Bourdais um Haaresbreite noch nicht Meister
Sébastien Bourdais schrammte nach einem durchwachsenen Rennen um Haaresbreite am vierten ChampCar-Titel vorbei - zwei Punkte haben gefehlt
(Motorsport-Total.com) - Sébastien Bourdais erlebte in Assen ein Rennen mit vielen kleinen Problemen, die in der Summe dazu führten, dass der zukünftige Formel-1-Pilot seinen vierten ChampCar-Titel erst im australischen Surfers Paradise einfahren kann, denn noch hat Assen-Sieger Justin Wilson - zumindest theoretische - Chancen im Titelkampf.

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Viel Pech verhinderte heute einen vorzeitigen Titelgewinn von Bourdais
Maximal 34 Punkte gibt es pro ChampCar-Rennen zu ernten und da Bourdais aktuell 58 Punkte Vorsprung hat, kann der Brite immer noch Meister werden. Selbst wenn Bourdais jeweils Letzter wird, und so acht Zähler holen würde, fehlen ihm läppische zwei Punkte, um dann bei Gleichstand durch mehr Rennsiege als Wilson den Titel gesichert zu haben.#w1#
Nach einem suboptimalen Start zog Wilson am Newman/Haas/Lanigan-Piloten vorbei und nach etwa einer halben Runde wollte Bourdais kontern. Doch anstatt des Push-to-Pass-Buttons schaltete sich der Speed-Limiter ein. "Ich saß herum wie eine lahme Ente und weil der Pit-Limiter hier drei Stufen hat, musste ich dreimal drücken."
Also fiel der 28-Jährige zurück und als er bei seinem vorletzten Serviceaufenthalt zu allem Überfluss noch seinen Motor abwürgte, war der Franzose plötzlich sogar auf den letzten Platz zurückgefallen. "Das ist schon frustrierend", so sein Kommentar. "Es war ein komisches Rennen und irgendwie kamen wir zu keiner Zeit in Schwung."
So ärgerte sich Bourdais darüber, dass er sich aus Europa verabschieden muss, ohne den Titel im Sack zu haben. "Wenn kein völliges Desaster geschieht, dann schaffen wir es, in dem wir in den beiden letzten Rennen an den Start gehen. Aber es ist sehr schade, denn ich hätte das gerne heute schon erreicht."

