• 16.05.2007 13:56

Engel: "Möchte Asmer auf der Strecke schlagen"

Deutschlands Formel-3-Hoffnung Maro Engel über das bevorstehende Rennen in Bukarest und die Abwesenheit von Meisterschaftsleader Marko Asmer

(MST/Speed-Academy.de) - Frage: "Maro, nach deinem Auftaktsieg in der Britischen Formel 3 gab es dann ja doch einige Turbulenzen. Bist du mit deinem Saisonbeginn zufrieden?"
Maro Engel: "Meine bisherige Saison brachte an nur zwei Rennwochenenden schon einiges an Aufs und Abs: Der Auftakt in Oulton Park mit der Pole Position und dem Sieg im ersten Rennen hätte ja gar nicht besser sein können - dass es dann im zweiten nicht so gut lief, haben wir noch nicht als dramatisch angesehen. Denn da hatten wir ja schon im Qualifying das Gefühl gehabt, einen nicht gerade optimalen Reifensatz erwischt zu haben - und wenn man dann auf Platz fünf steht, dann geht halt sowieso meistens nicht mehr viel."

Titel-Bild zur News: Maro Engel

Maro Engel hat in Bukarest die Chance, wichtige Punkte aufzuholen

Frage: "Was lief denn deiner Meinung nach schief in Donington?
Engel: "Wir sind mit sehr viel Zuversicht nach Donington gefahren - denn da waren wir ja im vergangenen Jahr sehr gut gewesen, und wir dachten, die Strecke dort sollte uns eigentlich noch besser liegen als Oulton Park. Aber da haben wir dann gleich am Testtag, dem Donnerstag, eine böse Überraschung erlebt. Wir hatten einfach von Anfang an zu wenig Grip, Untersteuern, haben die Reifen nicht richtig auf Temperatur gebracht. Erst im zweiten Qualifying bekamen wir das etwas besser in den Griff, da bin ich dann ja auch als Dritter nur ganz knapp an der Pole vorbeigefahren."#w1#

Unerwartete Probleme mit dem Auto

Frage: "Welche Probleme gab es denn an deinem F3-Renner?"
Engel: "Die Sache, die mich grundsätzlich mehr beunruhigt, waren die unerwarteten Probleme an unserem Auto. Es gab kein Drumherumreden, Pech hin oder her - wir waren in Donington einfach zu langsam. Und es war klar, dass wir jetzt schnellstens testen gehen mussten, um diesem Phänomen auf die Spur zu kommen. Der erste Versuch in Pembrey ist leider dem dort typischen Regenwetter zum Opfer gefallen - aber letzte Woche in Snetterton hat es dann doch geklappt. Das war ein offizieller Testtag, alle waren da - und da sah es für uns wieder gar nicht so schlecht aus. Wir hatten einiges am Auto verändert, gerade im mechanischen Bereich - und die Probleme von Donington sind nie mehr aufgetreten. Wir hoffen jetzt, dass das dann doch eine einmalige Sache war, vielleicht eine Kombination aus den neuen Reifen, dem Streckenbelag, dem neuen Chassis von 2007."

Frage: "Am Nachmittag in Snetterton warst du dann ja Schnellster, mit der besten Zeit, die Carlin dort je gefahren ist. Was hat deine Tests gestoppt?"
Engel: "Am Nachmittag haben mir auf die Tagesbestzeit von Asmer vom Vormittag nur drei Hundertstel gefehlt, obwohl die Strecke nachmittags sicher etwas langsamer war. Aber früh hat mich auf meiner Zeitenjagd ein eigenartiges Reifenproblem gestoppt: Ein Reifen hat sich da praktisch völlig aufgelöst, in der Mitte hatte sich rundherum eine etwa zwei Millimeter tiefe Rille gebildet, auf der einen Seite entstand totales Graining. Sehr merkwürdig, und das erste Mal, dass ich die Avon-Leute schon ein bisschen ratlos und verlegen gesehen habe, als sie meinten, das sehe wohl doch eher nach einem Problem bei ihnen aus. Aber grundsätzlich bin ich jetzt doch ziemlich erleichtert, dass wir das Auto anscheinend doch im Griff haben. Schließlich habe ich ja in der Meisterschaft einiges an Punkten aufzuholen."

Asmer in Bukarest nicht am Start

Frage: "Wie siehst du deine Position zum derzeit überlegenen Spitzenreiter Marko Asmer aus Estland?"
Engel: "Noch ist zwar nicht sicher, ob Marko Asmer an unserem nächsten Rennwochenende in Bukarest überhaupt fahren wird. Denn er hat im Winter, bevor sein Deal in England klappte, schon einen Vertrag in der japanischen F3-Meisterschaft unterschrieben - und da gibt es jetzt eine Terminüberschneidung. Mir wäre es aber wirklich lieber, wenn er fahren würde. Ich möchte ihn auf der Strecke schlagen - und ich glaube auch, dass ich das kann. Ich will nicht, dass es am Ende der Saison vielleicht heißt, wir seien ja nur Meister geworden, weil Asmer Bukarest ausgelassen hat."

Frage: "Wie bereitest du dich auf das F3-Neuland Rumänien vor?"
Engel: "Ich werde auf jeden Fall schon recht früh, am Mittwoch, nach Bukarest anreisen, damit ich genügend Zeit habe, mir die Strecke in Ruhe anzuschauen, auch zusammen mit meinen Ingenieuren. Was ich bis jetzt gesehen habe, sieht sehr interessant aus, es scheint für einen Stadtkurs eine recht schnelle und auch breite Strecke zu sein, auch mit einigen Bergauf- und Bergabpassagen, mit echten Geraden, aber auch mit einer ganz langsamen Ecke am Ende. Ich bin ja ein absoluter Fan von Stadtkursen, ich bin da bis jetzt ja auch immer sehr gut zurechtgekommen, zum Beispiel letztes Jahr in Pau. Und neue Strecken schnell zu lernen ist eigentlich auch eine meiner Stärken, also spricht eigentlich nichts dagegen, dass es ein gutes Wochenende werden könnte. Aber bis dahin habe ich auch noch einiges zu tun, denn am Dienstag direkt vor Bukarest steht noch ein Medienseminar der Speed Academy an."

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