönte Sebastien Bourdais seine vierte Meisterschaftssaison in Serie

(Motorsport-Total.com) - In der dünnen Höhenluft von Mexiko City fuhr Sebastien Bourdais zum Abschluss seiner ChampCar-Karriere wieder einen Sieg ein, den 31. seiner Karriere. Mit vier Titeln in Serie stellte der Franzose einen neuen Rekord im US-Sport auf und wechselt kommende Saison in die Formel 1 zu Toro Rosso. Hinter Bourdais landeten Will Power und Oriol Servia auf den Podestplätzen.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Meister Sébastien Bourdais war auch in Mexiko wieder nicht zu schlagen

Gleich am Start blieben Nelson Philippe und Alex Tagliani stehen, Team Australia-Pilot Simon Pagenaud konnte mit einem akrobatischen Manöver gerade noch einen bösen Auffahrunfall verhindern.

Beim Restart zog Polesitter Will Power auf und davon, Sebastien Bourdais, Robert Doornbos, Oriol Servia und Justin Wilson folgten.

Wenig später gab es bei Minardi USA große Probleme - Dan Clarke schied aus und Doornbos ging nach einem ewigen Boxenhalt mit 32 Runden Rückstand wieder ins Rennen. Der Niederländer knallte mehrfach die schnellste Runde auf den Asphalt um sich den Zusatzpunkt zu sichern.

Führungswechsel bei Halbzeit

Kurz vor dem ersten Boxenstopp überholt Bourdais Power, der mit angebrochenem Handgelenk antrat, und setzte sich gleich mit der schnellsten Runde ab. Obwohl ChampCar den Franzosen und seinen Teamkollegen Graham Rahal knapp vor dem Rennen noch bestraft hatte, ließ sich der Mann mit dem McDonald's Rennwagen nicht beirren.

Wilson, der für den Greg Moore Legacy Award nominiert ist - ein Preis, der dem Piloten mit dem besten Auftreten an der Strecke verliehen wird - musste mit Problemen an der Benzinpumpe in die Boxen. Der Engländer fuhr später wieder auf die Strecke und dabei zwischenzeitlich deutlich schnellere Rundenzeiten als Leader Bourdais. Dadurch kämpfte sich der großgewachsene Brite wieder in die Top 6.

Während Routinier Mario Dominguez auf der ganzen Linie enttäuschte, bot der junge David Martinez eine großartige Leistung. Nach 46 Runden sanken aber die Hoffnungen der mexikanischen Fans auf einen Podestplatz ihrer Lieblinge als Martinez mit Kupplungsproblemen an die Boxen musste.

Pech für Power und Co.

In Runde 47 kam Leader Bourdais zum zweiten Stopp und holte sich für die letzte halbe Stunde zur Überraschung vieler harte Reifen ab. Der Zweitplatzierte Power kämpfte mit einem defekten Boxenfunk und bekam ebenfalls vom Team die schwarze Mischung aufgezogen.

Katherine Legge, im Warm-Up noch Dritte, zeigte ein beherztes Rennen und hielt sich immer um Rang 12. Allerdings blieb ihr Wagen nach 57 Runden am Ende der Peralta-Kurve liegen. Ob Legge im kommenden Jahr noch dabei sein wird, ist nicht sicher - einerseits baut Dale-Coyne-Racing auf Bruno Junqueira und zweitens wird die Britin als

Bourdais souverän

Sieben Minuten vor Schluss kam es zu einem neuerlichen Restart, den Power eindeutig verschlief. Bourdais setzte sich ab, Servia lieferte sich ein wildes Duell um Rang vier gegen Paul Tracy. Der Katalane schob sich wenig später auch an Rahal vorbei. Für den Sieg reichte es nicht, denn Bourdais kontrollierte das Rennen bis zum Ende, und auch Power brachte den zweiten Platz ins Ziel.

"Es ist einfach unglaublich auf diese Art abzutreten. Ich kann dem Team gar nicht genug danken", sagte der Pilot aus Le Mans, der sich mit 83 Punkten Vorsprung den Titel vort Justin Wilson sicherte.

Trotz der Niederlage war Power nicht geknickt: "Es war toll wieder aufs Podium zu kommen und die Saison im Hoch zu beenden. Ein Sieg wäre schön gewesen, aber Sebastien war zu stark. Wir kommen nächstes Jahr wieder um den Titel zu jagen."

Kommende Saison wird man in der ChampCar-Serie viele neue Gesichter sehen und die Fans in Europa können sie bei drei Rennen - in Belgien, Holland und Spanien - live vor Ort sehen.