• 26.06.2009 12:35

  • von Roman Wittemeier

Wird die ALMS von der Grand-Am geschluckt?

In den USA gibt es angeblich Bestrebungen, die Prototypenserien zusammenzuführen: Grand-Am kauft ALMS? Spielt der ACO mit?

(Motorsport-Total.com) - Zeichnet sich ein Ende der American Le-Mans-Series (ALMS) ab? In den USA kursieren derzeit Gerüchte, dass die beliebte Grand-Am-Serie die ALMS übernehmen könnte. Angeblich sind auch einige Teamchefs bereits über entsprechende Verhandlungen in Kenntnis gesetzt worden. Sollte es tatsächlich zu einer Übernahme kommen, würde es drastische Konsequenzen geben.

Titel-Bild zur News: Stephan Sarrazin, Sébastien Bourdais, Franck Montagny

Porsche, Audi und Peugeot weg: Es brechen düstere Zeiten für die ALMS an

Le-Mans-Organisator ACO würde sicherlich nicht gemeinsam mit der Grand-Am und deren Dachorganisaton NASCAR kooperieren. Daher würden die besten Protoytpen aus den USA keine automatische Einladung nach Le Mans mehr bekommen können. Schon jetzt gestaltet sich die Zusammenarbeit oft als schwierig, denn der amerikanische Ableger der Le-Mans-Serien hat unter dem Dach der IMSA ein modifiziertes Reglement.#w1#

Zehn Jahre nach der Gründung durch den legendären Don Panoz geht die ALMS derzeit leicht am Krückstock. Die Zuschauerzahlen sind rückläufig, das Starterfeld vor allem in den Prototypenklassen extrem dünn. In der LMP1 starten gerade einmal fünf Autos, nur die beiden neuen Acuras sind tatsächlich siegfähig. In der LMP2 hat der Honda-Ableger nur ein Fahrzeug am Start, dagegen treten nur zwei Lolas an.

In der Grand-Am verläuft die Entwicklung gegensätzlich. Beim Langstreckenklassiker in Daytona ist ohnehin Jahr für Jahr die Hölle los, aber auch bei den anderen Auftritten erfreuen sich die Daytona-Sportwagen großer Beliebtheit. Der Fernsehsender 'Speed TV' verzeichnete in der laufenden Saison gigantische Zuwächse bei den Einschaltquoten. Man gab ein Plus von 122 Prozent bekannt!