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  • 04.12.2010 11:44

  • von Roman Wittemeier

WRO will in die LMP2 einsteigen

Die britische Mannschaft von Daniel Woodard peilt für 2011 den Schritt in die Prototypenszene an: Fahrersuche für ALMS und ILMC läuft auf Hochtouren

(Motorsport-Total.com) - Die neuen Regeln für die kleine LMP2-Klasse ziehen nach wie vor neue Teams an. Nach beispielsweise AF Corse, Sbarta und ART plant nun auch die britische WRO-Mannschaft den Schritt in die Prototypenszene. Das Team von Daniel Woodard war in den vergangenen Jahren unter anderem in Tourenwagenserien und in der Britischen Formel Ford aktiv.

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WRO wird 2011 vermutlich auf ein neues Lola-Chassis setzen

Die Planungen für den Auftsieg sind bereits direkt nach Verkündung der Eckdaten des neuen ACO-Regelwerks im Juni 2010 aufgenommen worden. Man nahm Gespräche mit potenziellen Chassis- und Motorenpartnern auf, begab sich auf die Suche nach zahlungskräftigen Partnern. In Dirtball Fashion wurde man schnell fündig. Das amerikanische Bekleidungsunternehmen wird WRO im kommenden Jahr unterstützen.

"Dirtball Fashion hat sich auf die Produktion von naturbelassener Kleidung spezialisiert", erklärt Woodard. Die Amerikaner schneidern beispielsweise Jacken aus recycelter Wolle mit Bastandteilen aus Altglas. "Sie sind unser erster Partner, wenn es um den künftigen Schritt in die American Le-Mans-Series geht und um unsere angepeilte Teilnahme am Intercontinental Le Mans Cup. Weitere Partner werden folgen", sagt der Teameigner.

Auf technischer Seite wird es offenbar auf ein Lola-Chassis mit Judd-Motor hinauslaufen. Das Triebwerk auf Basis eines V8-Motors von BMW gilt auch als erste Option, sollte man sich bezüglich des Autos noch anders entscheiden. "Ich würde gern etwas mit Riley zusammen machen", sagt Woodard, der kürzlich untensive Gespräche mit Bill Riley führt. Das Problem der Amerikaner ist derzeit klar: Man hat bislang keinen Kunden, kann deshalb den LMP2-Wagen nicht ausgiebig testen - ein übler Kreislauf.

Sollte WRO es schaffen, für das kommende Jahr ein gutes Paket zu schnüren, dann ist auch der Start in der europäischen Le-Mans-Serie (LMS) und beim Klassiker an der Sarthe nicht ausgeschlossen. "Im Moment sondieren wir den Fahrermarkt", sagt Woodard. So finden derzeit Gespräche mit potenziellen Topleuten, aber auch mit Paydrivern statt. Das ACO-Reglement fordert den Einsatz von Piloten der unteren Kategorien. Als Teammanager konnte sich Woodard die Sportwagenlegende Hugh Chamberlain sichern.