Riccardo Patrese fährt 24h Spa: "Wollte es meinem Sohn zeigen"

(Motorsport-Total.com) - Im Alter von 64 Jahren schwingt sich Riccardo Patrese nochmals hinter das Lenkrad eines Rennwagens. Der Italiener ist an diesem Wochenende bei den 24 Stunden von Spa am Start und teilt sich den im Pro-Am Cup gemeldeten Honda NSX GT3 mit der Startnummer 30 mit Bertrand Baguette, Esteban Guerrieri und Loic Depailler, dem Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Patrick Depailler.

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Mit 64 Jahren gibt Riccardo Patrese sein Comeback im Motorsport Zoom

"Ich bin sehr froh hier zu sein, weil Spa eine meiner Lieblingsstrecken ist", erklärt Patrese und erinnert sich: "Ich war schon vor 25 Jahren hier. Jetzt lerne ich die Strecke in Dunklen kennen." 1993 absolvierte Patrese seine letzte Formel-1-Saison und war in dieser natürlich auch beim Grand Prix von Belgien am Start. Den Circuit de Spa-Francorchamps kennt er aber nicht nur aus seiner Formel-1-Zeit.

Im Jahr 1985 bestritt Patrese die 1.000 Kilometer von Spa für Lancia und schaffte dabei das Kunststück, im Rennergebnis sowohl als Sieger als auch als Viertplatzierter aufzutauchen. Der Grund: Er war auf zwei Autos gemeldet.

"Spa ist eine sehr herausfordernde Strecke und ich habe gute Erinnerungen. Ich brauchte ein bisschen Adrenalin in meinen Venen, da war mir klar, dass es so passieren wird", nennt der 64-Jährige die Gründe für sein Comeback.

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Patrese teilt sich den #30 Honda NXS mit Baguette/Guerrieri/Depailler Zoom

Sein bislang letztes Rennen bestritt Patrese im Jahr 2006 im kurz darauf wieder eingestellten Grand-Prix-Masters für ehemalige Formel-1-Piloten.

Dass Patrese nun, zwölf Jahre später, noch einmal Rennen fährt, geschah auch noch aus einem anderen Grund. "Mein Sohn ist zwölf Jahre alt. Er hat mich somit nie fahren sehen. Ich wollte ihm einfach zeigen, was ich früher jahrelang gemacht habe", erklärt der 64-jährige Italiener. Ob er nach Spa noch weitere Rennen fahren wird, lässt er offen.

Mit seinen mehr als 250 Grand-Prix-Teilnahmen war Patrese lange Zeit der Formel-1-Rekordstarter. Mittlerweile haben es sechs Piloten auf mehr Starts gebracht (Formel-1-Datenbank: Ewige Bestenliste der Rennteilnahmen). Angeführt wird die Liste von Rubens Barrichello, der seine erste Formel-1-Saison im Jahr 1993 und damit in jenem Jahr fuhr, als Patrese seine letzte fuhr.

Barrichello ist an diesem Wochenende ebenfalls bei den 24 Stunden von Spa am Start. Der Brasilianer teilt sich den #44 Strakka-Mercedes in der Topklasse Pro-Cup mit Landsmann Felipe Fraga und dem ehemaligen DTM-Piloten Christian Vietoris aus Deutschland.

Barrichello und Co. starten im Feld mit 63 Autos von Platz 34 ins 24-Stunden-Rennen, Patrese und seine Kollegen von Platz 49. Der Start zum Langstreckenklassiker in den Ardennen erfolgt am Samstag um 16:30 Uhr.