• 01.09.2022 11:28

  • von Stefan Wagner

Alfa Romeo ist nicht glücklich über den Dodge Hornet

Der Dodge Hornet ist im Prinzip ein umgelabelter Alfa Romeo Tonale - Die Italiener setzen große Hoffnungen in ihren Crossover, entsprechend erbost sind sie nun

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Das "schnellste, stärkste Compact Utility Vehicle unter 30.000 US-Dollar" - so beschrieb Dodge seinen brandneuen Hornet als man ihn in diesem Monat offiziell vorstellte. Die Amerikaner sind ziemlich stolz auf ihr erstes neues Modell seit einem Jahrzehnt (!). Ein anderes Mitglied der großen Stellantis-Familie allerdings ist weit weniger begeistert von dem Neuankömmling.

Titel-Bild zur News: 2023 Dodge Hornet GT

Dodge Hornet GT (2023) Zoom

Sie müssen sich ja eigentlich nur kurz die Bilder ansehen, um zu erkennen, wer da gerade vor Wut schäumt. Der Hornet sieht aus wie ein Alfa Romeo Tonale mit anderen Logos. Selten wurde weniger getan, um sich optisch vom "Spenderfahrzeug" abzuheben. Und auch technisch bedient sich der Dodge größtenteils bei seiner italienischen Schwester. Bei Motoren, Fahrwerk und Interieur-Komponenten gibt es sehr viele Überschneidungen.

Der kompakte Crossover startete klar als Alfa Romeo-Projekt und wie The Drive berichtet, ist der italienische Hersteller alles andere als glücklich darüber, dass man die ganze Arbeit für Dodge gemacht hat, während die Amerikaner lediglich andere Stoßfänger und Logos anschrauben und das Auto obendrein für einen deutlich niedrigeren Preis verkaufen werden.

Dodge 10.000 Dollar günstiger als der Tonale

"Dodge nutzte den [Tonale] aus, um ein Compliance Car (ein Auto das ausschließlich zur Verbesserung des eigenen Flottenverbrauchs angeboten wird; Anm. der Redaktion) zu machen - ihr Aston Martin Cygnet-Moment, wenn sie so wollen.

Es reicht wohl, wenn man sagt, dass interne Politik an diesem Tag gewonnen hat. Dodge musste seinen Flottenverbrauch runter kriegen, also wurde Hornet geboren", sagte eine Stellantis-interne Quelle der Publikation "unter Voraussetzung der Anonymität".

Obwohl sie nahezu identisch sind, positioniert man die beiden SUVs in verschiedenen Bereichen des Segments. Ganz generell dürfte der Hornet gut 10.000 US-Dollar günstiger sein als der Tonale. Man kann sich vorstellen, wie viel schwieriger es dadurch für Alfa wird, sein neues Auto in den USA an den Mann/die Frau zu bringen.


Fotostrecke: Alfa Romeo ist nicht glücklich über den Dodge Hornet

Alfas Strategie mit dem Tonale gerät in Schieflage

Umso mehr, weil man sich mit Giulia und Stelvio in den Staaten nicht so profilieren konnte, wie erhofft. Viele sehen im Tonale Alfas wichtigstes neues Modell seit Jahrzehnten. Gerade auch auf der anderen Seite des Atlantiks setzt das Cuore Sportivo große Hoffnungen in den kleinen Crossover.

Dabei dürfte der italienischen Marke, die sich zu großen Teilen über ihr Design identifiziert, die beinahe identische Optik des Hornet ein besonderer Dorn im Auge sein. Aber natürlich bedeutet vor allem der günstigere Preis des Dodge, dass Alfas Strategie mit dem Tonale massiv in Schieflage geraten könnte.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass man in Mailand nicht wirklich glücklich mit der Situation ist. Dodge auf der anderen Seite hat in den ersten 24 Stunden nach dem Debüt des Hornet bereits gut 14.000 Vorbestellungen erhalten.

Wie sehr wird man den Tonale diversifizieren?

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Geht es nach den Leser-Kommentaren zum Vorstellungsartikel des Dodge Hornet auf der Seite unserer US-Kollegen von motor1.com, sind viele Dodge-Fans allerdings unzufrieden mit dem neuen Crossover. Viele User finden, der amerikanische Autobauer habe nicht genug unternommen, um den Hornet von seinem italienischen Verwandten abzugrenzen.

Quelle: The Drive

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